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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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dem des Bartholomäus verschwinden. Dann nahm ich Sarah am Arm und rückte sie in die Blickrichtung meines »Herrn«.
    »Sie hat uns vor dem sicheren Tod bewahrt«, sagte ich feierlich.
    Schwerfällig kam der Nazarener hoch.
    »Du meinst, sie hat –« Sein Blick suchte den Vampir und fand den Staub am Boden.
    »Ich konnte nicht anders«, behauptete Sarah, nachdem ich ihren Arm etwas fester gedrückt hatte. Ein kluges Kind, wahrlich. – Wie klug sie wirklich war, das wusste ich zu jener Zeit noch nicht...
    Sarah ging mit uns, als wir die Grabhöhlen verließen. Draußen erstarrten wir; ja, selbst ich erschrak für einen Moment, als ein wüster Chor absonderlichster Laute, ein Quieken und Röhren wie von Tieren auf der Schlachtbank durch die Nacht an unser Ohr drang.
    Wir liefen auf die nächste Hügelkuppe hinauf und blieben stehen, als seien wir gegen eine unsichtbare Wand gelaufen. Vor uns breitete sich der See Genezareth aus, und seine Wasser brodelten entlang des Ufers unter uns, als kochten sie.
    »Was geschieht da?«, fragte Sarah mit erstickter Stimme.
    »Die Schweine«, stieß der Nazarener im gleichen Ton des Entsetzens hervor, »sie gebärden sich wie irr und stürzen sich in den See...«
    Der Lärm der außer Rand und Band geratenen Sauherde schien aus tiefster Hölle aufzusteigen. Ich wusste, wie zutreffend dieser Vergleich war –
    – und ich wusste als einziger von uns, was da geschah.
    Dienerkreaturen eines Vampirs hatten ihren Meister verloren...
    ... und ihren »Verstand« dazu.
     
     
    Zwischenspiel
    »Was geschah dann?«, wollte Heaven wissen.
    Gabriel hob die Schultern. »Alles lief in meinem Sinn. In Gerasa verbreiteten die Schweinehirten, dass der Nazarener dem Besessenen, der in den Grabhöhlen hauste, die bösen Geister ausgetrieben und in die Schweine hatte fahren lassen. Das ängstigte die Menschen, und sie baten uns, die Stadt zu verlassen.« Gabriel grinste. »Wie gesagt – ganz in meinem Sinne.«
    »Und das Mädchen?«, fragte Heaven weiter. »Es steht nicht geschrieben, dass Sarah ihn durch das Heilige Land begleitet hätte.«
    »Es steht so vieles nicht geschrieben«, erinnerte der Teuflische. »Und bedenke zudem, dass eine Frau zu jener Zeit wenig galt. Die Chronisten mögen Sarah der Erwähnung nicht für wert befunden haben.«
    »Aber sie blieb bei euch?«
    Gabriel nickte. »Ja, weil ich es wollte.« Er grinste verschlagen. »Und sie leistete mir gute Dienste...«
     
     
    Und als er in Jerusalem einzog,
    erregte sich die ganze Stadt und fragte:
    Wer ist der?
    Matthäus, Kap 21, Vers 10
     
    Vergangenheit
    Sarah sorgte allein schon mit ihrer Gegenwart dafür, dass der Menschensohn nicht hinter mein Tun kam. Ich bezweifle zwar, dass er es überhaupt bemerkt hätte, denn ich war stets auf Heimlichkeit und Vorsicht bedacht, aber vielleicht wäre er zumindest misstrauisch geworden. Denn immerhin verschwand ich so manches Mal, um mir Menschen mittels eines Paktes gefügig zu machen, und hinter seinem Rücken tat ich manches, was die Leute dann dem Nazarener zuschrieben.
    Kurzum, ich sorgte dafür, dass seine Person das Volk gleichsam spaltete: die einen hielten ihn für einen Wundertäter, die anderen sahen eine Gefahr in ihm und seiner Macht sowie dem Anspruch, den er angeblich stellte: den nämlich, ein König zu sein.
    Freilich brauchte diese meine Saat lange Jahre, bis sie die gewünschten Früchte trug. Und als ich sah, dass die Zeit gekommen war, sorgte ich dafür, dass wir uns dorthin wandten, wo ich die Ernte endlich einbringen wollte...
    Stets hatten wir Jerusalem gemieden, weil der Nazarener wusste, dass die Stimmung gegen ihn dort am stärksten war. In Jerusalem war die weltliche Macht des Landes, und mit ihr wollte er sich nicht anlegen –
    – bis er meinem Drängen schließlich nachgab. Ich redete ihm ein, dass es nicht im Sinne des Herrn sein könnte, Seine Botschaft einzig in Jerusalem nicht zu verkünden, und so gab er also nach.
    Wie einen König empfing man ihn. Auf einem Esel ließen sie ihn durchs Tor reiten, und seinen Weg bereiteten sie ihm, indem sie ihre Kleider und Zweige darüber breiteten, damit der Verheißene den Staub nicht berühren musste.
    Das Aufsehen, für das die Anwesenheit des Nazareners in Jerusalem in der Zeit danach sorgte, war immens. Das einfache Volk drängte sich in Massen um ihn, und manches Mal blieb uns nur die Flucht, um dem Ansturm zu entkommen. Sie wollten, dass er zu ihnen sprach, und sie verlangten nach Wundern.
    Je höher die

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