Baccara Exklusiv Band 98
nicht und dich selbst auch nicht. Es ist nur natürlich, dass du dich … unbehaglich fühlst.“ Er schob die Hand höher, um ihre Brüste zu streicheln.
„Es ist zu früh. Ich hätte nicht …“ Sie brach ab, und er hielt mit seinen Liebkosungen inne. Dann beugte er sich über sie und hob ihr Kinn an, damit sie ihm in die Augen schaute.
„Lana, Kyle hat dich schon vor langer Zeit verlassen. Wenn nicht in körperlicher Hinsicht, dann zumindest in seelischer. Genieß die heutige Nacht. Du verdienst es. Das tun wir beide. Es hat dir doch gefallen, was wir miteinander erlebt haben, oder?“
„Ja.“ Sie seufzte. Sie konnte es nicht leugnen.
„Wir haben noch den Rest der Nacht. Lass sie uns nicht vergeuden.“
Sie spürte, dass er aufs Neue erregt war, und ihr weiblicher Instinkt reagierte sofort. Er wollte sie so schnell noch einmal? Das war die Bestätigung, die sie brauchte, die Heilung für ihr verletztes Herz, ihre Selbstachtung.
„Nein, das sollten wir nicht.“
Ohne nachzudenken, zog sie seinen Kopf zu sich herunter und küsste Raffaele so einladend, wie ihr nur möglich war. Sie spürte, wie er heftig erschauerte, wie seine Erregung wuchs, spürte, wie sein Herz raste, als sie über seine Brust strich. Sie könnte süchtig nach ihm werden. Sie verzehrte sich bereits nach ihm, nach seinen Berührungen, seinem Geschmack. Der Lust, die er ihr verschaffen konnte. Der Chance, der Realität zu entfliehen.
Mit der Zungenspitze zog sie die Konturen seiner Lippen nach, bevor sie hingebungsvoll seinen Mund erkundete. Er revanchierte sich augenblicklich, streichelte ihren Körper und hinterließ dabei eine wohlig prickelnde Spur auf ihrer Haut. Sie stöhnte auf, als er sie federleicht zwischen den Beinen liebkoste. Seine Sanftheit machte sie verrückt. Instinktiv drängte sie sich seiner Hand entgegen, flehte stumm um mehr. Sie spürte, wie er lächelte, wie der Druck seiner Fingerspitzen stärker wurde, als er dem Zentrum ihrer Lust immer näher kam.
Sie bog sich ihm entgegen, genoss seine erregende Massage in vollen Zügen. Ehe sie es sich versah, erlebte sie einen heftigen Höhepunkt. In einem Augenblick gab sie sich noch seinen hungrigen Küssen hin, seinen intimen Liebkosungen, im nächsten wurde sie von heftigen Lustschauern gepackt, die sie keuchend nach Atem ringen ließen.
Ehe sie zur Besinnung kam, war er wieder in ihr, füllte sie vollkommen aus, verfiel mit ihr in einen immer ungestümeren Rhythmus und zog sie in einen unbeschreiblichen Rausch der Sinne. Sie merkte, wie er sich versteifte und gleich darauf bebend in ihr verströmte.
Dann sank er auf sie herab.
„Ich bin froh, dass du die Pille nimmst, weil ich einfach nicht genug von dir bekommen kann“, flüsterte er ihr ins Ohr.
Lana blinzelte. Die Pille? Wie kam er denn darauf? Sie erinnerte sich, dass sie ihm gesagt hatte, sie sei geschützt. Das hatte er eindeutig missverstanden. Sie strich mit der Hand seinen Rücken hinab und wieder hinauf.
„Ich nehme nicht die Pille, Raffaele, aber ich bin trotzdem geschützt.“
Er entzog sich ihr ein wenig, in seinen dunklen Augen standen tausend Fragen. „Du verhütest auf andere Art und Weise?“
„Nein.“
Mit entsetzter Miene wollte er sich von ihr lösen. Doch sie hielt ihn fest.
„Bleib. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ehrlich. Ich habe dir doch gesagt, dass ich geschützt bin.“
„Wie kannst du geschützt sein, wenn du nicht verhütest?“ Es war ihm deutlich anzuhören, wie geschockt und besorgt er war.
Lana zögerte. Sie musste ihm die Wahrheit sagen, wusste jedoch nicht, wie. In seinen Armen wollte sie sich wie eine vollwertige Frau fühlen, nicht wie eine Versagerin. Wenn sie es ihm gestand, würde sie ihm dann weniger bedeuten – würde er wie Kyle reagieren?
„Warum antwortest du nicht? Hast du mich belogen?“ Seine Stimme wurde hart. „Ich lasse mich nicht reinlegen.“
„Ich lege dich nicht rein. Ich kann kein Baby bekommen. Ich bin unfruchtbar. Das ist der Grund, warum Kyle …“
Raffaele legte ihr einen Finger auf die Lippen. „Pst, hol ihn heute Nacht nicht noch mal in unser Bett. Sag nichts weiter zu diesem Thema. Es tut mir leid, dass ich so wütend geworden bin. Ich habe nicht verstanden. Jetzt verstehe ich. Heute Nacht vergessen wir alles, konzentrieren uns nur auf uns beide.“
Lana nickte. Tränen schimmerten in ihren Augen. Sie konnte diese eine Nacht genießen. Sie brauchte nicht nach dem Warum zu fragen, brauchte es sich nicht noch
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