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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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Monaten hatte sie mehr angespornt als dieses »Geschenk«!
    Sie wusste wieder, welchen Auftrag sie von Gott am Anfang der Zeit erhalten hatte.
    Sie wusste, dass sie die letzten Vampire töten sollte.
    Und Sardon war der Vampir, der ihr in diesem Augenblick am nächsten stand – ganz, ganz nahe... und erbärmlich in seiner Schwäche...
     
     
    Wie betäubt lag Sardon auch noch da, nachdem ihm Rona zu Hilfe geeilt war. Betäubt weniger vom Kampf, in dem er unterlegen und doch durch Satans Eingreifen am Ende als Sieger hervorgegangen war, sondern betäubt von einem kurzen, überaus flüchtigen und doch unvergesslichen Moment
während
des Kampfes. Als er im Toben der Kräfte, mit denen Anum und er gewütet hatten, zu dem Mädchen hingesehen hatte, das wie schlafend auf der Couch lag.
    Und das in diesem Moment die Augen geöffnet hatte.
    Diese Augen hatten Sardon in einer Weise angesehen, als wollten sie ihm alles vergeben, was er... je an
Gutem
getan hatte!
    Ihn grauste.
    Und er dachte an die fernen Jahre, da er nach einem Kind wie diesem gesucht hatte, einem Kind, das...
    Nein! Unmöglich! Wie sollte Anum den Messias der Vampire gefunden haben? Ich muss mich irren!
    Heaven zog Sardons Aufmerksamkeit auf sich. Er hörte auf, über das Mädchen nachzudenken.
    Wie eine Furie stürmte die Todfeindin auf ihn zu. Rona, die sich schützend vor ihren Geliebten zu drängen versuchte, beachtete sie überhaupt nicht. Mit einem wütenden Schlag ihres Arms fegte Heaven die Wolfsfrau beiseite. Rona taumelte haltlos gegen eine Wand.
    "Stirb endlich, Bastard!" Eisige Kälte ließ Heavens Stimme klirren. "Stirb durch meine Hand – und bezahle mit deinem Tod für alles, was du mir und dieser Welt angetan hast!"
    Noch ehe ihr Schrei verklang, sollte auch der letzte der blutdurstigen Götzen vom Antlitz der Erde getilgt sein...!
     
     
    Epilog
     
    Sie fand die Stelle traumhaft sicher wieder.
    Sacht tauchte ihre Hand in den hohen Staub, der hier in der Dunkelheit wie zerstoßene Knochen schimmerte.
    Rahel bekam den Beutel zu fassen, öffnete ihn und legte die beiden Silberlinge, die sie vor Tagen daraus entnommen hatte, wieder zu den anderen zurück. Dreißig Silberlinge insgesamt waren es...
    Mit einem rätselhaften Lächeln, das ihre spitzen Eckzähne entblößte, vergrub sie den Judas-Schatz wieder.
    Er hatte aufgehört, zu ihr zu sprechen.
    Als sie ihn gefunden hatte, war das anders gewesen. Doch der Akt, dem Rahel unterzogen worden war, hatte sie für solche Stimmen taub gemacht.
    Sie hörte jetzt andere.
    »Vater... Mutter...«
    Fast feierlich ging sie zu den beiden Leichen hinüber, die noch niemand fortgetragen hatte, auch nach Tagen nicht. Hier herab fand selten jemand den Weg. Von den Sterblichen nur alle paar Jahrhunderte einer...
    Rahels Eltern lagen mit ihren verdrehten Hälsen so, dass das Gesicht des Vaters in den knöchernen Staub gedrückt war, das der Mutter aber aus zerfressenen Augen zu ihr empor starrte.
    Sie waren nur unwesentlich länger tot, als Rahel »geschlafen« hatte. Dennoch zeigten ihre Körper unübersehbare Spuren der Verwesung.
    Das Mädchen schreckte der Anblick nicht, obwohl er furchtbar war.
    Denn das war sie auch.
    Ganz langsam griff sie in die Kleidung ihres Vater und hob ihn an. Er war federleicht.
    Als ginge es darum, die Teile einer Gliederpuppe zu richten und zu sortieren, brachte Rahel den Kopf ihres Vaters wieder in die richtige Lage. Genauso verfuhr sie bei ihrer Mutter.
    Dann gab sie beiden den
Kuss
, der alles fügte.
    Und mit Einbruch der Nacht verließen sie gemeinsam den Ort der Schande...
     
     

Der ewige Widersacher
    Eine Bombenexplosion hätte kaum verheerender sein können! Die Räume des schmalen Hauses, in dem bis vor kurzem der jüdische Gemüsehändler Gershom Chaim und seine Familie gelebt hatten, waren völlig verwüstet – zerstört im Wüten zweier Titanen, deren Hass aufeinander menschliches Begreifen überstieg. Beide waren sie einst Hüter des Lilienkelchs gewesen – und Brüder: Sardon und Anum.
    Sardon war seinem Bruder im Kampf zwar unterlegen, Anum aber war tot! Vernichtet vom Satan selbst. Und Sardon...
    »Stirb endlich, Bastard!«, Eisige Kälte ließ Heavens Stimme klirren. »Stirb durch meine Hand – und bezahle mit deinem Tod für alles, was du mir und dieser Welt angetan hast!«
    Sardons zerschlagene Gestalt kauerte am Boden, gekrümmt und wimmernd vor Pein, zitternd im unsichtbaren Schatten des nahen Todes, in einer stetig größer werdenden Lache seines

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