Baccara Extra Band 02: Ein Wüstenprinz zum Küssen / Heiße Stunden in Mendocino / Die Schöne und das Biest / Ausgerechnet ein Millionär! / (German Edition)
schnappen uns die anderen beiden.“
Linnea folgte ihr und den Kindern in die Küche. In Gedanken war sie bei Jades Bemerkung. Wie kam sie darauf, das Talal von ihr „angetan“ sein könnte?
„Eis?“, fragte Yasmin.
„Oh, sie spricht Englisch“, stellte Jade begeistert fest.
„Nur ein paar Wörter.“
„Eis“, wiederholte Danny.
„Später“, versprach Jade. „Zuerst esst ihr mein wunderbares Omelette.“
„Später“, wiederholte Yasmin. „Badayn.“
Danny schien der Klang des Wortes zu gefallen, denn er sagte immer wieder: „Badayn. Badayn.“
Yasmin kicherte.
„Du meine Güte, bringt sie ihm jetzt schon Arabisch bei?“
„Scheint so“, meinte Linnea. „Außerdem ist es das erste Mal, dass sie richtig lacht. Zuerst hat sie Talal und mich überhaupt nicht aus den Augen gelassen. Das führte zu einigen unangenehmen Situationen.“
Jade grinste. „Kann ich mir vorstellen.“
Nachdem die Kinder satt waren und wieder spielten, setzten sich die Erwachsenen an den Tisch. Die Unterhaltung war lebhaft, aber niemand fragte, warum Talal Linnea und Yasmin nach Carson Valley gebracht hatte.
Schließlich gähnte Jade und verabschiedete sich. „Es liegt nicht an eurer Gesellschaft. Aber ich bin schon seit fünf Uhr auf den Beinen.“
„Ich freue mich, Sie kennengelernt zu haben“, sagte Linnea.
„Sie sind ganz anders, als ich erwartet hatte“, erwiderte Jade. „Aber ich habe positive Überraschungen schon immer geliebt.“ Sie warf einen Blick auf Talal. „Hüten Sie sich vor meinem arabischen Bruder.“ Sie umarmte ihn. „Diese ausländischen Machotypen sind sehr gefährlich.“
„Nehmen Sie es Jaida nicht übel“, meinte Talal, als sie fort war. „Meine kleine Schwester ist manchmal etwas direkt, aber ansonsten nicht übel.“
Im Nebenraum lärmten Yasmin und Danny. „Ich glaube, wir sollten besser nach dem Rechten sehen, Zed.“ Karen stieß ihn an. „Ihr entschuldigt uns doch?“
„Meine taktvolle Schwägerin lässt uns allein“, bemerkte Talal grinsend.
Da Linnea nicht wusste, wie lange sie ungestört reden konnten, stellte sie sofort die Frage, die sie schon den ganzen Abend beschäftigte. „Wie viel weiß Ihre Familie?“
„Ich habe meinen Bruder informiert, als wir im Stall waren. Er wird Karen alles erzählen. Fühlen Sie sich hier wohl?“
„Wie zu Hause. Mir gefällt Ihre Familie. Trotzdem können wir hier nicht für immer bleiben. Wir müssen darüber reden …“
Talal hob die Hand. „Ja, aber nicht heute Abend. Und nicht, bevor wir nicht Karen und Zeid zurate gezogen haben. Gehen wir schlafen.“ Er erhob sich lächelnd und streckte die Hand aus, um ihr aufzuhelfen. „Wieder unter einem Dach. Es wird langsam zur Gewohnheit.“
Er führte ihre Hand an die Lippen und hauchte einen Kuss darauf. Es war jedoch weit mehr als ein Höflichkeitskuss. Eher ein Zeichen des Besitztums. Wie Dannys „meine“.
Yasmin schlief auf einem Gästebett neben Linnea. Entweder war das kleine Mädchen zu müde, um sich Gedanken darüber zu machen, wo Talal untergebracht war, oder es begann sich daran zu gewöhnen, dass er nicht immer in Sichtweite war.
Als Linnea am nächsten Morgen aufwachte, stellte sie überrascht fest, dass Yasmin nicht mehr im Bett lag. Sie öffnete die Tür und hörte Karens Stimme, dann Kinderlachen. Beruhigt atmete sie auf.
Nachdem sie sich angezogen hatte, ging sie in die Küche. Karen saß dort mit Erin auf dem Schoß am Tisch und trank Kaffee. Wo waren Danny und Yasmin?
Karen schien ihren suchenden Blick bemerkt zu haben, denn sie sagte: „Zed und Talal sind mit den Kindern auf der Weide bei Windy.“ Sie erhob sich.
„Bleiben Sie sitzen“, bat Linnea. „Sagen Sie mir einfach, wo alles steht, und ich bediene mich.“
„Koffeinfreier Kaffee ist auf dem Herd, normaler in der Kanne.“
Linnea schenkte sich eine Tasse Kaffee ein und setzte sich dann zu Karen an den Tisch.
„Zed hat erzählt, dass Ihr kleines Mädchen so alt war wie Erin, als es Ihnen weggenommen wurde.“ Karen Stimme klang sachlich, doch in ihren Augen lag Mitgefühl.
„Meine Yasmin. Ja, sie war drei Monate alt.“
„Und jetzt hat Talal Ihnen unwissentlich eine andere Yasmin gebracht.“
„Ja, aber ich liebe die Kleine“, antwortete Linnea. „Ich werde sie nicht wieder hergeben. Trotzdem möchte ich meine …“ Sie kämpfte gegen die aufsteigenden Tränen an.
„Natürlich! Welche Mutter würde das nicht wollen! Ich weiß, dass Talal sie für Sie finden
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