Baccara Extra Band 02: Ein Wüstenprinz zum Küssen / Heiße Stunden in Mendocino / Die Schöne und das Biest / Ausgerechnet ein Millionär! / (German Edition)
Fehler war. Und als sie schwanger war, fürchtete sie, dass er sie daran hindern würde, das Land wieder zu verlassen.
„Nein, ich bin nie dort gewesen“, bestätigte sie verbittert. „Nachdem Yasmin gekidnappt worden war, habe ich versucht, ein Visum zu bekommen, damit ich mein Baby suchen kann, doch es wurde mir verwehrt. Ihr Land wollte mich nicht.“
„Und wieso glauben Sie, Sie würden jetzt ein Visum bekommen?“
Sie zuckte mit den Schultern. „Sie gehören zur königlichen Familie. Ich bin sicher, Prinz Talal kann alles arrangieren, wenn er möchte.“
Talal holte tief Luft. Er wollte gerade etwas sagen, als er Kinderstimmen hörte. Deshalb zog er sie von dem Heuwagen weg um die Ecke des Hauses. Dort stand ein roter Sportwagen, der dem ähnelte, mit dem er bei ihr aufgetaucht war. Er öffnete die Beifahrertür.
„Steigen Sie ein.“
„Warum sollte ich?“
„Weil wir vor Yasmin nicht streiten werden.“
Das überzeugte sie. Einen Moment später ließ er den Motor an und raste die Einfahrt entlang. Mit quietschenden Reifen fuhr er um die Kurve.
„Wohin fahren Sie? Falls wir überhaupt irgendwo heil ankommen“, bemerkte Linnea spitz.
Talal warf ihr einen Blick zu und drosselte die Geschwindigkeit. „J.J.’s“, sagte er.
J.J.’s erwies sich als kleines Kasino, nicht weit von der Stadt entfernt. Talal schob sie in das dunkle und verrauchte Gebäude, vorbei an lärmenden Spielautomaten, zu einem kleinen Nebenraum mit Tischen.
Linnea setzte sich an einen Tisch, während Talal zwei Bier holte.
„Hier stört uns niemand, und wir werden zu einer Einigung kommen.“
Linnea nippte an ihrem Bier. Als sie das Glas absetzte, streckte Talal die Hand aus und fuhr mit dem Zeigefinger über ihre Oberlippe. „Schaum“, sagte er und leckte seinen Finger ab. „Schmeckt himmlisch.“
Ihr war, als habe er den Schaum von ihrer Lippe geleckt. Sie schüttelte den Kopf, um diesen erregenden Gedanken zu verdrängen.
„In einem Punkt haben Sie recht“, räumte er ein. „Nur Sie können Ihre Tochter identifizieren. Ich weiß aber trotzdem nicht, ob ich riskieren will, Sie mitzunehmen.“
5. KAPITEL
Talal konnte nicht schlafen. Schließlich stand er auf. Lediglich mit Shorts bekleidet, verließ er sein Zimmer durch eine Schiebetür, die zu dem Rosengarten am Weiher führte.
Warum hatte er sich gegen alle Vernunft einverstanden erklärt, den Abflug hinauszuschieben, bis alles so weit arrangiert war, dass Linnea ihn begleiten konnte?
Am Weiher zeichnete sich die Silhouette des kleinen Sommerpavillons gegen den dunklen Himmel ab. Wie still und friedlich es hier war. Wie in seinem Haus am Wüstenrand von Kholi. Doch er würde Linnea nicht dorthin bringen. Sie blieb besser in der Stadt bei seiner Großmutter, die ein Auge auf sie werfen konnte, während er fort war.
Linnea mochte ehrlich sein, aber amerikanische Frauen waren es gewohnt, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen, statt sich von ihrem Mann leiten zu lassen.
Ja, Linnea würde Probleme bereiten. Das tat sie jetzt schon. Egal, wie häufig er versuchte, sie aus seinen Gedanken zu verdrängen, sie kehrte immer zurück. Vielleicht würde sein Verlangen nach ihr nachlassen, wenn er einmal mit ihr geschlafen hatte. Bisher war sein Interesse an einer Frau immer abgeflaut, wenn er sie im Bett gehabt hatte. Warum sollte es bei Linnea anders sein?
Talal blieb vor dem Pavillon stehen, als er eine Bewegung darin wahrnahm.
„Talal?“, hörte er eine leise Frauenstimme.
Linnea. „Also bin ich nicht der Einzige, der nicht schlafen kann“, stellte er fest und trat zu ihr.
„Das liegt an der Zeitverschiebung.“ Sie setzte sich auf eine der Bänke.
„Vielleicht.“ Er blieb stehen, unsicher, ob er sich zu ihr setzen oder gehen sollte.
„Duften die Rosen nicht himmlisch?“, schwärmte sie.
Er nahm neben ihr Platz und streckte sein linkes Bein aus. „Woher wussten Sie, dass ich es bin?“, fragte er.
„Ich habe Ihren Schritt erkannt.“ Schon einige Male war ihr aufgefallen, dass er ein Bein kaum merklich nachzog.
„Ein Unfall mit dem Boot“, murmelte er.
„Segelboot?“
„Ja. Es war ein wunderschönes Schiff.“
„Ich bin seit Jahren nicht gesegelt. Als ich noch ein Kind war, haben wir die Sommerferien immer am Cape Cod verbracht und praktisch auf einem Segelboot gelebt. Es waren wunderschöne Tage.“
Talal stellte sich Linnea auf seinem Boot vor. Dem neuen, das er zu kaufen beabsichtigte. Sie würde einen einteiligen Badeanzug
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