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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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Sardon hervor. »Aber – das wäre, als hätte sie sich mit
mir
eingelassen... unfassbar!«
    Er zitterte. Er hasste die Schwäche, die er hier zur Schau stellte – und fragte sich zugleich, ob Gabriel irgendetwas dazu beisteuerte, dass er sich so erbärmlich vorkam.
    »Offenbar«, erwiderte die Inkarnation Luzifers, »hat Anum etwas, das du nicht hast. Mit Logik hat das nichts zu tun.«
    »Du meinst, Anum erwidert Heavens Gefühle?«
    »So sieht es aus.«
    »Aber sie sind Feinde – Erzfeinde von Geburt und Bestimmung...«
    »Irgendetwas ist stärker als dieses Wissen«, sagte Gabriel mit der Weisheit eines Wesens, das die Summe von vielen Wiedergeburten beinhaltete. »Obwohl das Böse, das Hidden Moon auf sie abwälzte, kaum noch Macht über sie besitzt...« Er erklärte Sardon, wie und warum er Heaven nach ihrem Entrinnen aus Mayab mit dem Arapaho-Vampir konfrontiert hatte.
    »Was bezweckst du mit all diesen Intrigen und Schachzügen?«
    »Den Sieg. Die Herrschaft. Und die ungestörte Ernte«, gab Gabriel zur Antwort.
    »Willst du die Menschen versklaven oder töten?«, fragte Sardon. »Ich verstehe mich und die Beweggründe meiner Art, aber dein Streben bleibt mir fremd. Erkläre es mir!«
    »Wozu? Dein Wissen und Nichtwissen könnten nicht perfekter ausbalanciert sein. Es wäre töricht, dieses Gleichgewicht zu gefährden. Und jetzt folge mir!«
    »Wohin?«
    »Nach Stonehenge.«
    »Wir
sind
in Stonehenge.«
    »Das«, sagte Gabriel, »ist ein verständlicher Irrtum deinerseits. Komm jetzt...«
    Er schritt auf die Trilithen-Phalanx zu, aus der er gekommen war. Und verschwand darin.
    Sardon folgte zögernd. Etwa an der Stelle, an der Gabriel seinen Blicken entrückt war, glaubte er ein Prickeln zu spüren, das seinen Körper wie in schwache Elektrizität hüllte.
    Dann –
    – stand er im
wahren
Stonehenge...
    ... und in des Teufels hiesigem Heim.
     
     
    Nicht nur die Lichtverhältnisse, alles hatte sich verändert.
    »Wo sind wir?«, fragte Sardon. Es war, als hätte er einen Zeitsprung vollzogen. Einen Sprung weit zurück in jene Vergangenheit, in der der Kromlech vielleicht gerade erst vollendet worden war.
    Denn so musste die uralte Kultstätte unmittelbar nach ihrer Entstehung und in ihrer Blütezeit ausgesehen haben: Die Steine waren noch nicht der Erosion und anderen Einflüssen zum Opfer gefallen, noch nicht vom Zahn der Zeit zernagt, sondern erhoben sich wie einstmals um die Stelle, an der Sardon sich beinahe ehrfürchtig um die eigene Achse drehte.
    »Was soll dieses Truggebilde?«
    Noch während er sprach, merkte er, dass noch weit mehr nicht stimmte, als er zunächst vermutet hatte.
    Der Kromlech präsentierte sich nicht nur wie neu...
    ...
er besaß auch keine Umgebung, keinen echten Himmel mehr!
    Sardon erstarrte in seiner Bewegung. »Wo
sind
wir?«
    »Dort, wo uns nichts und niemand stören kann.«
    »Und das wäre...?«
    »Ich werde es dir zu gegebener Zeit erklären.« Gabriel beorderte Sardon mit einem Wink zu sich. »Zuvor aber sollst du erfahren, was ich als Preis dafür verlange, dass du wieder sein darfst, wer du immer warst.«
    »Endlich!«, seufzte Sardon. »Nenn mir den Preis! Nenn mir deine Forderung!«
    Gabriel lachte fürchterlich.
    Für einen Moment schien hinter seinen vergleichsweise harmlosen Zügen das wahre Gesicht hervorzuschimmern. Seine Füße verloren den Kontakt zum Boden.
    Er schwebte auf Sardon zu und hielt plötzlich ein gewaltiges Schwert in beiden Händen, das er in einer kaum nachvollziehbaren schnellen Bewegung schwang –
    – und auf Sardon herab sausen ließ, als wollte er ihn damit in zwei Hälften spalten!
    Sardon war weder zur Gegenwehr noch zu einem klaren Gedanken fähig, so rasend ging alles vonstatten.
    Ein Mensch hätte das Schwert nicht mehr zu stoppen vermocht. Gabriel bereitete es keine Mühe, das Blatt der Klinge auf dem Weg nach unten zu drehen und es im Moment des Kontaktes mit Sardons Körper so abzubremsen, dass der Hüter nur noch ein leichtes Klopfen fühlte, das von Gabriels salbungsvollen Worten begleitet wurde: »Hiermit schlage ich dich zu meinem Ersten Ritter!«
    Erst glaubte Sardon an einen makabren Scherz. An einen launigen Einfall des Teufels.
    Doch das Schwert erlosch, und Gabriel kehrte wieder auf den Boden zurück, den auch Sardons Füße berührten. Dort bekräftigte er mit geballten Fäusten und leuchtenden Augen: »Du stehst nun in meinen Diensten. Solltest du mich je hintergehen, wird das Schwert dich finden und dein Herz

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