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BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

Titel: BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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sagte sie ihm mit gehobenem Kopf. Eine wahre Prinzessin.
    „Hmm … Aber auch für sechs Jahre bist du den anderen Raintree-Kindern weit voraus, oder nicht?“
    „Ja. Weil ich mehr bin als nur eine Raintree.“
    „Bist du das?“ Er bemerkte den erschrockenen Ausdruck auf Sidonias Gesicht. Aber das Mädchen hatte die alte Frau auch verstummen lassen.
    „Du weißt nicht, wer ich bin, nicht wahr?“ Als das kleine Mädchen ihn anlächelte, zog sich Judahs Magen zusammen. In ihrem Lächeln lag etwas, was ihm unglaublich vertraut war.
    „Du bist Mercy Raintrees Tochter?“
    Sie nickte.
    „Weißt du, wer ich bin?“ Er war neugierig geworden. Er spürte eine unnatürliche Stärke in ihr … und eine Verbundenheit, die unmöglich schien.
    Ihr Lächeln wurde breiter. „Ja, das weiß ich.“
    Das war unmöglich. Er hielt seine wahre Identität vor allen verborgen, die nicht Ansara waren. „Wie lautet dann mein Name?“
    „Ich kenne deinen Namen nicht.“
    Judah war erleichtert, weil er die Fähigkeiten des Kindes überschätzt hatte. Er fühlte sich von ihr merkwürdig angezogen, kniete vor ihr nieder, sodass sie sich direkt in die Augen sahen, und sagte: „Mein Name ist Judah.“
    Sie streckte ihre kleine Hand aus.
    Er sah auf die angebotene Hand hinunter. Der Gedanke daran, dass er das Kind umbringen musste, machte ihn traurig. Er würde sicherstellen, dass ihr Tod ebenso kurz und schmerzlos vonstattenging wie Mercys.
    Judah nahm ihre Hand. Im gleichen Moment durchfuhr ihn ein elektrischer Schlag, anders als alles, was er je erlebt hatte.
    „Hallo, Daddy. Ich bin deine Tochter. Eve.“
    Ein ohrenbetäubender Schrei erschütterte das Schlafzimmer. Mercy Raintree war erwacht.

2. KAPITEL
    Für den Bruchteil einer Sekunde glaubte Mercy, dass sie träumte. Ihren schlimmsten Albtraum. Doch als ihr Schrei um sie herum widerhallte, sah sie, dass ihr Albtraum Wirklichkeit geworden war.
    „Mommy!“ Eves besorgter Ruf setzte Mercy in Bewegung. Sie stieg schnell aus dem Bett und zog ihre Tochter an sich.
    „Was ist los?“, fragte Eve. „Du musst keine Angst haben.“
    Der Moment, von dem Mercy gebetet hatte, er würde nie eintreten, war gekommen. Judah Ansara stand wie ein Teufel über ihr und Eve.
    „Sidonia?“, fragte Mercy aus Angst, Judah habe sich ihrer geliebten Kinderfrau entledigt.
    „Oh!“ Eve löste sich aus Mercys Armen und machte eine Handbewegung.
    Mercy sah, wie Sidonias Körper wieder zum Leben erwachte. „Eve, hast du …?“
    „Es tut mir leid, Mom, aber Sidonia wollte nicht, dass ich meinen Daddy treffe.“
    Mercys Blick traf erneut auf Judahs. Seine kalten Augen brannten mit heißer Wut. Sie ist von mir! Judahs unausgesprochene Worte füllten den Raum, ließen Wände und Fenster erbeben.
    „Hör auf!“ Mercy schob Eve hinter sich. „Deine Wut bringt doch nichts.“
    Judah packte Mercy an den Schultern. Als sie vor Schmerz wimmerte, legte Eve eine Hand auf Judahs Arm. „Du musst behutsam mit meiner Mom umgehen. Ich weiß, dass du ihr nicht wehtun willst.“
    Judahs Griff lockerte sich, als er zwischen Eve und Mercy hin und her sah. „Ich werde deiner Mutter nicht wehtun. Geh mit deinem Kindermädchen, Kleine. Ich muss mit deiner Mutter allein sprechen.“
    „Aber ich will nicht …“
    Tu, was ich dir sage. Mercy hörte die stumme Nachricht, die Judah Eve übermittelte.
    Eve sah zu ihrer Mutter. Mercy nickte und gab ihr einen Kuss. „Lass dich von Sidonia ins Bett bringen. Du und ich werden uns morgen früh unterhalten.“
    „Gute Nacht, Mom.“ Dann zog sie an Judahs Arm, damit er sich vorbeugte. Sie küsste auch ihn auf die Wange. „Gute Nacht, Daddy.“
    Sobald sie allein waren, drehte Judah sich zu Mercy um. „Das Kind ist von mir?“
    „Eve ist meine Tochter. Sie ist eine Raintree.“
    „Ja, sie ist eine Raintree, aber sie ist mehr. Sie hat es mir selbst gesagt.“
    „Eve hat mächtige Gaben und ist noch viel zu jung, um sie zu begreifen. Sich einzureden, dass sie mehr als eine Raintree ist, hilft ihr, sich diese Dinge zu erklären.“
    „Willst du leugnen, dass sie von mir ist?“
    Mercy schwieg. Gab es einen Weg, diesen Mann zu überzeugen? Fast sieben Jahre lang hatte sie dieses Wissen geheim gehalten, sogar vor ihren Brüdern. „Was hast du auf dem heiligen Land der Raintree zu suchen?“
    Er musterte sie abschätzig. „Erinnerst du dich nicht?“
    Sie war sich nicht sicher, was er meinte. Sie arbeitete sich durch ihre letzten zusammenhängenden Gedanken, bevor sie

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