Baccara Extra Band 5
Gleich dahinter kam Suzie, die ihr Clipboard fest im Arm hielt. Die beiden freuten sich über den Applaus, den Dimi erntete.
Es war nicht zuletzt auch ihr Verdienst gewesen.
Dimi ignorierte die Aufregung um sie herum und versuchte sich auf ihre Unterlagen zu konzentrieren. Doch schon wieder machte sich irgendjemand an ihren Knöpfen zu schaffen. Verdammt, das nervte. Ärgerlich wehrte Dimi die Hände ab.
Aber plötzlich hielten starke, männliche Hände ihre Handgelenke fest, und Dimi sah direkt in die belustigten, dunklen Augen von Mitchell Knight.
„Langsam reicht es mir, dass mir ständig an der Bluse herumgefummelt wird“, warnte sie ihn. „Also, Finger weg.“
„Ich wollte nur …“
„Sehen Sie, ich habe sogar roten Lippenstift aufgetragen.“ Sie leckte sich über die Lippen, ohne seine begierigen Blicke zur Kenntnis zu nehmen. Dann trat sie mit ihrem spitzen Absatz auf seinen Fuß. „Außerdem trage ich hochhackige Schuhe. Und falls ich mir heute den Knöchel brechen sollte, dann werde ich Sie dafür verklagen. Und das ganze Team dazu, das sich sehr zu amüsieren scheint. Also, lassen Sie gefälligst meine Knöpfe in Ruhe. Ich habe schließlich alles getan, was von mir verlangt wurde.“
„Nicht ganz.“
Er stand so dicht vor ihr, dass sie in seinen dunkelgrauen Augen blaue Sprenkel erkennen konnte. Um seine langen und dichten Wimpern würde ihn jede Frau beneiden. Was für eine Verschwendung. „Was denn nun noch?“, fragte sie. „Welches Folterinstrument haben Sie jetzt für mich auf Lager, das schlimmer sein könnte, als diese Schuhe?“
„Folter? Wer wird hier wohl gefoltert? Sie verdrehen hier doch jedem Mann den Kopf.“ Als er an Leo dachte, fügte er lächelnd hinzu: „Fast jedem Mann.“
„Mir gefällt das nicht“, sagte sie zähneknirschend.
„Das bringt uns wieder zu dem einen Punkt, der noch fehlt.“ Er umfasste ihr Kinn und schob ihre Mundwinkel nach oben. „Lächeln. Das hat noch gefehlt.“
Sie brachte ein zaghaftes, gezwungenes Lächeln zustande.
„Daran müssen wir noch arbeiten“, meinte er seufzend.
„Schön.“ Hatte sie es wirklich so einfach überstanden? Vielleicht brauchte sie doch nicht mit ihm zusammenzuarbeiten. „Sind wir jetzt fertig?“
„Nun …“ Sein Blick wanderte langsam über ihren Körper. „Eigentlich nicht, aber für den Anfang reicht es. Ab morgen werde ich übrigens Ihr Outfit auswählen.“
„Aber …“
Er strich ihr erneut übers Gesicht. „Wo bleibt das Lächeln? Sie sollen sinnlich und glücklich aussehen. Nicht vergessen.“
„Das habe ich nicht vergessen.“
„Braves Kind“, sagte er zu ihr, als wenn sie ein folgsames Hündchen wäre. „Lass uns loslegen!“, rief er der Regieassistentin zu. Diese gab die Anweisung ihrer Helferin weiter, die Mitch sofort mit einem Mikro ausstattete.
Offensichtlich musste Dimi doch mit ihm zusammenarbeiten.
Dann nahm er ihre Hand und zog sie vor den Küchentresen.
„Aber ich fange immer hinter dem Tresen an, weil ich dann gleich mit dem Kochen …“
„Viel zu steif“, fiel er ihr ins Wort und führte sie zu der vorgesehenen Stelle. „Genau da bleiben Sie stehen. Und nicht vergessen …“
Wieder zeigte sie ein verkrampftes Lächeln.
Mitch verdrehte die Augen. „Langsam kommen wir der Sache näher“, murmelte er, und dann startete der Countdown.
„Zehn Sekunden!“
„Ach, übrigens, die Knöpfe.“ Schon wollte er ihr näherkommen, als sie ihm einen finsteren Blick zuwarf. Sofort ließ er von seinem Vorhaben ab und hob abwehrend die Hände. „Ich wollte es Ihnen vorhin schon sagen …“
„Sparen Sie sich das.“
„Fünf!“
„Dimi.“
Sie hielt sich die Ohren zu, was reichlich kindisch wirkte. Aber anders wusste sie sich nicht zu helfen.
„Und drei, zwei … ihr seid live!“
Dimi eröffnete ihre Kochshow auf die gleiche Art und Weise, wie sie es schon seit zwei Jahren tat. „Hallo, Leute, willkommen bei Food Time . Ich bin Dimi Anderson, und heute wollen wir …“ Als sie Suzies entgeisterten Blick auffing, kam sie ins Stocken. Ihre Assistentin zeigte auf ihr Dekolleté.
Dimi sah an sich herunter.
Beinahe wäre sie vor Schreck aus den Schuhen gekippt. Ein weiterer Knopf ihrer Bluse hatte sich von selbst geöffnet und ließ einen freizügigen Blick bis zu ihrem Bauchnabel zu.
„Ich wollte es Ihnen doch sagen“, flüsterte ihr Mitch zu.
Am liebsten hätte sie ihm vor laufender Kamera eine Ohrfeige gegeben, aber stattdessen hielt sie sich die Hand
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