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BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

Titel: BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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scharf. „Sherry Bishop, zweiundzwanzig Jahre alt. Sie war ledig und hatte keine feste Beziehung. Das Geld war knapp, also ist ein Raubüberfall als Mordmotiv ausgeschlossen. Bishop war Schlagzeugerin in einer Band und hat in einem Coffeeshop gekellnert, um sich über Wasser zu halten.“
    „Wenn sie in einer Band war, hat sich vielleicht ein Stalker auf sie eingeschossen.“
    Er schüttelte den Kopf. „Sie wurde von einer Frau mit langen blonden Haaren mit der linken Hand umgebracht.“
    „Wie haben Sie das in den letzten zwanzig Minuten herausgefunden?“
    „Fünfzehn.“ Gideon Raintree stand langsam auf.
    Er war über einen Meter achtzig groß – einen Meter fünfundachtzig laut seiner Akte. Seine Haut war gebräunt, und seine grünen Augen waren einfach bemerkenswert. Der Bart ließ ihn fast teuflisch aussehen, und irgendwie passte das zu ihm. Wenn er seine Augen zusammenkniff, sah er unglaublich hart aus. Auch wenn sie sich dabei feige vorkam, senkte Hope den Blick zu seiner blauen Seidenkrawatte.
    „Der Winkel der Halswunde lässt darauf schließen, dass die Angreiferin das Messer in der linken Hand hielt. Das wird die Pathologie bestätigen.“
    Sie hatte schon gehört, dass Gideon Raintree immer recht hatte. „Wie können Sie wissen, dass es eine Frau war?“
    „Auf der Kleidung des Opfers befindet sich ein einzelnes langes blondes Haar. Haare dieser Länge sind bei einem Mann unwahrscheinlich. Das wird die Pathologie bestätigen.“
    Na gut, er hatte das schon oft getan. Er war gut. „Und woher kennen Sie die ganzen persönlichen Details aus dem Leben des Opfers?“
    „Sherry Bishop war die Mitbewohnerin meiner Cousine Echo.“
    Hope nickte. Der Geruch setzte ihr zu.
    „Das ist Ihr erster Mord, stimmt’s?“
    Wieder nickte Hope.
    „Wenn Sie sich übergeben müssen, tun Sie das bitte auf dem Flur. Ich werde nicht zulassen, dass Sie den Tatort verunreinigen.“
    Wie fürsorglich von ihm. „Ich werde Ihren Tatort nicht verunreinigen.“
    „Wenn Sie darauf bestehen hierzubleiben, dann befragen Sie die Nachbarn.“
    Gerne. So entkam Hope dem Zimmer. Raintree fühlte sich bestimmt wohler, wenn er mit der Toten allein war.
    Seine neue Partnerin befragte einen Nachbarn, und die Spurensicherung machte im Apartment ihre Arbeit. Gideon saß neben Echo auf der Treppe zum nächsten Stockwerk.
    „Ist sie hier?“, fragte Echo leise.
    „Sie sitzt hinter uns.“
    Auch wenn Echo wusste, dass sie nichts sehen würde, sah sie über die Schulter auf die leere Treppe. „Es tut mir leid. Ich hätte es wissen müssen.“
    Genau wie Bishop war Echo zweiundzwanzig. Sie war sehr begabt – als Gitarristin und als Seherin –, aber sie hatte fast keine Kontrolle über ihre Gabe. Sie konnte nicht sagen, wo man seine Brieftasche vergessen hatte oder ob man im nächsten Jahr heiraten würde, aber sie sah Katastrophen voraus. Ihre Albträume wurden wahr.
    Gideon besaß eine seherische Gabe, aber sie war viel zu gering ausgeprägt. Echo dagegen erlebte es, als wäre sie dabei. Im Vergleich dazu hielt er es für einen Spaziergang, mit Geistern reden zu können.
    „Sie hatte keine Schmerzen.“ Gideon legte den Arm um Echo.
    „Warum sollte jemand Sherry umbringen?“, fragte Echo. Sie weinte immer noch, aber leise. „Jeder hat sie gemocht.“
    „Ich weiß es nicht.“ Etwas gefiel Gideon gar nicht. Bishop hatte ihre Mörderin nicht gekannt. Es gab keinen Grund dafür, dass sie sterben musste, und schon gar keinen für die Verstümmelung. Er wollte seiner Cousine keinen Schrecken einjagen, aber es gab eine Möglichkeit, die er in Betracht ziehen musste. „Hattest du in letzter Zeit irgendwelche Visionen?“
    „Du glaubst, die Person, die Sherry umgebracht hat, wollte eigentlich mich ?“
    „Verdammt!“, sagte Sherry. „Ich hätte mir die Haare nie blond und pink färben sollen. Wir dachten, es wäre ein gutes Markenzeichen für die Band. Ich fand es so süß.“
    „Es ist nur eine Möglichkeit“, sagte Gideon leise. „Ich möchte, dass du dir einen ruhigen Platz zum Übernachten suchst und dort bleibst, bis ich diesen Fall gelöst habe. Wo sind deine Eltern?“
    „St. Moritz.“
    War ja klar. „Ich will nicht, dass du so weit weggehst.“ Außerdem waren Echos Eltern in einer Krise wie dieser mehr als nutzlos. „Du kannst ein paar Tage bei mir bleiben.“
    „Wir haben nächstes Wochenende einen großen Auftritt, aber bis dahin … Ich sage im Coffeeshop Bescheid, dass ich diese Woche nicht kann, dann fahre

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