Baccara Extra Band 01
Hotel bekommen. Da ist eine Karte.“
Vanessa nahm die Karte entgegen und klappte sie auf.
Das war das schönste Frühstück, das ich je hatte. Brock.
Vanessa wurden die Knie weich. Brocks simple Worte berührten sie sehr. Ihr gemeinsames Frühstück war wirklich sehr schön gewesen, doch der Kuss hatte sie vollkommen durcheinandergebracht. Sie hatte ihn abbrechen müssen, denn sonst wäre die Situation ganz bestimmt außer Kontrolle geraten.
Brock wusste genau, wie er sie für sich gewinnen konnte. Aber ein paar heiße Küsse und Blumen würden sie nicht von ihrem Plan abbringen.
„Und?“, fragte Lucy ungeduldig. „Von wem sind sie?“
„Meine Schwester hat sie mir geschickt“, log Vanessa. „Ist das nicht süß von ihr?“
Lucy nickte skeptisch. „Ja, du scheinst eine wirklich nette Schwester zu haben.“
Vanessa wich ihrem Blick aus. „Danke, dass du sie mir gebracht hast.“
„Ich wollte sowieso in dein Büro, um dich zu fragen, ob wir morgen etwas trinken gehen. Wir feiern dein zweiwöchiges Jubiläum im Tempest Maui … und ich zahle die Drinks.“
Vanessa dachte nicht lange nach. Irgendwie würde sie sich nach der morgigen Hochzeit ablenken müssen, denn das Ganze würde in einem wahren Fiasko enden. Und da war ein Abend mit einer Freundin und guten Drinks genau das Richtige. „Ich bin dabei.“
Lucy ging zur Tür. „Ich hole dich am Samstagabend um acht Uhr ab. Und mach dir keine Sorgen, ich werde niemandem erzählen, dass du Blumen vom Chef bekommen hast.“
Erstaunt sah Vanessa sie an. „Woher weißt du …?“
„Ich habe ihn heute Morgen im Blumengeschäft dabei beobachtet, wie er Orchideen für den Strauß ausgewählt hat.“
Ertappt ließ Vanessa die Schultern sinken. „Tut mir leid, dass ich dich belogen habe. Ich wollte keinen falschen Eindruck erwecken.“
„Wie bitte? Du solltest wissen, dass viele Frauen auf der Stelle mit dir tauschen würden.“ Lucy strahlte. „Du hast wirklich Glück.“
Als ihre Freundin das Büro verlassen hatte, schüttelte Vanessa den Kopf. „Wenn sie doch bloß die Wahrheit kennen würde!“, flüsterte sie. „Dann würde sie nicht denken, dass ich Glück habe, sondern wäre überzeugt, dass ich vollkommen verrückt bin.“
Am Tag der Hochzeit war Vanessa sehr angespannt. Sie hoffte, dass ihr Plan aufgehen und Brocks Ruf durch ihren Sabotageakt geschädigt werden würde.
Und als sie zusammen mit der Braut darauf wartete, dass der Hochzeitsmarsch erklang, nahm ihre Nervosität weiter zu.
Die Musik begann zu spielen, und Vanessa gab dem Brautvater ein Zeichen, damit er seine Tochter zum Altar führte.
Die Hochzeit war von Vanessa bis ins letzte Detail geplant worden. Vanessa hoffte, dass alles so lief, wie sie es sich vorstellte. Und als der grässliche Klang von Presslufthämmern den Trausaal erfüllte, huschte ein Lächeln über ihre Lippen.
Das war der Beginn einer Serie von Sabotageakten, die sie sich für Brocks Hotel ausgedacht hatte. Und am Ende würde nicht nur Brocks Ruf, sondern der seines ganzen Hotels ruiniert sein.
Bevor die Braut ihren Verlobten erreichte, fluchte sie wütend los. Ihr Geschrei war sogar noch lauter als das ohrenbetäubende Hämmern der Bauarbeiter.
Der Bräutigam eilte vom Altar zu seiner Verlobten und versuchte, sie zu beruhigen. Währenddessen kam der Brautvater zu Vanessa.
„Was ist das für ein fürchterlicher Lärm?“, fragte er aufgebracht.
Vanessa wusste ganz genau, dass diese Bauarbeiten viel zu früh begonnen hatten. Ein „kleiner“ Fehler in der Auftragsbestätigung hatte dafür gesorgt, dass die Arbeiter genau während der Trauzeremonie mit der Renovierung dieses Hotelteils begannen.
„Ich habe keine Ahnung“, entgegnete sie unschuldig.
„Bitte sorgen Sie dafür, dass der Lärm aufhört“, bat der Brautvater. „Sehen Sie denn nicht, wie aufgebracht meine Tochter ist? Das hier ist der schönste Tag ihres Lebens. Und er soll perfekt sein.“
Und das schon zum dritten Mal, dachte Vanessa insgeheim.
Sie bedauerte, dass die Braut unter ihrem Sabotageakt zu leiden hatte. Aber sie, Vanessa, musste ihr Vorhaben in die Tat umsetzen. Das war sie ihrer Schwester schuldig. Niemand durfte Melody wehtun, ohne dafür zu bezahlen – auch wenn andere dadurch in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Vanessa versprach dem Brautvater, sich um das Problem zu kümmern, und verließ den Festsaal. Sie wusste ganz genau, wo sie die Bauarbeiter finden konnte.
„Was? Es findet eine Hochzeit statt?“, fragte
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