Baccara Extra Band 02: Ein Wüstenprinz zum Küssen / Heiße Stunden in Mendocino / Die Schöne und das Biest / Ausgerechnet ein Millionär! / (German Edition)
lächelnd vor. „Sie müssen Linnea sein, und du Yasmin. Willkommen in Nevada.“
„Hallo, Karen“, antwortete Linnea. Verzweifelt versuchte sie, die Verwandtschaftsverhältnisse zu begreifen.
„Karen“, murmelte Yasmin schüchtern und musterte die blonde Frau.
„Sie spricht meinen Namen genauso aus wie Talal“, stellte Karen fest. „Aber jetzt kommt erst einmal rein. Im Haus ist es kühl.“
Im Wohnzimmer stand eine wunderschöne, mit Schnitzereien verzierte Holzwiege. Yasmin ließ Linneas Hand los, trat an die Wiege und schaute auf das Baby, das fröhlich mit den Armen und Beinen strampelte.
„Baby“, sagte Linnea und stellte sich neben Yasmin.
„Das ist Erin.“
„Dannys Schwester?“, fragte Linnea vorsichtig.
Karen zögerte. „Anscheinend hat Talal Sie nicht darüber informiert, wie die Familienverhältnisse sind. Wir sagen, sie ist Dannys Schwester, aber eigentlich ist sie seine Cousine. Sie ist nach Dannys Mutter benannt worden.“
Linneas Verwirrung wurde immer größer, was man ihr anscheinend ansah, denn Karen lächelte schief. „Es ist kompliziert. Wir ziehen Danny auf, obwohl er Talals Sohn ist. Danny ist fast zwei. Erin ist unsere Tochter. Sie ist drei Monate alt. Später erkläre ich Ihnen alles noch genauer.“
Danny kam ins Wohnzimmer gestürmt und blieb kurz stehen, als er Yasmin an der Wiege sah. „Mein Baby“, verkündete er.
Yasmin starrte ihn nur an. „Danny“, sagte sie nur.
Er lächelte und nahm ihre Hand. „Spielen. Eisenbahn“, schlug er vor und zog sie auf die andere Seite des Raumes, wo sein Spielzeug verstreut lag. Danny war etwas größer als Yasmin.
Überrascht beobachtete Linnea, dass Yasmin ihm folgte, ohne einen Blick zurückzuwerfen.
„Talal hat erzählt, dass sie drei ist. Ein süßes Mädchen. Und so zierlich.“ Karen deutete auf einen Stuhl. „Setzen Sie sich doch.“
Karen strahlte eine solche Herzlichkeit aus, dass Linnea sich entspannte.
„Ich weiß nicht, wie die beiden miteinander klarkommen wollen“, sagte sie zu Karen. „Yasmin spricht kein Englisch.“
„Machen Sie sich darüber keine Gedanken. Kinder schaffen es, sich zu verständigen, auch wenn sie unterschiedliche Sprachen sprechen. Wo bleiben nur die Männer? Wahrscheinlich sind sie im Stall, um Najlas Fohlen zu bewundern. Talal hat uns die Stute zur Hochzeit geschenkt – ein fantastisches Tier.“
Linnea konnte mit ihrer Neugier nicht länger hinterm Berg halten. „Dannys Mutter …“, begann sie.
„Erin war meine Cousine. Sie starb bei Dannys Geburt, und ich bekam das Sorgerecht.“
Linnea spürte, dass Karen Wichtiges ausließ, doch sie fragte nicht weiter nach.
„Ist jemand zu Hause?“, vernahmen sie eine weibliche Stimme.
„Im Wohnzimmer, Jade“, antwortete Karen.
Eine schlanke Frau mit haselnussbraunen Haaren und grünen Augen betrat den Raum. „Hallo“, sagte sie zu Linnea. „Ich bin Jade, die Schwester der Zwillinge.“ Den Kopf zur Seite gelegt, musterte sie Linnea. „Jetzt ist mir klar, warum Talal so von Ihnen angetan ist. Dir auch, Karen?“
„Bring Linnea nicht in Verlegenheit“, schalt Karen.
„Aber es stimmt doch.“ Sie richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf Linnea. „Nehmen Sie es mir nicht übel. Ich bin zwar direkt, aber harmlos.“
Karen verdrehte die Augen, doch sie sagte nur: „Die Männer sind im Stall, falls du sie begrüßen möchtest.“
„Das kann warten.“ Sie ging zur Wiege und berührte Erins winzige Finger. Einen Moment später war Danny bei ihr.
„Meins.“
„Ja, ich weiß, dass es deine Schwester ist, aber kann ich für sie nicht auch Tante Jade sein, so wie für dich?“
Während Danny darüber nachdachte, schlich Yasmin an der Wiege vorbei zu Linnea. Jade streckte den Arm aus und hielt sie fest. „Hallo, Yasmin“, sagte sie. „Ich bin Jade.“
Yasmin sah sie an. „Jaida?“, fragte sie unsicher.
„Hat Talal dir das gesagt?“ Sie lächelte Yasmin an und strich über ihre Haare. „Jade, Liebes“, murmelte sie. „Ganz einfach Jade.“
Danny nahm Yasmins Hand. „Meine“, sagte er und blickte seine Tante finster an.
Jade streckte die Hand aus und fuhr durch Dannys Haare. „Kind, früher oder später wirst du lernen müssen zu teilen.“
„Was haltet ihr davon, wenn wir jetzt die Kinder füttern?“, schlug Karen vor. „Danach können wir in Ruhe essen.“ Sie stand auf, und in dem Moment fing das Baby schon an zu schreien.
„Kümmere du dich um Erin“, sagte Jade. „Linnea und ich
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