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BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

Titel: BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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trotz des peinlichen Zwischenfalls zum Detective befördert worden, aber es gab immer noch Leute in Raleigh, die glaubten, dass sie von Anfang an gewusst hatte, was für ein Mann er war. Sie gab es nicht gern zu, aber die misstrauischen Blicke und das Flüstern waren auch ein Grund für ihren Umzug gewesen.
    Sie wollte nie wieder so leichtgläubig sein. Aber was zum Henker machte sie dann hier? Sie schuldete Gideon Raintree nichts.
    Ihm beim Schlafen zuzusehen ging ihr unter die Haut. Das war sein Bett, sein Haus. Ihn zu beobachten war so persönlich, als würde sie ihn noch einmal ausspionieren.
    Gideon atmete gleichmäßig, und sein Herzschlag, den sie zweimal überprüft hatte, war kräftig. Hope schüttelte das unerklärliche Bedürfnis ab, ihn zu bewachen. Sie war auch müde, aber sie glaubte nicht, dass sie in dieser Nacht noch Schlaf bekommen würde. In der Küche fielen ihr der alte Gasherd und der billige Toaster auf. Sie suchte nach etwas zu essen und fand einen Lagerraum, in dem zwei weitere Toaster standen, zusammen mit einer Auswahl an Mixern und drei Kaffeemaschinen.
    Sie sollte gehen. Nach Hause fahren, ein bisschen schlafen und am Morgen Raintree abholen und ihn entweder zum Arzt bringen oder veranlassen, dass sein Challenger vom Motelparkplatz abgeholt wurde. Wahrscheinlich konnte er ein paar Tage lang nicht fahren, aber sie würden sich schon etwas ausdenken.
    Unter dem Fenster bewegte sich etwas. Da gerade erst jemand auf Gideon eingestochen hatte, war Hope auf der Hut. Die Gestalt eines Mannes ging auf das Wasser zu. Er bewegte sich mit schleppenden Schritten. Bisher war die Nacht ruhig gewesen, aber auf einmal blitzte es am Horizont auf. Das Gewitter kam schnell näher. Ein weiterer Blitz zuckte über den Himmel und erleuchtete den Strand. Der Mann am Strand war fast nackt, trug nur Shorts. Seine breiten Schultern sahen müde aus … und sein Oberschenkel war verbunden.
    Zuerst rannte Hope ins Schlafzimmer. Das Bett war leer. Was sie für Fenster gehalten hatte, waren Terrassentüren.
    Hope raste nach draußen. Raintree musste schlafwandeln. Wenn er im Sand zusammenbrach, konnte sie ihn nie allein zurück ins Haus schaffen. Und wenn er ins Meer ging … Verdammt, sie hätte ihn ins Krankenhaus bringen sollen!
    Sie zog die Pumps aus, als ein weiterer Blitz den Himmel erhellte und Donner grollte.
    Ein Blitz traf Gideon, und es gab ein lautes, gefährliches Knallen. Hope blieb der Atem weg. In diesem Augenblick bestand ihre ganze Welt nur aus Angst.
    „Gideon!“ Sie wartete darauf, dass er zusammenbrach. Nichts geschah. Er stand mit ausgestreckten Armen da und wurde von noch einem Blitz getroffen. Der Donner war ohrenbetäubend laut, Funken tanzten auf Gideons Haut. Das war doch nicht möglich, oder?
    „Halt“, befahl er ihr, ohne sich umzudrehen. „Komm nicht näher. Das ist gefährlich für dich.“
    Hope kam stockend zum Stehen. Die Nacht war dunkel, aber sie konnte ihn trotzdem gut erkennen. Weil er sanft leuchtete.
    Er drehte sich zu ihr um. Hopes Blick wurde gefangen gehalten von diesem Mann. Elektrizität flackerte auf seiner Haut. Ihr fiel auf, dass er sich rasiert hatte, der Bart war verschwunden. Und seine Augen – glühten sie, oder war das nur das Licht?
    Ein Teil von ihr wollte sich umdrehen und wegrennen. Aber ihre Füße schienen im Sand festzustecken. „Ich habe dich vom Küchenfenster aus beobachtet.“ Ihre Stimme klang schwächer, als ihr lieb war.
    Gideon trat auf sie zu, und wo seine nackten Füße in den Sand sanken, stoben kleine Funken empor. „Ich weiß.“
    Albträume – von seinen Eltern, von Lily Clarke und von allen Menschen, die er nicht hatte retten können – hatten Gideon ans Wasser getrieben. Dort hatte er die Blitze gerufen, um die letzten Reste der Droge aus seinem Körper zu spülen. Er merkte, dass Hope ihn beobachtete. Vielleicht war es gut, dass sie es wusste.
    Sie stand ein paar Meter von ihm entfernt. „Geht es dir gut?“
    „Ja.“
    Das unausgesprochene Wie ist das möglich? blieb zwischen ihnen, stumm, aber mächtig. Sie hatte gesehen, wie die Straßenlaternen explodierten, war von den kalten Fingern eines Geistes berührt worden und doch skeptisch geblieben. Aber das hier ließ sich nicht so einfach erklären.
    Ihr Blick fiel auf seinen Oberschenkel. Blitze umzüngelten seine Wunde.
    „Sie, äh, leuchten im Dunklen, Raintree.“ Sie versuchte unverbindlich zu klingen, versagte aber kläglich.
    „Nur, wenn man mich anmacht.“ Er trat auf sie

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