Baccara Extra Band 02: Ein Wüstenprinz zum Küssen / Heiße Stunden in Mendocino / Die Schöne und das Biest / Ausgerechnet ein Millionär! / (German Edition)
du?“
Schlagartig war Justin nicht mehr der zärtliche Liebhaber. Er sprang aus dem Bett und kramte eilig seine Sachen zusammen. Dann warf er Rory ihren Slip zu. „Du musst verschwinden. Ich will nicht, dass meine Brüder dich sehen.“
Sie bedeckte ihre Brüste mit den Händen. „Warum sollen sie mich nicht sehen? Ich meine, natürlich sollen sie mich nicht nackt sehen, aber …“
„Es ist nicht so, wie du denkst.“ Justin konnte seine Jeans nicht finden. Sie musste noch im Wohnzimmer sein – ebenso wie Rorys. Eilig griff er sich das Erstbeste, das ihm im Kleiderschrank entgegenfiel. Es waren schwarz-weiße Badeshorts, die er hastig überzog. „Meine Familie ist furchtbar neugierig. Mir ist es lieber, wenn wir das hier vorerst für uns behalten.“
Sie zuckte mit den Schultern.
„Bleib hier. Ich sehe zu, dass ich die beiden Clowns loswerde.“
„Nein, ich muss gehen. Aber ich brauche meine Sachen.“
„Justin? Bist du da drin?“ Die Tür wurde geöffnet, doch Justin stieß sie zu. „Bin gleich da!“, rief er.
Eine Faust hämmerte gegen die Tür, und Sams lautes Lachen war zu hören. „Wen versteckst du da?“
Justin ignorierte die Frage. „Rory“, flüsterte er, „geh nicht.“
Sie sah ihn unentschlossen an.
Er konnte nicht auf ihre Antwort warten, sondern ging hinaus und schob seine beiden Brüder ins Wohnzimmer zurück. „Ihr benehmt euch wie Zehnjährige. Ich werde euren Frauen sagen, dass ihr hier hereingeplatzt seid.“
„Sie werden Einzelheiten von uns verlangen“, konterte Gabe, der versuchte, an Justin vorbeizusehen, doch die Schlafzimmertür war wieder zu.
„Lassen wir den Jungen“, sagte Sam und hob etwas vom Fußboden auf. „Sieh mal einer an.“ Er hielt Rorys Jeans und Bluse hoch. „Hier hat sich jemand ausgezogen.“
Justin entriss ihm die Sachen. „Schön, dass ihr gekommen seid, Jungs, aber wir müssen das mit der Wand verschieben. Meine Pläne haben sich geändert. Ich muss woanders hin.“
„Ins Schlafzimmer vielleicht?“, fragte Gabe und ging auf die Tür zu.
„Keinen Schritt weiter“, warnte Justin ihn.
Gabe hob die Hände. „Schon gut. Wer wird denn gleich in die Luft gehen?“
„Das ist nicht witzig.“
Gabe und Sam tauschten Blicke, und Justin nutzte den Moment, um wieder im Schlafzimmer zu verschwinden. Diesmal schloss er hinter sich ab.
Das Bett war leer.
„Rory?“, flüsterte er.
Sie kam aus dem Bad und trocknete sich die Hände an einem Handtuch ab. Sie hatte sich eins von seinen T-Shirts übergezogen.
„Hast du auch meine Schuhe?“, fragte sie, während sie ihm die Jeans abnahm.
„Nein, tut mir leid.“
„Sind deine Brüder noch da?“
„Ich glaube schon.“
„Ich gehe hinten herum raus.“ Sie nickte zur Flügeltür, die er vor Kurzem eingebaut hatte. Sie führte auf den Hinterhof. „Dann sehen sie mich nicht.“
Er musste ihr später genauer erklären, warum er sie vor seinen neugierigen Geschwistern beschützen wollte. „Was ist mit der Arbeit?“
„Du kannst mich anrufen, wenn du Zeit hast.“
„Aber ich habe jetzt Zeit.“
Sie sah ihn an. „Nein, das glaube ich nicht. Zumindest nicht für mich.“
„Ich sag’s dir, ich habe ihn Rory rufen hören“, beteuert Gabe später am Nachmittag. „Das ist ein Jungenname.“
„Verschon mich“, sagte Didi, die sich über Entwürfe auf ihrem Zeichentisch beugte, und verdrehte die Augen. „Die Kurzform gilt für beide Geschlechter.“
„Und wie erklärst du dir die Sachen? Die Jeans und das Hemd? Daran war nichts Weibliches, nicht mal die Größe.“
„Hast du noch nie eine Frau in Jeans gesehen?“
„Was ich meine ist, da waren nirgends Rüschen oder Spitzen. Und sie waren nicht klein.“
„Na und? Meine Jeans sind auch nicht klein. Die könnten dir sogar passen. Und Rüschen und Spitzen sind was für Teenager, nicht für erwachsene Frauen. Vielleicht hat Justins Neue ein gebärfreudiges Becken. Mom wäre überglücklich.“
„Ja, aber Justin steht auf kleine, dünne Blondinen.“
Didi war skeptisch. „Was denkt Sam?“
„Er hat die Schuhe gefunden.“
„Und?“
„Es waren Turnschuhe. Die könnten von einer Frau gewesen sein. Er konnte sie nur kurz ansehen, bevor Justin sie ihm wegnahm und uns rauswarf. Es muss einen triftigen Grund geben, weshalb er uns nicht sehen lassen wollte, wer in seinem Bett war.“
„Und das heißt, es muss ein Mann gewesen sein?“ Didi schüttelte den Kopf.
„Na ja, die Beweise …“
„Ihr seid solche Idioten,
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