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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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bestimmender in ihrem Denken als die Angst um den Mann, von dem sie wusste, dass er sie auch künftig immer wieder zu Handlungen verführen würde, die jene andere Heaven – die aus der CHRONIK – nie und nimmer über sich gebracht hätte.
    Aber diese Heaven ist tot.
    Ich lebe! Ich bin anders!
    Ich WILL an seiner Seite leben!
    Heaven wusste nicht, wie lange sie in das Flackern und Aufblitzen gestarrt hatte, als es allmählich schwächer wurde und schließlich erlosch.
    Voller böser Vorahnungen trat sie in die Stube zurück, in der...
    ... Anum über Sardon kniete wie ein Jäger vor seiner Trophäe! Der Hohe Mann hielt den purpurleuchtenden Lilienkelch in seiner Hand, den er bei Sardons Erscheinen zwischen sich und Rahel auf dem Boden abgestellt hatte. Wenn ihm der Sieg über den Bruder nicht aus eigener Kraft gelungen war, dann hatte dieses magische Kleinod den Ausschlag gegeben...
    »Anum...!«
    Er drehte halb das Gesicht zu Heaven und sagte: »Diesmal ist es der Richtige – sei unbesorgt.«
    Sardon lebte noch, blickte aber mit trüben Augen zu ihm empor; Augen, in denen kaum noch ein Bewusstsein zu glimmen schien.
    Der Kampf, über dessen Härte und Ablauf nur die beiden Kontrahenten hätten Auskunft geben können, musste ihn völlig ausgehöhlt haben.
    »Du hast dir einen schnellen Tod verdient«, sagte Anum und holte mit dem Kelch aus, als wollte er Sardon damit den Schädel zertrümmern.
    »Neeeiiinnn!«, brüllte es aus der Ecke, und Heaven sah, wie Rona sich hinter einem umgestürzten Tisch aufrappelte.
    Anum ließ sich nicht beirren. Der einzigartige Pokal fuhr herab –
     
     
    ZZZUUUWWW!
    Das Geräusch fraß sich förmlich in Heavens Hirn. Fassungslosigkeit malte eine Grimasse auf ihre Züge.
    Alles ging so schnell. Zu schnell, um auch nur in Gedanken einzuschreiten...
    Gabriel tauchte vor den beiden verfeindeten Brüdern auf – und trennte Anums Haupt mit bloßer Hand vom Rumpf!
    Der Schädel wirbelte durch die Luft, wurde von des Teufels Hand aufgefangen. Noch einmal klang das Geräusch auf, und Gabriel war verschwunden. Der ganze Vorgang hatte kaum den Zeitraum eines Blinzelns gedauert.
    Heaven stand wie zur Salzsäule erstarrt, während Sardon den Torso von sich stieß, dessen Linke immer noch den Lilienkelch umklammert hielt. Es schepperte, als das Unheiligtum mit dem Enthaupteten zu Boden stürzte.
    »Sardon!«
    Der Schrei kam aus zwei Kehlen; der eine restlos erleichtert – Rona –, der andere verzweifelt und hasserfüllt!
    Heavens Blick fiel auf das leere Sofa, wo Rahel gelegen hatte. Das Mädchen war verschwunden. Entweder war sie dem Kampf der Titanen zum Opfer gefallen, oder sie war denselben Weg gegangen wie ihr Bruder...
    Gabriel kehrte zurück. Ohne den Kopf, den er im Handstreich entführt hatte.
    »Du – Monster!«, fuhr Heaven ihn an.
    »Wenn es dir gefällt...« Gabriel gab sich unbeeindruckt. Und absolut furchtlos. Sardon und Rona gönnte er keinen Blick. In diesem Moment schien nur Heaven für ihn zu existieren.
    »Ich habe dir etwas genommen, was dir ohnehin nur ein Klotz am Bein gewesen wäre«, sagte er, »und dafür etwas mitgebracht, was du schon lange wiederhaben wolltest, wenn ich mich nicht täusche.«
    Heaven wollte sich auf ihn stürzen, ihm dasselbe antun, was er ihrer großen Liebe angetan hatte!
    Da züngelte ein Blitz aus Gabriels Augen – und in Heavens Pupillen.
    Etwas fuhr in sie, das sie noch vehementer traf als der Moment, in dem ihr Anums unabänderlicher Tod bewusst geworden war!
    Sie –
    – ERWACHTE.
    Aus einem Traum, der vor Monaten begonnen hatte. Und der real gewesen war, bis die neue Realität ihn ausradierte!
    »Ich...«
    Mit Abscheu starrte sie auf Anums Torso, nicht begreifend, wie sie diesem Ungeheuer hatte hörig sein können.
    »Ich sehe, du hast mein Geschenk angenommen...«
    Gabriel verschwand, ohne sich weiter um sie zu kümmern. Er überließ die Situation scheinbar sich selbst.
    Heaven blieb zurück mit dem geschwächten, aber noch lebenden Sardon – und mit Rona.
    »Warum ist los mit dir?«, blaffte die Werwölfin, während sie zu Sardon eilte.
    Ich erinnere mich,
dachte Heaven, ehe auch sie sich dem Feind zuwandte, der ihr geblieben war.
Ich erinnere mich an alles. Auch meiner selbst!
    Sie schwankte kurz.
    Warum Gabriel ihr die hinter dem Höllentor zurückgelassene Persönlichkeit zurückgegeben hatte, so beiläufig, wie man einem Bettler am Straßenrand eine Münze in den Hut wirft, wusste sie nicht. Aber nichts in den vergangenen

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