Bach-Blueten Praxisbuch
dieser Methode kann man die negativen Gemütszustände schrittweise in der umgekehrten Reihenfolge ihrer Entstehung beseitigen.
Solche Heilungsprozesse gehören ausschließlich in die Hände eines geschulten Bach-Blüten-Therapeuten. Dieser kontrolliert anfangs alle vier Wochen, später im sechswöchigen Abstand den Therapieverlauf, indem er den Patienten befragt und gegebenenfalls gestörte Hautzonen untersucht.
Behandlung akuter Befindungsstörungen
Bei akuten Befindensstörungen genügt es, die im Augenblick benötigten Bach-Blüten so lange einzunehmen, bis sich das Problem aufgelöst hat. Dies geschieht meist innerhalb einiger Tage, höchstens jedoch binnen weniger Wochen. Nimmt man die Blüten wie hier beschrieben nicht länger als drei bis vier Wochen ein, braucht man die Beziehungen der Blüten zueinander (Schienen) nicht zu beachten, da die beschriebenen Effekte in der Regel erst nach diesem Zeitraum auftreten.
Entdeckung der Hautzonen
Bach hatte bereits bei bestimmten Beschwerden die Blütenessenzen auch äußerlich an der betroffenen Stelle aufgetragen und damit beachtliche Heilungserfolge erzielt.
Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang der Fall, bei dem er einen ungefähr 50jährigen Mann mit einem schlimm verstauchten Knöchel behandelte. Dieser war am Abend der Verletzung steif, stark angeschwollen und schmerzte. Der Patient war ein kräftiger, vitaler, willensstarker Mann, der gegenüber seiner Verletzung extrem ungeduldig war. Der von ihm vermutete Heilungsprozess von drei Wochen erschien ihm unerträglich lang, wie er auch sonst über seine körperlichen Bedürfnisse nach Ruhepausen rücksichtslos hinwegging und unfähig war, sich zu entspannen und zu erholen.
Bach verordnete dem Mann wegen seiner Ungeduld die Blüte Impatiens, und wegen seines Drangs nach aktiver Betätigung sowie des Unvermögens, sich zu entspannen, die Blüte Vervain. Von beiden Heilmitteln gab man je zwei oder drei Tropfen in eine mit warmem Wasser gefüllte Schüssel. Eine mit dieser Flüssigkeit getränkte Kompresse wurde um den verstauchten Knöchel gelegt und regelmäßig angefeuchtet.
Zu seinem eigenen großen Erstaunen konnte der Mann am nächsten Morgen seinen beruflichen Verpflichtungen nachgehen und war am Abend wieder ganz gesund.
Dietmar Krämers großes Verdienst ist die Entdeckung, dass alle Bach-Blüten bestimmten Hautzonen entsprechen, die man als seelische Reflexzonen betrachten kann. Hat man bei einem Patienten die Blüten ermittelt, die für Harmonie und Heilung sorgen, so kann man zusätzlich zur inneren Einnahme die wichtigsten aufgespürten Blütenmittel äußerlich in Form eines Umschlags oder einer Creme auf bestimmte Körperpartien auftragen und die Gesundung deutlich beschleunigen.
Tatsächlich erweisen sich die äußerlichen Anwendungen der Blütenmittel an den ihnen zugeordneten Hautzonen in fast allen Fällen als sehr viel wirkungsvoller als die alleinige innerliche Einnahme der entsprechenden Blüte. Vor allem körperliche Beschwerden lösen sich deutlich schneller auf.
Dank seiner herausragenden Sensitivität konnte Krämer erspüren, welche negative Emotion an gestörten Stellen der Körperoberfläche gespeichert sind. So ordnete er die Blüten bestimmten Hautarealen zu.
Geradezu historisch ist die erste Hautzonenbehandlung, die Krämer 1987 an einer 50jährigen Patientin vornahm und deren großartiger Erfolg ihn glücklicherweise dazu brachte, in dieser Richtung weiter zu forschen.
Die Patientin klagte über Schmerzen im Kreuzbein und in der rechten Hüfte. Sie konnte kaum laufen und humpelte stark. Ärztlich verordnete Spritzen und Reizstrombehandlungen waren ergebnislos geblieben. Krämer gab zunächst einige Tropfen Pine auf das Kreuzbein und wartete zehn Minuten auf eine Reaktion. Die Patientin erlebte unmittelbar, wie sich ein Gefühl der Erleichterung auf ihrem ganzen Rücken ausbreitete. Darauf spürte sie ein Ziehen, das sich vom Rücken bis zum Sonnengeflecht auf der Körpervorderseite und weiter bis zur Lunge ausbreitete. Der Druck, den sie zuvor im Sonnengeflecht empfunden hatte, löste sich auf und machte einem Gefühl der Erleichterung Platz.
Nun wurden der Patientin einige Tropfen Vervain auf den Hals im Bereich der Schilddrüse aufgetragen. Zwar hatte sie dort keine Beschwerden, aber Krämer hatte sensitiv eine Störung ihrer Aura an dieser Stelle erfasst. Wieder erfolgte eine unmittelbare Reaktion: Die Patientin fühlte sich leichter im Kopf, ihre Gedanken
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