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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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seinen Blick flimmern ließ, als spiegelte sich darin das flackernde Licht einer kaputten Leuchtstoffröhre.
    Mit kleinen Schritten wich Dr. Hodges zurück, ohne die Tür aus den Augen zu lassen. Als er mit den Oberschenkeln gegen die Kante eines weiteren Tisches stieß, ließ er sich dagegen sinken. Eine Minute lang tat er nichts anderes als dem Dröhnen seines Herzens zu lauschen – und natürlich die Tür zu beobachten.
    Doch sobald er auch nur den kleinsten Teil eines Gedankens dem widmete, was jenseits der Tür war, begann sein Puls zu rasen, und das Rauschen des Blutes in seinen Ohren erreichte eine Lautstärke, als stünde er direkt unter einem Wasserfall.
    Hodges schüttelte den Kopf, schnell und ruckartig, und über seine Lippen flogen wimmernde Laute, für die er sich vor sich selbst schämte.
    Was dort draußen geschah, war schlichtweg
unmöglich
!
    Und doch wahr.
    Er hatte es selbst miterlebt, mit eigenen Augen gesehen, und er hatte daran gezweifelt wie alle anderen. So lange, bis er der einzige war, den es noch nicht erwischt hatte.
    Es
...
    Hodges weigerte sich selbst jetzt noch, es beim Namen zu nennen.
    Es
hatte sich wie schleichendes Gift unter der Besatzung der Station ausgebreitet. Begonnen hatte es nach dem Weihnachtsabend, und wie alle anderen hatte er es zunächst für eine besonders krasse Form von »Stationskoller« gehalten, als Denny Murphy wie ein Wahnsinniger über Da Silva hergefallen war und ihn –
gebissen
hatte!
    Schließlich waren sie zu der Meinung gekommen, dass Murphy sich mit etwas infiziert haben musste, das ihn so ausrasten ließ. Daraus war Überzeugung geworden, nachdem auch Da Silva Anzeichen von Tobsucht gezeigt hatte. Offensichtlich hatte Murphy ihn angesteckt – mit etwas wie Tollwut...
    Sie hatten Murphy und Da Silva überwältigt, und die Stationsärztin hatte sich darangemacht, nach dem Virus – oder was immer es sein mochte – zu forschen. Ohne Erfolg.
    In der übernächsten Nacht hatten sich die beiden Befallenen befreit – oder waren befreit worden. Denn bald schon hatten sich die Hinweise gemehrt, dass sie in der Station nicht mehr unter sich waren.
    Misstrauen hatte sich einer erstickenden Wolke gleich über die Station gelegt. Niemand hatte niemandem mehr vertraut; jeder fürchtete, der andere könnte ebenfalls schon von der unheimlichen Krankheit befallen sein und nur auf einen günstigen Augenblick warten, um zuzuschlagen.
    Auf der Suche nach Murphy und Da Silva hatten sie dann die –
Eier
gefunden.
    Hüfthohe, ovale Gebilde, die in Kokons aus Schleim gehüllt waren, den wiederum etwas wie ein dunkles Aderwerk durchlief. Adern, die im Takt eines unsichtbaren Herzens pulsierten und schwarzes Blut führten.
    Die Dinger hatten in einem kaum genutzten Lagerraum der Station gestanden, und vielleicht wären sie nicht darauf aufmerksam geworden, wenn das dröhnende Pochen, das sie aussandten, sie nicht angelockt hätte.
    Doch sie waren nicht dazu gekommen, die widerwärtigen Eier näher zu untersuchen. Denn kaum dass die Wissenschaftler die Gebilde entdeckt hatten, erfolgte der Angriff!
    Murphy und Da Silva waren wieder aufgetaucht, und mit ihnen zwei weitere Männer, die Hodges als die beiden Inuit erkannt hatte, die die Station regelmäßig mit Nachschub belieferten.
    Und außer ihnen ein weiterer Mann.
    Oder – eine Kreatur...
    Der andere war nackt gewesen, unnatürlich bleich, und die Blässe war durch sein langes dunkles Haar noch unterstrichen worden. Sein Gesicht war das eines normalen, wenn auch nicht gerade schönen Menschen gewesen – eine Sekunde lang zumindest.
    Dann hatte es sich verzerrt, so rasch, dass man glauben konnte, der andere hätte sich eine grauenerregende Maske übergestülpt. Er war innerhalb eines Lidschlags zum Monstrum mutiert, wie Hodges es noch in keinem Film furchterregender gesehen hatte.
    Er hatte mindestens drei seiner Kollegen sterben sehen. Und die Schreie der anderen hatten Hodges auf seiner Flucht hinaus in die Station begleitet, als klebten sie auf widernatürliche Weise an ihm.
    Wenn er sich konzentrierte, glaubte er sie noch jetzt zu hören, da er sich in diesem Raum eingeschlossen hatte. Aber das war pure Einbildung, ein Streich seines gequälten Geistes.
    Die anderen mussten längst tot sein. Und sollte es tatsächlich einem oder gar mehreren gelungen sein, zu entkommen, würden sie sich hüten, durch Schreie auf sich aufmerksam zu machen.
    Wieder fuhr Xander Hodges sich über Stirn und Wangen, als könnte er die

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