Baccara Extra Band 02: Ein Wüstenprinz zum Küssen / Heiße Stunden in Mendocino / Die Schöne und das Biest / Ausgerechnet ein Millionär! / (German Edition)
nicht gut geschlafen. Die Wirkung der kalten Dusche, die er noch genommen hatte, war nicht von langer Dauer gewesen.
„Nein, im Gegenteil. Sie waren sehr nett. Eine so große Familie zu haben, muss etwas Wunderbares sein.“
„Meistens schon. Was wollte meine Mutter?“
„Sie gibt morgen eine Cocktailparty und möchte, dass Sie teilnehmen. Sie hat mich übrigens auch eingeladen und gemeint, ich dürfe gern in Begleitung kommen.“
Nicholas hätte sich fast die Zunge an seinem Kaffee verbrannt. Es kam ihm vor, als würde sich seine Familie gegen ihn verschwören. Zuerst schickte Gina Gail zu Henri, dann lud seine Mutter sie und einen Partner ihrer Wahl zu einer Cocktailparty bei den Barones ein. „Im Ernst?“, entfuhr es ihm.
„Ja, aber ich komme nicht mit. Jemand muss sich schließlich um Molly kümmern.“
„Wir könnten ja warten, bis sie schläft, und Ana bitten, Babysitter zu spielen.“
Gail musterte ihn skeptisch. „Sind Sie sicher? Immerhin gehöre ich nicht zur Familie, sondern bin eine Angestellte.“
Sie schien Wert auf diese Feststellung zu legen. „Aber Sie sind eine Familienangestellte. Und wenn meine Mutter Sie eingeladen hat, sollten Sie auch hingehen. Falls Ihnen niemand als Begleiter einfällt, dann …“
„Oh, kein Problem“, unterbrach sie ihn. „Und er ist auch nett“, fügte sie hinzu, „die anderen haben es mir bestätigt. Ein Arzt. Wir wollten uns sowieso treffen. Ich rufe ihn später an und frage, ob er morgen Abend Zeit hat.“
Nicholas’ Kaffee schmeckte plötzlich ziemlich bitter. „Okay, wenn es nicht klappt, lassen Sie es mich wissen.“ Er warf ihr einen beinahe lauernden Blick zu, während er ein kribbelndes Verlangen spürte. „Als ich heute Nacht nach Hause kam, habe ich zufällig den Artikel gesehen, den Sie gestern gelesen haben.“
„Welchen Artikel?“, fragte sie wie nebenbei. Dann fiel ihr plötzlich ein, wovon er sprach, und das Blut schoss ihr ins Gesicht. Sie senkte den Blick. „Ach, den.“
„Haben Sie schon jemanden gefunden, an dem Sie die Tipps und Tricks ausprobieren möchten?“
Gail biss sich auf die Lippen und war ganz und gar auf Molly und ihr Müsli konzentriert. „Noch nicht, aber schon bald.“
Ihre Entschlossenheit nagte in ihm. Verdammt, wenn sie ihre Tipps und Tricks jemals an jemandem ausprobierte, dann wollte er dieser Mann sein! Nicholas ignorierte die Alarmglöckchen in seinem Kopf. Es war schon lange her, seit er einer Frau gegenüber ein solches Verlangen gespürt hatte. „Übrigens, Nummer dreizehn scheint besonders interessant“, fügte er noch beiläufig hinzu, als er seine Kaffeetasse in die Spüle stellte.
„Wie bitte?“ Gails Kopf fuhr herum.
„Nummer dreizehn scheint besonders interessant“, wiederholte er und trat wieder an den Tisch. Er gab Molly einen Kuss aufs Haar und berührte dann Gails Lippen mit dem Zeigefinger. „Vorsicht“, meinte er belustigt, „dass Sie keine Fliege verschlucken. Hat Ihnen eigentlich schon einmal jemand gesagt, dass Sie einen Mund haben, von dem Männer gern träumen?“
Sie schüttelte nur stumm den Kopf.
„Hm. Ich sehe Sie dann heute Abend.“ Mit einem zufriedenen Lächeln über ihren verblüfften Gesichtsausdruck verließ er eilig die Küche.
Molly ließ ihr an diesem Tag kaum Zeit für sich selbst. Erst als die Kleine ihren Nachmittagsschlaf hielt, fand Gail Zeit, sich vor den Spiegel zu stellen und ihren Mund zu betrachten. Sie schnitt ein paar Grimassen, dehnte und streckte ihre Lippen und strich mit dem Finger darüber, konnte sich aber nicht vorstellen, was Nicholas so Besonderes daran gefunden hatte.
Was sollte da sein, was Männer angeblich bewunderten oder faszinierte? Ihre Lippen waren etwas voller als bei den meisten, eben nicht so schmal.
Gail schüttelte den Kopf, weil sie es nicht verstand. Ihr fiel die Liste in der Zeitschrift ein, von der Nicholas gesprochen hatte. Nach einem letzten prüfenden Blick machte sie sich auf den Weg in ihr Zimmer, um noch einmal nachzusehen, welche Empfehlung Nummer dreizehn der Liste gab.
Spreizen Sie seine Beine und küssen Sie ihn dort, bevor Sie ihn in sich …
Oh! Gail spürte, wie ihr das Blut ins Gesicht schoss, und sie klappte die Zeitschrift zu. Das war es also, was Nicholas mochte. Sie schloss die Augen und ließ ihrer Fantasie einen Augenblick lang freien Lauf. Ob sie es überhaupt könnte? Und vor allem bei Nicholas?
Sie öffnete die Augen wieder und schlug die Zeitschrift noch einmal auf. Wie es wohl
Weitere Kostenlose Bücher