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Baccara Exklusiv Band 99

Baccara Exklusiv Band 99

Titel: Baccara Exklusiv Band 99 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Sullivan Christine Pacheco Joan Elliott Pickart
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Woche arbeite ich halbtags. Morgen ist Weihnachten. Da hat das Büro sowieso geschlossen. Ich sitze hier also gemütlich auf dem Sofa und lege die Füße hoch. Und morgen Abend bist du ja auch schon wieder da.“
    „Na schön“, sagte er zögernd und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. „Obwohl mir wohler wäre, wenn deine Eltern heute schon zurückkommen würden und nicht erst morgen.“
    „Sie haben sich zu spät um die Reservierung gekümmert und keinen früheren Flug bekommen.“ Brenda lachte. „Die sind in Griechenland offenbar genauso chaotisch geworden, wie ihre Tochter es früher einmal war. So, Richard, und nun beeil dich, sonst verpasst du dein Flugzeug und dein wichtiges Treffen mit dem potenziellen Kunden geht dir durch die Lappen.“
    „Es ist so blöd, dass ich nicht heute noch von San Francisco zurückfliegen kann. Aber wegen der Feiertage ist wirklich alles ausgebucht.“ Richard schüttelte entschlossen den Kopf. „Nein. Das geht nicht. So wichtig ist dieser Mann auch nicht. Ich werde nicht fliegen.“
    „Meine Güte!“ Brenda verdrehte die Augen. „Ich verspreche dir auch hoch und heilig, dass ich mich hier nicht vom Fleck rühren werde. Ich habe mein Casablanca-Video. Du hast mich mit Büchern eingedeckt, an denen ich die nächsten zwei Jahre zu lesen habe. Der Kühlschrank ist voll. Richard, du machst dir zu viele Sorgen. Nun, jetzt geh los. Ich komme schon zurecht.“
    Richard stand noch immer unentschlossen mitten im Zimmer.
    „Außerdem werde ich mir die Zeit damit vertreiben, unserer Tochter zu erzählen, wie schön du den Christbaum geschmückt hast und wie faul ich dabei herumgesessen habe. Und dass du, als du den goldenen Engel auf die Spitze gesetzt hast, gesagt hast, dass unser kleiner Frosch Angela heißen soll, weil sie unser Engel sein wird. Oh, Richard, das war so lieb von dir.“
    Er musste lachen. „Dann wirst du ihr bestimmt vor lauter Rührung etwas vorweinen. Okay, Brenda, dann mach ich mich jetzt auf den Weg. Die Telefonnummer vom Hotel hast du ja.“ Er beugte sich über sie und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Dann tätschelte er vorsichtig ihren Bauch und sagte: „Mach es gut, meine kleine Angela Jane. Sei schön brav, bis ich wiederkomme.“
    „Meine Mutter wird sich freuen, wenn sie hört, dass wir das Baby nach ihr Jane nennen.“
    „Du hast erzählt, dass sie sich gefreut hat, als sie erfuhr, dass ich der Vater bin. Stimmt das wirklich?“
    „Aber ja.“ Brenda nickte eifrig.
    Richard hockte sich vor sie hin und sah ihr tief in die Augen. „Ich werde an euch beide denken – die ganze Zeit. Pass gut auf dich und die Kleine auf.“
    „Mach ich“, sagte Brenda. „Mach dir keine Sorgen.“
    Richard verharrte noch einen Moment. Schließlich richtete er sich seufzend wieder auf. „Ich muss los. Ich ruf dich heute Abend an, sobald ich im Hotel bin. Mach’s gut, Brenda.“
    „Du auch.“
    Brenda hörte die Tür ins Schloss fallen, und es war sehr still in der Wohnung. Sie blickte auf ihren Bauch und legte die Hände darauf. „Da sitzen wir beide nun, meine Angela. Und dein Vater und ich haben sich noch nicht einmal geeinigt, wie du eigentlich weiter heißen sollst. Angela Jane Henderson-MacAllister? Ein reichlich langer Name für so ein kleines Mädchen. Aber das hat ja noch ein wenig Zeit.“
    Brenda hob ihren Blick zum Christbaum. Lägen die Dinge nur ein wenig anders, wäre es einfacher, dachte sie. Sie alle wären dann MacAllisters: Brenda, Richard und Angela MacAllister, wie sich das für eine richtige Familie gehörte. Aber das sollte ja nicht so sein. Es hatte keinen Zweck, weiter darüber zu brüten, und sie schüttelte den Gedanken ab.
    Um sich abzulenken, nahm sie eine Zeitschrift von dem Stapel neben ihr, legte sie nach kurzem Blättern aber gleich wieder beiseite. „Lauter Bilder von Festtagsessen“, sagte sie. „Das vergessen wir schnell wieder. Da schauen wir uns doch lieber ein bisschen ‚Casablanca‘ an.“
    Später am Abend lag Brenda lächelnd im Bett. Eben hatte sie ein längeres Gespräch mit Richard geführt. Sie knipste das Licht ihrer Nachttischlampe aus und wälzte sich im Bett hin und her, bis sie eine bequeme Lage gefunden hatte. Aber sie blieb wach und starrte in die Dunkelheit. Richard hatte zufrieden geklungen am Telefon. Der Computer-Spezialist, mit dem er sich getroffen hatte und mit dem er verhandelt hatte, war nicht abgeneigt und wollte nur noch mit seiner Frau über einen möglichen Umzug nach Ventura sprechen,

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