Baccara Extra Band 02: Ein Wüstenprinz zum Küssen / Heiße Stunden in Mendocino / Die Schöne und das Biest / Ausgerechnet ein Millionär! / (German Edition)
wäre, sämtliche Tricks und Tipps mit Nicholas auszuprobieren?
Dieser Gedanke verfolgte sie für den Rest ihres anstrengenden Tages, denn Molly zahnte und schlief deshalb am Abend spät ein. Danach fühlte sich Gail fix und fertig. Zudem schmerzte ihre Schulter noch immer.
Nicholas war erst sehr spät von der Arbeit zurückgekehrt. Sie hatte ihn kommen hören, aber noch nicht gesehen, er war vermutlich sofort nach oben gegangen. Mit dem Gedanken an ihn stellten sich auch die Bilder des Nachmittags wieder ein.
Lieber nicht daran denken. Sie beeilte sich, um unbemerkt in ihr Zimmer zu kommen. Doch sie hatte gerade den Türknauf in der Hand, als Nicholas auf den Flur trat.
„Wie war der Tag mit Molly?“, fragte er im Näherkommen.
„Sie zahnt, das macht sie quengelig. Davor ist sie die ganze Zeit herummarschiert, als würde sie für einen Marathonlauf trainieren.“
„Ah, deshalb sehen Sie so müde aus. Was halten Sie davon, mir bei einem Glas Rotwein im Wohnzimmer Gesellschaft zu leisten?“
Was ich davon halte? Ihr fielen mindestens ein Dutzend Gründe ein, weshalb sie absolut nichts davon halten sollte, doch unter seinem Blick lösten sie sich allesamt in nichts auf. „Das klingt gut“, sagte sie also, „aber nur für ein paar Minuten.“
Sie folgte ihm ins Wohnzimmer, wo er eine Flasche Wein öffnete und zwei Gläser füllte. Dann setzten sie sich beide auf das ausladende Sofa. Er prostete ihr kurz zu, und Gail trank einen großen Schluck. Sie rümpfte die Nase.
Er lachte. „Schmeckt Ihnen der Wein nicht?“
„Ich fürchte, ich bin es einfach nicht gewohnt, Wein zu trinken. Ich bin praktisch unter Abstinenzlern aufgewachsen. Aber ich werde mir Mühe geben. Können Sie mir einen Tipp geben, wie es schneller geht?“
„Indem sie es langsam angehen. Erst einmal nur am Glas nippen und nicht einfach nur hinunterschlucken, sondern warten, bis der Geschmack sich im Mund entfaltet. Man trinkt Wein eigentlich nicht, man genießt ihn in erster Linie.“
„Also gut“, murmelte sie und nippte vorsichtig und mit spitzen Lippen an ihrem Glas. Ebenso vorsichtig schluckte sie. Und tatsächlich, der Geschmack war ein anderer.
Die ganze Zeit spürte sie seinen Blick auf ihrem Gesicht. Schnell suchte sie nach einem unverfänglichen Thema, um die knisternde Spannung zu zerstören. „Wie war Ihr Tag?“, fragte sie schließlich.
„Ziemlich lang, aber wenigstens auch entsprechend produktiv. Wir sind gerade dabei, ein neues Eis einzuführen. So ganz allmählich stimmt der Geschmack, und jetzt heißt es, die Auslieferung und alles, was dazugehört, termingerecht zu Ende zu bringen. Die Marketingleute und die PR-Leute sitzen uns im Nacken. Sie möchten alles schon gestern über die Bühne gebracht haben.“
„Aber Sie schaffen es“, sagte sie und wusste schon, wie die Antwort ausfallen würde. Geistesabwesend rieb sie sich die schmerzende Schulter.
„Ich werde mein Bestes geben“, entgegnete er und wies mit einer Kopfbewegung auf ihre Schulter. „Was ist damit?“
„Halb so schlimm. Hin und wieder noch ein kleines Stechen. Sie wissen schon, die Zerrung von neulich.“
„Immer noch? Drehen Sie sich um, ich massiere Sie“, bot er an.
„Nicht nötig, danke …“
„Kommen Sie“, lockte er, „hinterher fühlen Sie sich viel besser.“ Er stellte sein Weinglas ab.
Ein wohliger Schauer rann ihr über den Rücken. Das glaubte sie ihm aufs Wort, dass sie sich hinterher besser fühlte. Jede Frau würde das. Trotzdem legte sie einen letzten zaghaften Protest ein. „Ich bin nicht sicher, ob ein Arbeitgeber …“
„Ach was“, unterbrach er sie, „wir sind doch eher ein Team als Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Würden Sie es denn auch ablehnen, wenn einer Ihrer Teamkollegen aus dem Volleyball anbieten würde, Sie zu massieren?“
„Vermutlich nicht“, gab sie zu. Aber die, dachte sie, würden ihr einen solchen Vorschlag auch nicht mit so einem Schlafzimmerblick machen. Schließlich gab sie der Versuchung nach, indem sie ihm wie gefordert den Rücken zuwandte.
Nicholas rückte so nahe an sie heran, dass sie seinen Atem im Nacken spürte. Ihr Herzklopfen verstärkte sich. Vielleicht war es keine so gute Idee, ihm zu erlauben, sie anzufassen. Doch es war schon zu spät, seine Zauberhände begannen bereits, ihre verkrampften Muskeln sanft zu massieren. Sie seufzte zufrieden auf.
„Gut so?“
„Ja“, flüsterte sie und seufzte gleich noch einmal.
„Das klingt sexy“, murmelte er.
Sexy zu
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