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Backstage

Backstage

Titel: Backstage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Schwarzwälder
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du warst nicht erreichbar.»
    «Wir haben ein Kommunikationsproblem. Ab jetzt werde ich die Informationen sammeln und weitergeben, auch Vollzugsmeldungen von Aufgaben, die jede von uns erledigt.»
    «Gute Idee, Tamara. Aber bitte keine Vollzugsmeldungen.»
    «Hab verstanden», lächelte Tamara.
    «Du brauchst Polizeischutz, Lissa.»
    «Den hat sie, wenn Gladys bei ihr wohnt», sagte Tamara. «Nur kein unnötiges Aufsehen. Wenn ihr einverstanden seid, nehme ich mir nochmal die Detektei Hauptstadt-Ermittlungen vor. Ich geh dann los.»
    Die Frauen tauschten die Handynummern aus, und Tamara machte sich auf den Weg.
    Paula holte sich aus der Kommode in ihrem Büro eine schwarze Seidenbluse und eine schwarze Jeans und zog sich um.
    «Wir müssen reden, Lissa. Bisher hatten wir unterschiedliche Aufträge, sind getrennte Wege gegangen, haben uns nur zum Ausquatschen oder Beraten gebraucht. Das ist jetzt anders, jetzt arbeiten wir zusammen. Bist du eifersüchtig auf Tamara? Von ihr hatten wir Solos befürchtet, nicht von dir. Dieser verdammte Rock ist hinüber.»
    Paula hielt den Rock hoch, begutachtete den Schlitz, den sie aufgerissen hatte.
    «Der ist zu eng, das war ein anderes Zeitalter, als ich den gekauft habe. Wo waren wir stehen geblieben? Tamara. Du hast ihr übrigens den Gast ausgespannt. Und noch etwas. Du hast wieder mit Auftritten angefangen und das auf ungewohnt niedrigem Level, was Geld, Art der Auftrittsorte, Zuhörerzahl und den Umgang mancher Veranstalter mit einer unbekannten Gruppe betrifft.
    Und jetzt hast du so einen Kerl mit dicker Kohle als Klienten, und auch, wenn du weißt, dass Können nicht unbedingt mit Erfolg oder Geld ...»
    «Geschenkt», winkte Melissa ab. «Ich hab dich verstanden. Jetzt lass uns zu dem Fall zurückkommen, bevor das hier in privatem Scheiß endet. Was ist zu tun? Mich interessiert der berufliche Hintergrund von Panitz, mehr über die Firma Teichert Immobilien zu erfahren. Ich will mal sehen, ob die eine Website haben. Wo ist das Notebook?»
    «Du kannst momentan nicht an den Computer. Tamara hat angefangen, alte Akten zu archivieren. Dazu benötigen wir eine neue Datenbank; sie hat eine Softwarefirma beauftragt, die zu erstellen, damit wir nicht nur direkt recherchieren, sondern auch Crossrecherche anstellen können, also Daten miteinander abgleichen, in Beziehung zueinander setzen.»
    «Und was ist mit den Fotos, die den Akten beiliegen?»
    «Fang nicht wieder an, ein Haar in Tamaras Suppe zu suchen. Fotos werden eingescannt oder mit der Digitalkamera abfotografiert und ins Fotoprogramm eingegeben, du solltest dir das bei Gelegenheit mal zeigen lassen.»
    «Miststück», knurrte Melissa und ließ offen, wen sie damit meinte.
    «Mich interessiert dieser Reimann, der eine Vorliebe dafür hat, Menschen ausspionieren zu lassen.» Paula streifte Silberarmreifen über das Handgelenk und Silberringe mit Türkisen an beide Zeigefinger. «Er ließ dich und Panitz beschatten und weiß der Himmel wen noch von den Menschen, die in diese Geschichte verwickelt sind. Es ist aber unauffälliger, wenn du dir diesen Manager bei Gelegenheit vornimmst, mit kühlem Kopf. Ich werde mich in guter, alter Detektivmanier am Telefon Immobilien Teichert zuwenden.»
    «Vergiss nicht, Informationen auszutauschen mit Miss Wonderful.»
    «Du hetzt schon wieder. Im Ernst. Bisher hat die Kleine beste Arbeit abgeliefert. Was ist falsch daran, sich zu koordinieren? Im Übrigen redet dir niemand in deinen Teil der Arbeit rein, ich zum Beispiel gehe davon aus, dass du Tom Braun mit der Unfallgeschichte konfrontierst, den richtigen Moment dafür aussuchst oder entscheidest, jemanden dazuzuholen.»
    «Du hast Recht, Tamara macht sich gut. Sehr eifrig, sehr schnell, aber dieses Tempo würde sie nicht jahrelang durchhalten.»
    «Aber wenn sie es ein paar Tage lang schafft, dann profitieren wir alle davon, Schätzchen.»
    «Schön. Herrje, ich muss schon wieder los. Bleibt nur, auf dem Weg was Belegtes zu vertilgen. Übrigens, deine Seidenbluse passt nicht zu dem groben Jeansstoff, es wirkt, als trimme sich Miss Stino auf Edel.»
    «Stino?»
    «Stinknormal.»
    «Raus.»
    «Bis morgen.»
    Gladys stand mit dem Rücken ans Flussgeländer gelehnt, als Melissa aus der Haustür trat.
    «Hi. Kann ich dich ein Stück begleiten?»
    «Ich hab es eilig, Gladys.»
    «Gehst du zu deinem Rockstar?»
    Melissa nickte, sah demonstrativ auf die Uhr.
    «Ich brauche diese wenigen Minuten Fußweg für mich, muss mir noch über etwas klar

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