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BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

Titel: BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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Samstag statt, und dann auch noch in Indiana. Sollte sie den ganzen Weg fahren, nur um dort vielleicht Echo zu treffen?
    Es war Zeit, sich darauf zu konzentrieren, was getan werden musste. Es war zu spät, um Echo zuerst umzubringen. Gideon Raintree war genau hier in Wilmington. Er und seine Partnerin hatten fast den ganzen Tag im Polizeirevier verbracht. Tabby war nicht so dumm, zu versuchen, sie dort zu erledigen. Außerdem wollte sie in Gideons grüne Raintree-Augen sehen, wenn sie ihn umbrachte. Sie wollte nahe genug sein, um alle Energie, die er absonderte, wenn er seinen letzten Atemzug tat, in sich aufzunehmen. Und sie wollte auf jeden Fall ein oder zwei Andenken.
    Glücklicherweise wusste sie genau, wie sie ihn zu sich locken konnte.
    Die Promenade am Fluss wimmelte von Touristen und einigen Einheimischen. Tabby sah sich einen nach dem anderen an. Einer von ihnen war einsam. Nicht nur gerade allein, sondern wirklich einsam . Tabby überblickte die Leute, bis ihr Blick auf die Frau fiel. Allein, ängstlich, anhänglich. Perfekt.
    Tabaet Ansara lächelte und fragte sich, ob diese Frau ahnte, dass sie bald sterben würde.
    „Was soll das heißen, der Computerchip ist durchgebrannt?“ Hope brüllte ins Telefon. „Das Auto ist fast neu!“ Der Mechaniker wusste nicht einmal, was passiert war. Er wusste nur, dass ein sehr teurer Mikrochip ersetzt werden musste. Natürlich hatte er das Teil nicht vorrätig. Wütend knallte Hope den Hörer auf.
    Und ausgerechnet Raintree rettete sie, indem er ihr seinen Wagen lieh. Aber das war allemal besser, als mit der peinlichen Zigarrenkiste ihrer Mutter durch die Stadt zu fahren.
    Detective Charlie Newsom steckte seinen Kopf in das Büro. Er sah Hope mit einem Killer-Lächeln und funkelnden Augen an. Charlie war wahrscheinlich einer von den Guten und bestimmt keine Niete. Er brachte sie auch nicht auf die Palme. „Ich habe Stiles überprüfen lassen. Er saß letzte Woche wegen Trunkenheit und Ruhestörung im Bezirksgefängnis ein.“
    „Auf Kaution draußen?“, fragte Gideon.
    „Nein. Immer noch drin.“
    Und damit war er auf keinen Fall derjenige, der auf Raintree – oder Hope – geschossen hatte.
    Gideon fuhr mit den Fingern über das Foto einer Frau, die vor vier Monaten umgebracht worden war. Marcia Cordell war eine sechsunddreißig Jahre alte Lehrerin in einer kleinen Bezirksschule gewesen. Zum Zeitpunkt ihres Todes hatte sie ein bequemes braunes Kleid getragen. Sie hätte sich niemals mit pinkfarbenen Haaren erwischen lassen.
    Sherry und sie hatten einiges gemeinsam: Sie waren beide Single gewesen. Sie hatten ähnliche Wunden, die vom gleichen Messer stammen konnten. Sherry war getötet worden, indem man ihr den Hals durchgeschnitten hatte, auf Marcia hatte man ein halbes Dutzend Mal eingestochen. Winkel und Tiefe der Wunde stimmten allerdings in beiden Fällen überein, und beide Tatorte waren mutwillig zerstört worden, als wäre der Täter in eine Art Wahn gefallen.
    Untersuchungen in unterbesetzten Gerichtsbezirken waren of schlampig und unvollständig, aber das Büro des Sheriffs hatte in diesem Fall gute Arbeit geleistet. Der Sheriff hatte Gideon eingeladen, sich den Tatort anzusehen, der gut erhalten worden war, weil Cordell keine engere Familie hatte. War es möglich, dass Marcia Cordells Geist immer noch in diesem Haus war und auf Gerechtigkeit wartete?
    Der Aktenstapel auf Gideons Schreibtisch war entmutigend. Wenn er nur genug Zeit hätte, könnte er alle Fälle lösen. Er würde die Täter finden und die Geister derer, die ermordet worden waren, an einen besseren Ort schicken. Aber verdammt, es gab so viel Unheil auf dieser Welt, er konnte nicht allein damit fertig werden. Er konnte nicht alles Übel beseitigen, nicht für ein Kind … und auch nicht für Sherry Bishop und Marcia Cordell.
    „Alles okay, Raintree?“
    Er hätte Hope fast nicht gehört. „Nichts ist okay. Ich glaube, wir haben es mit einem Serientäter zu tun.“
    Gideon kniete neben der Leiche, die auf dem billigen Teppich eines Hotelzimmers lag. Genau wie Sherry Bishop war diese Frau mit einem Messer umgebracht worden, nur dass sie keinen schnellen Tod gehabt hatte. Der Tatort ähnelte eher dem von Marcia Cordells Mord.
    Lily Clark. Laut ihrem Führerschein war sie einunddreißig Jahre alt. Sie hatte am Samstag mit einer männlichen Begleitperson eingecheckt, aber laut dem Mann an der Rezeption war der Mann seit Sonntagnachmittag nicht mehr aufgetaucht. Hope verdächtigte den

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