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BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

Titel: BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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alleine stehen konnte. Er sollte froh darüber sein, dass sie ihm nicht glaubte. Wenn er sie in Ruhe ließ, würde sie bald einen Weg finden, sich alles vernünftig zu erklären.
    „Ich habe schon immer Geister gesehen.“ Sie gingen auf sein Schlafzimmer zu. „Als ich klein war, habe ich nicht verstanden, dass nicht jeder sehen konnte, was ich gesehen habe. Später kamen dann die elektrischen Schläge. Mit zwölf habe ich zum ersten Mal einen Fernseher explodieren lassen, und bis ich fünfzehn war, habe ich gelernt, wie man die Macht kontrolliert. Trotzdem sind die Wochen um die Sonnenwende immer noch unvorhersehbar. Sonntag. Ich habe Ihr Auto lahmgelegt.“
    „Sie haben nicht …“
    „Doch, und ich werde für die Reparatur bezahlen. Ich habe das schon mit dem Mechaniker besprochen. Wessen Idee waren computergesteuerte Autos überhaupt? Computer haben in einem Auto nichts zu suchen.“
    In seinem Schlafzimmer legte er Waffe und Dienstmarke ab und zog seine Jacke aus. „Danke“, sagte er und ließ sich auf die Matratze fallen. „Sie können jetzt nach Hause gehen.“
    Er schloss die Augen, und sein letzter Gedanke war, dass Hope nicht gehen würde. Sture Frau.
    Eine Zeit lang saß Hope neben Gideons Bett und sah ihm beim Schlafen zu. Die bewegungslose Stille beunruhigte sie viel mehr als seine Rastlosigkeit oder sein wirres Gerede.
    Nachdem er eingeschlafen war, hatte sie den Verband entfernt. Sie war entschlossen gewesen, Hilfe zu rufen, wenn die Verletzung auch nur halb so schlimm aussah, wie sie es in Erinnerung hatte. Aber irgendwie tat sie das nicht. Sie hatte ihn ausgezogen, die Wunde gereinigt und den Verband gewechselt. Die ganze Zeit hatte sich Raintree kaum bewegt. Seine Unterwäsche hatte Hope nicht angerührt. So weit ging ihre Hingabe dann doch nicht.
    Mit einem feuchten Waschlappen wischte sie ihm einige Körner, die wie Sand aussahen, aus dem Gesicht. Sie glaubte nicht, dass sie genug von der Substanz hatte, um sie analysieren zu lassen, aber sie bewahrte den Waschlappen trotzdem auf.
    Sie hatte noch nie einen bewusstlosen Mann ausgezogen, und Gideon Raintree war von Kopf bis Fuß ein Mann. Seine Brust war von einem feinen Haarflaum bedeckt, sein Körper athletisch und wohlgeformt. Seine starken Arme waren muskulös. Die Unterarme und die Hände eines Mannes konnten eine Frau schon zum Träumen bringen … Hope konnte seine Hände nicht ansehen, ohne sich daran zu erinnern, wie er sie berührt hatte. Sie waren beide angezogen gewesen, und doch war alles so unerwartet und mächtig – und intim gewesen.
    Hope wollte nicht an diesen Moment denken, an das Warum oder das Wie. Also konzentrierte sie sich auf Gideons Gesundheit. Den Anhänger, den er um seinen Hals trug, rührte sie nicht an. Sie glaubte zwar nicht an Glücksbringer, aber er vertraute auf seine Macht. Und sie trug noch den Knoten, den er ihr letzte Nacht gegeben hatte. Es sah ihr gar nicht ähnlich, an so einen Unsinn zu glauben.
    Er hatte neben dem Bett einen Wecker zum Aufziehen, der wahrscheinlich älter war als er selber. Das Telefon im Schlafzimmer war wieder kein schnurloses. All das Gerede von Elektrizität und Geistern … Sie glaubte ihm nicht, aber offensichtlich glaubte er daran. Sie hatte ernsthaft in Betracht gezogen, dass er korrupt war, aber dass er geistig labil sein könnte …
    Hope rutschte unruhig hin und her, während sie Gideon beim Schlafen zusah. Seine Geschichte war einfach lächerlich. Geister. Was für ein Blödsinn. Elektrische Energie? Auch viel zu unwahrscheinlich. Aber seine Erfolgsquote als Detective. Die alten Autos, die er fuhr. Dass ihr Auto auf einmal auf so merkwürdige Art versagt hatte. Die explodierenden Straßenlaternen am Flussufer. Er hatte sich auf sie geworfen, bevor der Schuss abgefeuert worden war. Der unerwartete Orgasmus.
    Hope glaubte nicht an Dinge, die sie nicht sehen oder berühren konnte. Mit Kristallen und Auren aufzuwachsen hatte Hope dazu gebracht, mit beiden Füßen auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben. Aber ihre Mutter trug nicht allein die Schuld daran. Jody Landers hatte ihre Welt endgültig und vollkommen in tausend Stücke gesprengt.
    Liebe war eine flüchtige Sache, die man nicht sehen oder berühren konnte. Trotzdem war ihre Liebe zu Jody ihr eine Zeit lang sehr real vorgekommen. Und Jody hatte sie vom ersten Tag an hintergangen. Er war ein kleiner Drogendealer gewesen, der einen Cop in die Tasche stecken wollte, um auf der Karriereleiter nach oben zu kommen.
    Sie war

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