Baccara Extra Band 5
weiter.
„Ich dachte nur an die Austern.“
„Und?“
„Hast du irgendwelche Probleme mit deiner Libido, Dimi?“
Mist. Zu spät fiel ihr ein, was man den unschuldigen Austern nachsagte.
Lächelnd meinte er plötzlich: „Hey, soll das Gemüse wirklich so lange auf dem Grill bleiben?“
Am liebsten hätte sie aufgestöhnt, doch sie war in einer Live-Sendung und musste sich daher zusammenreißen. Also lächelte sie tapfer, während sie die Temperatur des Grills herunterdrehte. Doch die Flammen loderten bereits, und sie musste sie mit etwas Wasser löschen.
Sofort füllte sich die Küche mit Rauch. Verzweifelt versuchte Dimi einen Hustenreiz zu unterdrücken. Sie lächelte krampfhaft in die Kamera. „Und was immer Sie auch tun, behalten Sie das Öl im Auge.“ Dabei beobachtete sie Mitch, der das Gemüse vor dem Verbrennen rettete. „Wie Sie sehen können, kann so etwas schnell danebengehen.“
„Und was immer Sie auch tun“, fügte Mitch hinzu, wobei er sich vertraulich an Dimi lehnte und ebenfalls in die Kamera lächelte. „Lassen Sie sich niemals von Ihrem Partner ablenken.“
„Ich habe mich nicht von dir ablenken lassen.“
„Aha, du gibst es also zu, dass wir Partner sind.“
Sie standen sich so nahe, als wenn sie sich küssen wollten. „Ich gebe gar nichts zu.“
„Sicher? Dabei habe ich gerade dein Gemüse gerettet. Es wäre doch eine Schande, mich zu verlieren, oder?“ Unschuldig blinzelte er in die Kamera. „Wenn man bedenkt, wie sehr sie mich braucht, nicht wahr?“ Sein Lächeln hatte etwas Betörendes an sich.
„Unterbrechung!“, rief der Regisseur. „Drei Minuten Werbepause.“
Dimi flüchtete sofort vom Set und überließ es Grace und Leo, den Rauch zu entfernen. Mitch würde wahrscheinlich mithelfen. So hätte sie drei volle Minuten für sich allein. Und die hatte sie auch dringend nötig. Hastig öffnete sie die Tür zu ihrer Garderobe.
Doch kaum war sie eingetreten, sah sie, wie Cami erschrocken vom Schrank wegsprang und sie schuldbewusst ansah.
„Was machst du denn hier?“, fragte Dimi gereizt. Verdammt, sie wollte so gern allein sein, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen.
Cami schob die Hände, die etwas Hauchdünnes hielten, unauffällig hinter den Rücken. „Nichts. Ich mache gar nichts.“
„Du stiehlst meine Garderobe.“
„Okay, ich wollte mir etwas ausleihen. Du hast jetzt unglaubliche Designer-Klamotten. Nicht das übliche Zeug aus dem Kaufhaus. Es macht dir doch nichts aus, oder? Schließlich bedienst du dich auch immer von meinem Essen.“
„Aber du nähst dir doch deine eigenen Sachen.“ Dimi rieb sich die Schläfen. „Ach, vergiss es. Nimm dir, was immer du magst. Ich muss jetzt zurück.“
„Hm.“ Cami betrachtete ihre Schwester. „Deine Kopfschmerzen haben nicht zufällig mit einem gewissen Mitch zu tun?“
„Natürlich nicht.“
Cami schüttelte den Kopf. „Falls du ihn gehen lassen solltest, nachdem ich mich sogar vor ihm gedemütigt habe, nur um ihn für dich einzufangen, werde ich wirklich wütend auf dich.“
„Du bist doch immer wütend auf mich.“
„Aber diesmal werde ich Mom auf dich hetzen.“
Dimi erschauerte. „Nur das nicht.“
„Denk nur an die vielen katastrophalen Blind Dates, die ich hatte.“
„Wie könnte ich die jemals vergessen?“
„Falls du ihn gehen lässt, wird genau das passieren“, drohte ihr Cami.
„Was redest du da überhaupt?“, fragte Dimi kopfschüttelnd. „Wie kann ich ihn gehen lassen, wo ich ihn noch nicht einmal habe ?“
„Du hast ihn doch schon längst um den kleinen Finger gewickelt, Schwester.“
Anscheinend war Cami nicht mehr zu helfen. Sie war so sehr in Tanner verliebt, dass sie ihren Verstand verloren hatte.
Dimi kam gerade noch rechtzeitig zum Set zurück, um sich die Nase pudern und sich das Mikro anpinnen zu lassen.
Mitch sah sie aus dunklen Augen fragend an.
Du hast ihn doch schon längst um den kleinen Finger gewickelt, Schwester.
Von wegen! Sie hatte noch niemals jemanden um den Finger gewickelt. Und selbst wenn das durch ein Wunder geschehen sollte, fragte sie sich, ob sie das überhaupt wollte.
Suzie überprüfte ein letztes Mal den Sitz des Mikros und bemerkte dabei die merkwürdige Spannung zwischen Mitch und Dimi. Sie lächelte wissend. „Übrigens, Dimi, du kannst nicht auf deinen Assistenten verzichten.“
„Was? Warum nicht?“
„Weil nur Sekunden, nachdem du das vorgeschlagen hattest, die Telefone heiß liefen.“
Mitch grinste
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