Baccara Extra Band 02: Ein Wüstenprinz zum Küssen / Heiße Stunden in Mendocino / Die Schöne und das Biest / Ausgerechnet ein Millionär! / (German Edition)
fragte Mikki.
„Ja, wir haben ein paarmal telefoniert.“
„Und?“, hakte Lauren nach.
„Und ich denke, wir sind einfach Freunde.“
„Oh nein.“ Mikki war sichtlich enttäuscht. „Wie kommst du darauf?“
Rory zuckte mit den Schultern. „Na ja, er hat sich nicht wieder mit mir verabredet. Das dürfte ein ziemlich eindeutiges Zeichen sein.“ Sie ließ aus, dass Justin erst gestern eine Stunde in der Bäckerei gewesen war, bis sie schließlich zu ihrem Zeichenkurs musste. Er hatte sie zum Wagen gebracht, aber mit keinem Wort erwähnt, ob sie sich wiedersehen wollten.
„Warum fragst du ihn nicht?“, wollte Lauren wissen. „Mach jetzt ja nicht wieder auf die schüchterne Rory.“
Schüchtern? „Dafür ist es viel zu spät.“
Lauren lächelte. „Justin wartet wahrscheinlich darauf, dass du den nächsten Schritt machst.“
„So ist Justin nicht. Er spielt keine Spielchen.“
„Ich dachte, wir wären uns längst einig, dass Justin ein Spieler ist.“
„Mit mir spielt er nicht“, sagte Rory im Brustton der Überzeugung. „Und ich hatte sowieso zu viel zu tun“, fügte sie energisch hinzu und stand auf, um frisches Brot aus dem Ofen zu holen.
„Sie macht Brot“, raunte Mikki ihrer Schwester zu.
„Kein gutes Zeichen“, bemerkte Lauren.
„Ich bin nervös wegen der Eröffnung am nächsten Freitag“, erklärte Rory. „Wir haben bis Sonntag eine Angebotsaktion in unseren Geschäften, die vorbereitet werden musste. Wir mussten neue Aushilfen einstellen, und dann ist da das neue Geschäft. Das Feuer hat uns im Zeitplan zurückgeworfen, und nun wird alles erst in letzter Minute fertig. Ich verlasse mich drauf, dass ihr mir helft.“
„Natürlich machen wir das“, sagte Mikki. „Ich werde Nolan bitten, uns beim Aufstellen der Möbel zu helfen. Und Justin hilft sicher auch gern. Hat er sich schon angeboten?“
Eine der Angestellten kam in die Küche. „Das Sauerteigbrot geht uns aus“, sagte sie, „und Julios Focaccia ist restlos ausverkauft.“
Rory ging zum Telefon. „Ich lasse noch Focaccia schicken.“ Doch ehe sie abnehmen konnte, läutete es. Sie ging ran. „Lavender Field, guten Morgen.“
„Rory, hier ist Roger.“ Ihr Bauunternehmer. „Wir haben ein Problem.“
„Hoffentlich nicht schon wieder ein Brand.“
Ihre Schwestern horchten auf.
„Nein, aber es ist ernst. Der städtische Bauprüfer war gestern hier und wollte kein grünes Licht für den neuen Schaltkasten geben, den die Elektriker nach dem Feuer eingebaut haben. Ich erreiche den Elektriker nicht. In der Firma meldet sich niemand.“
„Oh Gott. Wie schlimm ist es?“
„Na ja, Sie brauchen die städtische Abnahme, um eröffnen zu können, ganz abgesehen von der Stromversorgung.“
„Roger, ich kenne jemanden, den wir fragen können. Der ist zuverlässig.“
„Prima, geben Sie mir seine Nummer.“
„Hm, lassen Sie mich das machen. Sie halten im Laden die Stellung, damit die Arbeiten weitergehen. Ich kann den Eröffnungstermin nicht verschieben. Die Zeitungsanzeigen sind gesetzt.“
„Wir schaffen das. Wenn Ihr Kontakt nichts wird, kann ich es woanders versuchen. Das Problem ist nur, dass jeder andere jetzt einen Notdienstaufschlag verlangt.“
„Das ist egal.“ Sie beendete das Gespräch und erzählte alles ihren Schwestern. „Was meint ihr? Soll ich Justin anrufen?“
„Unbedingt“, sagte Mikki.
Rory zögerte. „Vielleicht sollte ich lieber selbst zu ihm fahren, statt anzurufen. Oder ist das zu aufdringlich?“
Lauren stand auf und räumte das Geschirr weg. „Freunde verkraften das.“
„Freunde“, wiederholte Rory. „Ja. Ich bringe ihm ein Brot mit“, beschloss sie. „Und einige von den Zimtcroissants. Ein Stück Käsekuchen dürfte auch förderlich sein.“
„Da fährt aber jemand die ganz großen Geschütze auf“, scherzte Mikki.
„Ich möchte nicht, dass er sich verpflichtet fühlt, mir zu helfen.“
„Warum nicht?“, fragte Mikki. „Männer tun gern etwas für ihre Frauen. Das bringt das Beschützer-Gen mit sich.“
„Ich weiß, was Rory meint“, sagte Lauren. „Ihr Stolz steht ihr im Weg.“
„Geh schon“, befahl Mikki und schob Rory beinahe aus der Küche. „Es ist Zeit, dass du aufhörst, so viel zu grübeln.“
„Sie hat recht“, stimmte Lauren ihr zu. „Du musst an Justin und an dich selbst glauben, wenn die Beziehung funktionieren soll.“
„Ich habe ja nicht mal seine Adresse“, wandte Rory ein.
„Kein Problem, die habe ich“, verkündete
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