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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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sich vom Verlust zu erholen,
dachte Heaven. Ihr Blick fand den Mann, der mit angezogenen Knien am Fußende des Bettes hockte und abwesend vor sich hinstierte. Er war zusammen mit der Frau ins Haus gekommen, aber sein Blut verschmähten sowohl Anum als auch Heaven. Er war alt, es konnte nicht munden. Sein Name war Jeb Holski. Offenbar war er verwandt mit den Chaims und hatte nach dem Rechten sehen wollen.
    Warum sie ihn hierbehielten, statt ihn mit gefälschter Erinnerung wieder nach Hause zu schicken, wusste Heaven selbst nicht. Vielleicht würden sie ihn mit der Frau zusammen wieder fortschicken...
    In diesem Augenblick hörte sie Anum ihren Namen schreien. Er klang nicht einfach nur aufgeregt, sondern völlig außer sich.
    Und während Heaven mit schnellen Schritten der Wohnstube entgegeneilte, ahnte sie noch nicht, dass die relative Ruhe und Ereignislosigkeit der letzten Tage mit diesem Schrei ihr ebenso jähes wie unwiderrufliches Ende gefunden hatte.
    Mit unabsehbaren Folgen für sie
und
Anum...
     
     
    »Mach die Augen auf! Sieh mich an! Komm schon, es ist ganz leicht...!«
    Im Nachhinein gestand sich Anum ein, dass er die Zuversicht, die er Heaven gegenüber demonstriert hatte, selbst nicht unbedingt empfunden hatte.
    Doch was zählte das noch?
    Schwache Atemzüge hoben und senkten Rahels Brustkorb. Und vor Sekunden hatte er mit eigener Hand den Schlag ihres Herzens erfühlt...
    Es war geschehen!
    Von einem Moment auf den anderen war das Räderwerk im Körper des Mädchen wieder in Bewegung geraten.
    Anum war sofort aufgesprungen und hatte den Lilienkelch geholt. Mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln wollte er verhindern, dass Rahel sich in ähnlicher Weise »verflüchtigte« wie ihr Bruder. Vielleicht, wenn er ein Feld aus Kelchmagie um sie legte...
    »Was ist? Warum hast du so geschrien?«
    Hinter sich hörte er Heaven eintreten.
    »Warum?«, Er lachte laut und ungestüm. Dann wies er mit dem Kelch in seiner Faust auf Rahel und sagte in einem Ton, als wollte er das Mädchen damit gleichzeitig ermuntern, es tatsächlich zu tun:
»Sie erwacht!«
    Heaven glaubte ihm nicht. Natürlich nicht.
    Aber sie kam näher und sah mit eigenen Augen, wie sich die Lungen der vormals Toten mit Atem füllten und ihn wieder aus sich entließen.
    Ein, aus. Ein, aus...
    »Großer Gott!«
    Anum verzieh Heavens Entgleisung. Rahels Augen waren immer noch geschlossen. Die Lider flatterten nicht einmal.
    Den Kelch noch nicht in Anspruch nehmend, fasste Anum das Mädchen am Arm und schüttelte es sanft.
    Keine Reaktion.
    »Es wird nicht halten«, flüsterte Heaven wie in einer Gegenbeschwörung.
    Sie will es gar nicht,
erkannte Anum, der begriff, was sie mit ihren Worten zum Ausdruck bringen wollte.
    »Es wird«, sagte er und legte den Lilienkelch sacht auf die Mitte der Kinderbrust. »Ich werde nicht zulassen, dass sie –«
    Ein Geräusch, das sich anhörte, als würden in unmittelbarer Nähe zwei Autos mit hohem Tempo zusammenstoßen und unter dem Aufprall in ihre Bestandteile aufgelöst, riss ihm das Wort von den Lippen.
    Von der Wohnstube aus konnte man sowohl zur Straße als auch zum Hinterhof blicken. Zu beiden Seiten gab es Fenster. Fenster, die Anum mit seiner Magie verschlossen hielt, so dass kein Mensch in der Lage war, sich unbefugt zu entfernen.
    Und eines dieser speziell gesicherten Fenster, die zum Hof zeigten, zerbarst in diesem Moment.
    Für die Betrachter im Haus sah es aus, als würde sich das Loch zeitlupenhaft, von einem winzigen Punkt ausgehend, erweitern, bis es das ganze Fenster und noch einen Teil der Wand verschluckt hatte.
    Als hätte jemand ein Streichholz gegen hauchdünne, straff gespannte Plastikfolie gedrückt,
dachte Heaven.
    Und noch während sie es dachte, noch während sie und Anum auf den immer größer klaffenden Krater in der Wand starrten, huschte ein Toter zu ihnen herein.
    Einer, der nicht mehr existieren
konnte
, weil Anum dessen gepfählten Leichnam mit magischem Feuer eingeäschert hatte.
    Sardon...!?
     
     
    »Kompliment,
Bruder
. Du lebst also noch. Jetzt musst du mir nur noch sagen, wie du mich...
uns
so zum Narren halten konntest!«
    Anum hatte sich wie schützend vor ein Kind gestellt, das auf einem Sofa in der Mitte des Raumes schlief. Heaven stand etwas abseits.
    Sardon, der keine Sekunde brauchte, um sich zu orientieren, lachte auf. Mit der magischen Explosion, die ihm Zutritt ins Haus der Chaims verschafft hatte, war er selbst buchstäblich ins Innere
gesogen
worden. Und

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