BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01
Durchschnitt und bewegte sich auf eine Art, die zeigte, dass sie Muskeln hatte und wusste, wie man sie benutzte. Ihr blondes Haar war lang, wie die Strähne, die auf Sherry Bishops Leiche gefunden worden war.
Mit der linken Hand griff sie in ihre Jacke und zog ein langes, gefährlich aussehendes Messer heraus.
5. KAPITEL
„Das ist sie! Das ist sie!“ Lily Clark sprang auf und ab, während sie mit den Armen wedelte, um ihn zu warnen.
„Ich weiß“, sagte Gideon leise.
„Erschieß sie.“
„Jetzt noch nicht.“ Er wollte herausfinden, was die Blonde wusste – und woher. Außerdem erschoss man Verdächtige nicht einfach, auch keine Mörderin.
Die Blonde lächelte und stellte sicher, dass er ihr Messer sah. Sie hielt ihre Jacke so, dass die Waffe vor Blicken aus dem Coffeeshop hinter ihnen verdeckt war.
„Ich bin hier.“ Er streckte ihr die Hände entgegen, um zu zeigen, dass er keine Waffe trug.
„Ich wusste, dass du kommen würdest, Raintree.“ Die blonde Messerstecherin kam näher.
„Sie kennen meinen Namen. Wie lautet Ihrer?“
Ihr Lächeln wurde breiter. „Tabby.“
Gideon nahm an, dass sie die Wahrheit sagte. Sie wollte ihn töten, bevor er diese Information weitergeben konnte. „Was wollen Sie, Tabby?“
„Ich will reden.“
„Das hat sie zu mir auch gesagt“, sagte Lily sauer. „Hör nicht auf sie. Du bist ein Cop. Du hast eine Pistole. Erschieß sie!“
„Noch nicht“, sagte er leise.
„Was … Du redest gar nicht mit mir, oder? Welche ist hier?“ Tabby sah sich um, aber ihr Blick fiel nicht auf Lily. „Es muss diese weinerliche Clark sein. Vertrau mir, über kurz oder lang bist du froh, sie los zu sein. Sie hat mir fast ein Ohr abgekaut, ehe ich sie knebeln konnte.“
In einem Anfall von Wut warf sich Lily auf Tabby und fuhr direkt durch den Körper der großen Frau hindurch. Tabby stolperte, und ihr Lächeln verblasste. Durch die Folter hatte Tabby Lily körperlicher als die meisten Geister gemacht. Mit etwas Konzentration könnte Lily vielleicht die Welt beeinflussen, die sie eigentlich hinter sich lassen sollte.
Tabby blieb kurz vor ihm stehen. In der Öffentlichkeit konnte er keine Ladung elektrische Energie auf sie zuschleudern, aber wenn er sie berühren und einen Stromstoß in ihr Herz schicken konnte, würde das den gleichen Effekt haben.
„Du hast zwei Möglichkeiten, Raintree. Du kannst mit mir kommen, ohne Aufsehen zu erregen. Oder du kannst es mir schwer machen. Aber dann lasse ich das an den unschuldigen Bürgern dieses Städtchens aus, nachdem du tot bist. Vielleicht bist du als Geist noch dabei. Nur kannst du dann nichts tun, um mich aufzuhalten.“ Sie grinste breit. „Das wäre echt cool.“
„Ich habe das Gefühl, dass es gefährlich wäre, mit Ihnen irgendwo hinzugehen. Warum unterhalten wir uns nicht hier?“
„Es wäre gefährlich, wenn du nicht tust, was ich sage.“ Der Griff um das Messer in ihrer Hand veränderte sich, wurde sicherer … zum Angriff bereit. Gideon spürte das Kribbeln der Elektrizität in seinen Fingern. Wenn er keine andere Wahl hatte …
Ein junges Paar näherte sich ihnen Arm in Arm. „Beweg dich nur ein Stück und ich mach die beiden kalt, ehe du ‚Buh‘ sagen kannst.“
Gideon blieb unbewegt stehen. Das Pärchen ging an ihnen vorbei und merkte gar nichts von der Gefahr. Als sie außer Hörweite waren, lächelte Tabby wieder. „Kommst du nun mit oder nicht?“
„Ich werde Sie verhaften oder Sie umbringen. Ihre Entscheidung.“
Sie sah nicht aus, als hätte sie Angst. Wieder verzerrte sich ihr Lächeln zu einem breiten Grinsen, doch sah sie ruckartig zur Seite. „Ich habe gesagt, du sollst allein kommen.“
Gideon griff nach ihr. Er wollte ihr Handgelenk packen und einen Stromstoß in ihr Herz schicken. Er hatte bisher niemanden umgebracht, aber er wusste, dass er es konnte, und wenn je ein Monster verdient hatte zu sterben … Aber ehe er sie packen konnte, warf sie ihm eine Handvoll Pulver ins Gesicht. Er war sofort halbblind. Ihm wurde schwindelig. Er griff ins Leere, und sie stach zu. Ihr Angriff war ein gut geplantes Manöver, das ihn überraschte. Mit einem Minimum an Bewegung stach Tabby das Messer tief in seinen Oberschenkel.
Gideons Bein gab unter ihm nach, und er fiel mit einem dumpfen Geräusch auf die Promenade. Tabby stach wild nach seiner Hand. Gideon zog sie zur Seite. Die Spitze des Messers schrammte ihn und kostete ihn nur einen Tropfen Blut, statt des Fingers, den sie zweifellos gewollt
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