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back to past - zurueck zu dir

back to past - zurueck zu dir

Titel: back to past - zurueck zu dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Lenz
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einer Brille, deren Gläser blau getönt waren. Als der sich zur Seite drehte, erkannte Gabriel, dass sein Haar zu einem Zopf zusammengebunden war.
    Er stellte eine polierte Kaffeetasse ins Regal und nahm eine neue, ließ dann seinen Blick betont von Gabriel zu Christian und zurück wandern.
    Vermutlich hatte Christian von ihm erzählt. Gabriel räusperte sich und grüßte, erstickte die aufkeimende Verlegenheit, bevor er zur anderen Seite blickte.
    An einem der kleinen Tische saßen zwei Mädchen und starrten ihn neugierig an. Erst als sie seinen Blick bemerkten, widmeten sie sich wieder der Tastatur und den Vorgängen auf dem Monitor vor ihnen.
    Jetzt wurde Gabriel auch bewusst, dass Christian arbeitete, dass ein Grund existierte, warum er sich hier aufhielt, außerhalb der Möglichkeit, dass er vielleicht mit Gabriels Besuch rechnete. Natürlich hatte Christian nicht auf ihn gewartet. Gabriel hatte dies nicht wirklich geglaubt, und doch fühlte es sich seltsam enttäuschend an, die nie bewusst registrierte Vorstellung zu verabschieden.
    Gleichzeitig verspürte Gabriel wachsenden Respekt vor Christians Tätigkeit, selbst, als dessen Lächeln verschwand und nur noch als kleine Falten in den Augenwinkeln zu erkennen war, als er sich wieder über das Papier beugte, das vor ihm lag, und dann auf den Monitor deutete. Der Junge neben ihm nickte und versuchte mit einem Finger zu tippen, fluchte und löschte den Versuch wieder.
    „Kann ich helfen?“, brachte sich der Bärtige in Erinnerung.
    „Ähm …“, Gabriel räusperte sich. „Ich wollte eigentlich nur vorbeisehen, Christian besuchen.“
    „Hm.“ Der Mann beäugte ihn nachdenklich, stellte dann eine Tasse an den Tischrand und griff nach der Kaffeekanne im Hintergrund. „Milch? Zucker?“
    Gabriel schüttelte den Kopf und sah zu, wie die nicht mehr dampfende Flüssigkeit das Gefäß füllte.
    Der Mann stellte die Kanne zurück, deutete auf sich. „Felix. Und du bist der Jugendfreund?“
    Gabriel blinzelte und griff nach der Tasse, um seinen Händen eine Beschäftigung zu verschaffen. „Gabriel. Und ja, Christian und ich kannten uns als Kinder – als Jugendliche.“
    „Geschenkt“, winkte der andere ab. „Ohnehin Ansichtssache.“ Er ließ gelbe Zähne sehen. „Irgendwie bleiben wir doch alle Kinder.“
    Felix lehnte sich ein wenig nach vorne, und Gabriel wich unwillkürlich zurück. Menschen, die ihm ungefragt zu nahe kamen, hatten ihn immer schon irritiert.
    „Christian hat zu tun.“ Felix nickte, als hielte er es für notwendig, die eigenen Worte zu unterstreichen. „Für Luca hier wird es höchste Zeit, seine Bewerbungen unter Dach und Fach zu bringen.“
    „Verstehe.“ Gabriel sah sich nach den Mädchen um, deren Aktivität nun Sinn ergab. „Ich hatte nicht vor zu stören.“
    „Du störst nicht“, rief Christian ihm zu. „Was erzählst du ihm?“, wandte er sich an Felix, der nur die Augenbrauen hob. Sichtlich hin- und hergerissen sah Christian auf den Bildschirm, zu Luca und dann zu Gabriel mit einer Bitte im Blick. „Es dauert nicht mehr lange. Wenn du noch einen Moment wartest, bin ich bei dir.“
    Der Junge neben ihm rieb sich über die Nase. „War eh klar. Ich hab sowieso keine Lust mehr. Der Scheiß ätzt.“
    Christian atmete aus, fuhr sich durch das Haar, bevor er seine Konzentration auf Luca richtete. „Der Scheiß ätzt, aber ist notwendig. Und wir bringen das jetzt zu Ende. Jeden Tag ein Stück weiter, wie wir ausgemacht hatten.“
    „Hey – wenn du mit Ironman abhängen willst, ist das keine Sache“, murrte Luca.
    Christian warf Gabriel einen fragenden Blick zu, sah wieder zu Luca. „Wenn ich mit ihm abhängen will, mache ich das. Aber nicht, bevor wir hier fertig sind, gespeichert, ausgedruckt und den ersten Brief adressiert haben.“
    „Keine Eile“, sagte Gabriel und versuchte ein aufmunterndes Lächeln, das den Jungen jedoch nicht erreichte. Nur Christian erwiderte es dankbar, bevor er sich erneut dem Computer widmete.
    Gabriel sah sich um, ignorierte die Blicke, die ihm abwechselnd von Felix und den Mädchen zugeworfen wurden. Er nahm Details wahr, die ihm an seinem ersten Abend entgangen waren. Den Stapel von Brettspielen in der Ecke, die zerlesenen Bücher und Zeitschriften, die Computer, die nicht nur bereits bessere Tage gesehen hatten, sondern auch längst überholt waren.
    An der Pinnwand hingen mehr Telefonnummern und Adressen. Hinweise auf Jugendamt und Hotlines, Selbsthilfegruppen und Familienberatung,

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