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BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

Titel: BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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sich im Halbkreis um ihren Dranir auf. Dann erschien eine alte Frau an Judahs Seite. Anscheinend hatte sie sich in die Schlacht teleportiert, was hieß, dass sie eine seltene und mächtige Gabe besaß. Mercy spürte sofort den Respekt und die Ehrfurcht, die der Frau entgegengebracht wurden. Sie musste Sidra sein, die große Seherin der Ansara.
    Die kampfesmüden Raintree folgten Dante und Gideon. Sie sammelten sich am anderen Ende der Lichtung. Um zu warten. Zu beobachten. Sich bereit zu machen. Mercy bahnte sich so schnell wie möglich einen Weg zu ihren Brüdern.
    Eine ehrfürchtige Stille legte sich über das Tal, als die Raintree den Ansara auf dem Schlachtfeld gegenüberstanden.
    Mercy stand zwischen Dante und Gideon. Die zwei Frauen, die bei ihren Brüdern waren – Lorna und Hope, wie sie gehört hatte –, blieben ein gutes Stück hinter ihnen. Mercy konnte ihre Angst nicht leugnen. Sie könnte an diesem Tag sterben, aber sie hatte mehr Angst um Eve als um sich. Wenn sie und ihre Brüder diese Schlacht nicht überlebten …
    Cael bedeutete seinen Männern, ihn herunterzulassen. Als er auf dem Boden stand, marschierte er auf Judah zu. „Sei gegrüßt, Dranir Judah.“
    Caels Anhänger wiederholten den Ruf. Judahs Krieger standen stumm und aufmerksam daneben.
    „Wir kämpfen heute Seite an Seite, mein Bruder, um unsere Vorfahren zu rächen.“
    Sidra legte ihre Hand auf Judahs Arm und bat um die Erlaubnis zu sprechen. Judah brach den Blickkontakt mit seinem Bruder nicht, aber er nickte.
    „Wählt an diesem Tag, wem ihr dienen wollt.“ Sidras Stimme klang laut und klar, jeder Ansara und jeder Raintree in den Grenzen des heiligen Grundes konnte sie hören. Die alte Seherin deutete auf Cael. „Wählt ihr Cael? Wenn ihr das tut, folgt ihr ihm auf direktem Wege in die Hölle.“
    Als Cael zum Angriff auf Sidra ansetzte, hob Judah warnend den Arm.
    „Oder wählt ihr Dranir Judah, Vater von Eve, der Tochter des Lichts. Geboren von der Prinzessin der Raintree und bestimmt für den Stamm der Ansara, um uns die Gabe der Verwandlung zu schenken?“
    Mercys Herzschlag hallte in ihren Ohren. Sidra hatte Mercys größtes, am besten behütetes Geheimnis mit Ansara und Raintree geteilt. Ihre Brüder starrten sie an, Gideon schockiert, Dante wütend.
    „Sag mir, dass das nicht wahr ist“, stieß Dante hervor.
    „Das kann ich nicht.“
    „Eve ist halb Ansara? Die Tochter ihres Dranir?“, fragte Gideon.
    „Ja.“ Mercy antwortete Gideon, sah aber Dante an. „Als ich ihn getroffen habe, wusste ich nicht, wer er war.“
    „Wie lange weißt du es?“
    „Dass er Ansara ist? Seit ich sein Kind empfangen habe.“
    Sidras Stimme hallte von den Bergen wider, wurde vom Wind getragen und fesselte die Aufmerksamkeit aller, die sie hörten. „Es ist eure Wahl. Ehrenhaft leben und sterben an der Seite eures Dranir, oder zerstört werden, zusammen mit einem Wahnsinnigen!“
    Rufe wurden laut, als die Ansara ihre Seiten wählten. Nicht einer von Judahs Krieger brach aus den Reihen, und nur eine Handvoll aus Caels Truppen schloss sich der Armee seines Bruders an.
    „Was ist los mit der Seherin der Ansara?“, fragte Dante. „Es scheint, als ob sie einen Krieg zwischen den beiden Brüdern anzetteln will. Mercy, du wirkst nicht gerade überrascht. Weißt du, was hier los ist?“
    Mercy wurde klar, dass sie es wirklich, jedenfalls teilweise, wusste. „Die Brüder und ihre Krieger werden wahrscheinlich bis zum Tod gegeneinander kämpfen. Und wir müssen uns darauf vorbereiten, gegen den Gewinner zu kämpfen.“
    Innerhalb weniger Minuten wurde Mercy klar, dass sie Caels Wahnsinn unterschätzt hatte. Sie hatte erwartet, dass Bruder gegen Bruder und abtrünnige Krieger gegen die Armee der Ansara kämpfen würde. Stattdessen befahl Cael seinen Truppen, die Raintree anzugreifen.
    Dante erholte sich schnell von der Überraschung und begann, seinen Kriegern Befehle zu erteilen. Mercy sollte so viele Verwundete wie möglich finden, sie heilen und wieder in den Kampf schicken.
    Während die Schlacht um sie herum tobte, durchsuchte Mercy das gesamte Feld nach Verwundeten der Raintree. Unter ihnen fand sie Echo, die erstarrt worden war. Mercy taute Echo langsam auf und zog die Erfrierungen aus ihrem Körper. Ehe Mercy sich von der Heilung erholt hatte, stürzte Echo sich bereits wieder in den Kampf.
    Mercy gelang es, acht der neun Verwundeten zu retten. Danach war sie so stark geschwächt, dass sie kaum stehen konnte. Sie brauchte dringend

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