Baccara Extra Band 5
erhalten. Alle sind von der Show begeistert.“
„Auch von den neuen Rezepten?“, fragte Dimi interessiert.
„Ja, das auch. Aber vor allem von dem ganzen Drumherum.“
„Und das wäre?“, wollte Mitch wissen.
„Zum Beispiel die Atmosphäre zwischen dir und Dimi. Die Zuschauer haben eure gestrige Brotback-Show geliebt.“
„Das Rezept“, sagte Dimi freudig erregt. „Ich wusste es. Es war ein tolles Rezept von Romania …“
„Ach, nein.“ Suzie lachte und schüttelte den Kopf. „Den Leuten hat gefallen, wie ihr beide gemeinsam den Teig geknetet habt, erinnerst du dich?“
Mitch wusste es noch genau. Ihre Hände hatten in dem klebrigen, schmierigen Teig festgesteckt. Und als sich ihre Finger zufällig darin berührten, hatten sie sich erschrocken angestarrt. Sie mussten wie zwei unglücklich Verliebte ausgesehen haben. Die Kamera hatte den Moment aufgefangen.
Danach hatte Mitch dafür gesorgt, dass sich ihre Hände öfter berührten. Das hatte das Feuer in ihnen entfacht. Als sie anschließend den Teig formten, indem sie ihn in die Länge zogen und dehnten, hatte jede Bewegung sehr sinnlich und intim gewirkt.
Seitdem standen die Telefone nicht mehr still. Die Zuschauer wollten mehr davon sehen. Genauso wie er.
„Den Leuten gefällt vor allem auch Dimis neuer Look“, stellte Leo fest. „Auf keinen Fall wollen sie den alten, langweiligen Stil zurück … äh, ich meine …“
„Vielen Dank“, sagte Dimi trocken und stand auf. „Vielen herzlichen Dank.“
„Behaltet die Zeit im Auge, Leute“, gab Suzie zu bedenken. „Dimi, du musst dich noch umziehen und schminken.“
„Wie schlecht ist mein Outfit heute?“, fragte Dimi und sah dabei aufgeregt, aber auch ängstlich aus.
Suzie blickte zu Mitch, ohne eine Miene zu verziehen. Beide wussten, dass Dimis heutige Garderobe alles Bisherige toppen würde. „Nicht sehr schlecht.“
Ein Quietschen erschreckte sie alle. Dimi sprang auf, errötete und versuchte eine Unschuldsmiene aufzusetzen.
Aber Mitch kannte das Geräusch. Stirnrunzelnd sah er sie an, als ihm plötzlich das Paket unter dem Tisch bekannt vorkam. „Du hast Brownie zur Arbeit mitgebracht?“
„Ich hatte keine andere Wahl. Tanner streicht heute meine Küche, und sie verträgt die Dämpfe nicht.“
„Wir müssen loslegen, Leute“, erinnerte Suzie.
„Brownie kann in meinem Büro bleiben“, bot Mitch an.
Dimi schien besorgt. „Aber …“
„Was aber? Hast du Angst, dass ich deinen Hamster terrorisieren könnte?“
„Sie wird jedenfalls nicht auf Kommando loslächeln und sich anziehen.“
„Aber wird sie nett zu mir sein?“
Lächelnd antwortete Dimi: „Nein. Sie ist schüchtern und interessiert sich nur fürs Fressen. Und steck nicht deinen Finger in den Käfig. Sie könnte dich beißen.“
„Ich habe schon verstanden.“ Mitch schüttelte den Kopf, als Dimi gegangen war. Vorsichtig zog er den Käfig unter dem Tisch hervor. „Hey, Mädchen“, sagte er mit sanfter Stimme. „Kennst du mich noch?“
Sofort kam Brownie aus ihrem kleinen Häuschen, hob ihr Näschen in die Luft und sah ihn mit leuchtenden Augen an.
„Du kennst mich noch, stimmt’s?“
Ernst sah sie ihn an.
Mitch musste lachen. „Nicht zu fassen, selbst ihren Gesichtsausdruck kannst du schon nachahmen. Willst du etwas zu fressen?“
Sie wackelte mit dem Näschen.
Er holte einen Müsliriegel und brach eine kleine Ecke davon ab. Dann musste der Hamster sich auf die Hinterbeine stellen, um so ans Futter zu gelangen. „Ich komme später wieder und werde dir weitere Kunststücke beibringen“, sagte er zu Brownie. „Nur um Dimi zu ärgern.“
Anschließend ging er zum Set, wo eine weitere Folge auf ihn wartete, die ihn anschließend schwitzend, frustriert und zitternd zurücklassen würde.
Und auch hart wie Granit.
6. KAPITEL
„Zuerst muss es gründlich gewaschen werden“, sagte Dimi und wandte sich der Kamera und den hingerissenen Mitarbeitern zu, bevor sie zur Spüle ging. Mitch ließ sie dabei völlig außer Acht.
Komisch, er sagt ja gar nichts, dachte sie etwas irritiert. Normalerweise war er ständig am Reden. Selbst vor der Show hatte er ihr viel zu sagen. Sei es, wie sie sich zu bewegen hätte oder dass sie das aufreizende Lächeln nicht vergessen sollte.
Ja, ja , antwortete sie ihm jedes Mal. Ich weiß.
Er brauchte sie eigentlich nicht mehr daran zu erinnern, denn sie fühlte es mittlerweile von selbst. Und das lag nicht an dem sexy Outfit, dem neu entdeckten Lächeln oder an
Weitere Kostenlose Bücher