Baccara Extra Band 5 (German Edition)
dass sie gar nicht bemerkten, wie das Taxi vor dem Hotel vorfuhr.
Wortlos, wie am Abend zuvor, gingen sie zum Lift. „Bei dir oder bei mir?“, scherzte Harry.
Megan sah ihn ernst an. „Dabei fällt mir ein – ich weiß nicht einmal, wo du eigentlich wohnst.“
Harry ging ihr voraus und steckte die Chipkarte in seine Zimmertür. „Ich habe eine Eigentumswohnung in einem der Hochhäuser in der Hanley Road in Clayton. Mit Blick auf den Gateway Arch.“
„Nobel.“
„Nicht so, wie du denkst. Nicht wie das Apartment von Cameron und Darci. Das wäre mir zu protzig. Es ist eine kleine Zweizimmerwohnung.“
Sie gingen hinein. Das Zimmermädchen hatte bereits das Bett aufgedeckt. „Ich habe sie damals meinem Cousin Nick abgekauft, als er nach Chicago ging.“
Er hielt inne, als er ihren Blick bemerkte. „Nein, es ist kein Apartmenthaus, wo nur Playboys wohnen. Die meisten Nachbarn sind schon ziemlich alt. Wenn wir zurück sind, zeige ich es dir, ja?“
„Okay.“ Megan lächelte und blickte ihn verliebt an.
„Du sollst wissen, dass du mich alles fragen kannst, Megan.“ Harry zog sie an sich. „Ich will nicht, dass es irgendwelche Zweifel oder Geheimnisse zwischen uns gibt. Wir wollen über alles sprechen und ehrlich miteinander sein.“ Das waren ungefähr Darcis Worte gewesen.
Er begann ihren Nacken zu massieren. Megan genoss Harrys Berührungen und schmiegte sich an seinen warmen Körper. Es war so gut, an seiner Brust zu liegen. Sie merkte, wie seine Wärme sie durchdrang und sofort heiß in ihren Unterleib strömte. Nie würde sie aufhören, diesen Mann zu begehren.
Er küsste sie, und dieser Kuss enthielt alles, was noch unausgesprochen war zwischen ihnen. Als ihre Küsse immer leidenschaftlicher wurden, hatten sie es plötzlich sehr eilig, ins Bett zu kommen. Heute würden sie sich nicht so viel Zeit lassen wie gestern.
Ihre Sachen flogen in die Ecke, während sie sich hastig entkleideten. Dann streichelten und küssten sie sich voller Begehren, bis ihre Körper von Neuem in perfekter Harmonie miteinander verschmolzen.
Später lag Megan erschöpft auf Harrys Brust und lauschte seinem Herzschlag, der allmählich langsamer wurde. Sie könnte für immer so liegen. Es war das vollkommene Glück.
Auch wenn Harry noch nicht die ersehnten Worte gesprochen hatte, fühlte sie, wie viel er für sie empfand. Und sie wusste, dass sie ihn von ganzem Herzen liebte.
Als Harry einschlief, lächelte sie glücklich. Nachher würde er wieder aufwachen, und sie würden sich von Neuem lieben. Wieder und immer wieder. Sie schloss genießerisch die Augen.
Ja, das Leben war wunderbar. Sie schmiegte sich enger an ihn, und ein unbeschreibliches Glücksgefühl durchströmte sie bis zu den Zehenspitzen. Dann schlief sie ein.
10. KAPITEL
Harry brachte ein Tablett mit Kaffee und Croissants an ihr Bett. Er hatte sogar heiße Schokolade für Megan kommen lassen. Noch nie hatte ihr ein Frühstück so gut geschmeckt. Es war bereits zwei Uhr, und nach der langen Liebesnacht war sie fast am Verhungern.
„Gut, dass du was anhast.“ Harry ließ sie von seinem Croissant abbeißen, und sie leckte sich genüsslich die Lippen ab.
Sie schlug ihm spielerisch auf die Hand, als er versuchte, ihren Träger herunterzuziehen. Sie hatte sich heute Morgen ein Nachthemd aus ihrem Zimmer geholt, falls Grandpa Joe doch wider Erwarten früher auftauchte. Er brauchte sie nicht unbedingt nackt zu sehen.
Harry griff nach seiner Kaffeetasse und seufzte. „Ja, wir müssen wohl bis später warten. Wenn Grandpa Joe erst da ist, weht ein anderer Wind.“
„Was hat er wohl vor?“
„Keine Ahnung. Das weiß man bei ihm nie. Wir haben nicht mal einen Treffpunkt ausgemacht.“
Megan trank ihren Kakao. „Vielleicht meldet er sich heute überhaupt nicht mehr. Er will uns doch zusammenbringen. Dann müsste er uns eigentlich allein lassen.“
„Hm. Verlockender Gedanke. Den ganzen Tag mit dir im Bett zu bleiben.“ Harry streichelte ihr Gesicht, und Megan wurde rot. Sie sah so bezaubernd aus, dass sein Körper sofort wieder reagierte. Aber er musste sein Verlangen zügeln. Mit Grandpa Joe war nicht zu spaßen.
„Nein, ich fürchte, das muss warten bis heute Abend.“
„Was immer dein Großvater vorhat, wir werden es gemeinsam durchstehen“, erklärte Megan. „Wir sollten jetzt besser mal aufstehen und unter die Dusche gehen.“
Harry sah so missmutig aus, dass Megan sich zu ihm beugte und ihn küsste. Dann schälte sie sich aus dem
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