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BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

Titel: BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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schon bald herausfinden, wie falsch er damit lag.
    – ENDE –

Linda Winstead Jones
    Dem Mond versprochen

GIDEON
    Ich bin ein Raintree. Das ist mehr als nur ein Nachname. Es ist eine Besonderheit in meiner DNS.
    Es ist ein Wink des Schicksals.
    Um es kurz zu machen: Magie gibt es wirklich. Es gibt sie nicht nur, sondern sie existiert überall um uns herum, nur öffnen die meisten Menschen ihre Augen nicht weit genug, um sie zu sehen. Meine Augen waren schon immer weit offen. Magie liegt mir im Blut. Meine Vorfahren bezeichnete man als Magier und Hexen, sogar als Dämonen. Kein Wunder, dass meine Familie beschlossen hat, unsere besonderen Gaben zu verbergen. Sie zu verbergen , nicht, sie zu begraben . Denn Magie ist eine Verantwortung, der man sich nicht einfach so entziehen darf.
    Jedes Mitglied der Familie hat eine besondere Gabe. Einige sind stark, andere schwach ausgeprägt; einige sind nützlicher als andere. Meine Gabe hat mit elektrischer Energie zu tun. Ich kann die Elektrizität, die es überall um uns herum gibt, für meine Zwecke nutzen. Ich kann sogar eine eigene elektrische Spannung erzeugen. Gut – manchmal brennen meinetwegen Computer oder Neonlichter durch. Aber ich habe gelernt, damit umzugehen.
    Durch meine Gabe vermag ich auch, mit Geistern zu sprechen; sie bestehen aus einer anderen Form elektrischer Energie, die wir noch nicht vollkommen verstehen. Diese Gabe ist in meinem derzeitigen Beruf sehr von Vorteil.
    Mein Name ist Gideon Raintree. Ich bin Detective bei der Mordkommission von Wilmington, North Carolina.

PROLOG
    Sonntag, Mitternacht
    Das Adrenalin rauschte so hart durch ihren Körper, dass es Tabby schwerfiel stillzustehen. Der schnelle Anstieg zu dem Apartment im zweiten Stock half auch nicht. Sie verzog angewidert das Gesicht, als sie die grüne Wohnungstür betrachtete. Die Farbe platzte großflächig ab, das Holz war verzogen, die Nummer hing schief. Welcher Raintree mit einem Rest an Selbstachtung hauste in so einer Absteige?
    Tabby hatte sehr lange auf diesen Moment gewartet. Alles musste perfekt sein, das war ihr mehrmals eingetrichtert worden. Sie hielt eine Pizzaschachtel in der linken Hand und klopfte mit der rechten. Ein Schwindelgefühl überkam sie, und sie genoss es. Jetzt war ihre Zeit endlich gekommen.
    „Wer ist da?“, fragte eine offensichtlich genervte Frau.
    „Pizzaservice.“
    Sie hörte das Rasseln, als die Sicherheitskette gelöst wurde. Ein Riegel wurde gedreht, und endlich – endlich! – öffnete sich die Tür. Tabby sah sich die Frau schnell an. Zweiundzwanzig Jahre alt, einszweiundsechzig groß, grüne Augen, kurzes pinkfarbenes Haar. Sie.
    „Das muss ein Missverständnis sein …“
    Tabby drängte sich in das Apartment. Sie ließ die leere Pizzaschachtel fallen und gab so den Blick auf das Messer frei, das sie in ihrer linken Hand hielt. „Schrei, und ich bringe dich um.“
    Das Mädchen riss die Augen weit auf. Komisch, Tabby hatte gedacht, dass die Augen einer Raintree auffälliger wären.
    Der Job wäre mit einem Stich erledigt gewesen, aber Tabby wollte nicht, dass es zu schnell vorbei war. Ihre besondere Gabe war die Empathie, aber statt nur die Gefühle von anderen nachzuempfinden, war sie süchtig nach ihrer Angst. Hass und Furcht schmeckten süß, sie betrank sich daran.
    „Ich habe nicht viel Geld“, sagte Echo weinerlich, und mit jeder Sekunde, die verging, stieg ihre Angst. „Was auch immer Sie haben wollen …“
    „Was auch immer ich haben will …“ Tabby drückte Echo mit dem Rücken gegen die Wand. Was sie wirklich wollte, war die Gabe der Kleinen. Sie konnte die Zukunft vorhersehen. In dieser Gabe lag Macht, auch wenn Echo nichts daraus machte, wenn man sich einmal ihre Wohnung ansah. Tabby träumte davon, dass sie die übersinnlichen Kräfte ihrer Opfer in sich aufnahm. Es war ihr bisher noch nicht gelungen, aber eines Tages …
    Als sie die Spitze ihres Messers gegen den schlanken Hals des Mädchens presste, wünschte Tabby sich sehnlichst, dass die Gabe der Vorhersehung irgendwie in ihre Seele fließen würde. Sie machte einen kleinen Schnitt, das Mädchen keuchte erschreckt auf, und oh, die Welle der Angst schmeckte so gut.
    Sie lächelte und zog das Messer ein kleines Stück zurück. Echo sah erleichtert aus, und Tabby ließ die verängstigte Frau für den Augenblick in dem Glauben, dass es sich um einen einfachen Raubüberfall handelte, der bald vorbei sein würde. Aber nichts war vorbei. Es hatte gerade erst

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