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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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Sorge, alter Freund«, erwiderte Aurelius, »deine Vermutung, diese verfluchte Krankheit würde die Sippenoberhäupter verschonen, scheint sich zu bewahrheiten. Es ist nur so, dass mir die Arbeit hier über den Kopf zu wachsen beginnt.«
    Seine kreisende Handbewegung schloss das ganze Gebäude ein. Und vermutlich noch ein bisschen mehr. Die ganze Hauptstadt nämlich.
    Sardon nickte. Natürlich war ihm klar, wie schwer die Aufgabe war, die zur Zeit auf Aurelius, dem Führer der Washington-Sippe, lastete. Und eigentlich hatte er ein wenig Anteilnahme in seine Worte legen wollen, doch solcherlei Gefühlsäußerungen waren ihm einfach zu fremd, als dass er sie zum Ausdruck hätte bringen können.
    In Washington, der Machtzentrum der USA, hatte die örtliche Sippe in besonders verantwortungsvoller Position gewirkt. Hier gab es eine fast unüberschaubare Zahl von Schaltstellen, die man mit Vampiren und Dienerkreaturen besetzt hatte – im Weißen Haus, in den Büros der Geheimdienste und nicht zuletzt im Hauptquartier des FBI eben.
    Von hier aus hatte sich die geheime Herrschaft der Vampire hervorragend steuern lassen. Doch mit dem Beginn der unheilvollen Seuche waren all diese Stühle nach und nach verwaist, denn der Tod ihrer Herren ließ auch die Dienerkreaturen dahinsiechen oder, ihrer geistigen Führung beraubt, dem Wahnsinn anheimfallen.
    Aurelius hatte in den vergangenen Wochen alle Hände voll zu tun gehabt, das Schlimmste zu verhindern. Er hatte neue Dienerkreaturen geschaffen, um wenigstens ein paar der wichtigsten Machtpositionen wieder zu besetzen. Aber all seine Bemühungen waren nicht mehr als Tropfen auf den heißen Stein gewesen. Er selbst bekleidete momentan eine ganze Reihe von wichtigen Ämtern in den Schaltzentralen der Macht, und die Organisation dieser Mehrfachidentitäten kostete Kraft in einem Maße, das sich nicht so ohne weiteres kompensieren ließ.
    »Vielleicht solltest du andere Sippenoberhäupter bitten, nach Washington zu kommen, um mich zu unterstützen«, meinte Aurelius. »Dieses Terrain ist für die Alte Rasse zu wichtig, um es verloren zu geben.«
    Sardon nickte, winkte aber gleichzeitig besänftigend ab.
    »Alles zu seiner Zeit«, sagte er. Er wies mit dem Kinn auf den erloschenen Monitor. »Im Moment beschäftigt mich eine mindestens ebenso dringliche Sache.«
    »Du teilst also meine Auffassung, dass dies die gesuchte Spur ist?«, erkundigte sich Aurelius, Sardons Blickrichtung folgend.
    »Natürlich. Ich frage mich zwar, wie der Bursche nach Alaska gelangen konnte, aber sei's drum. Tatsache ist, dass ich ihn dort finden werde.«
    »Die Meldung ist bereits achtundvierzig Stunden alt«, erklärte Aurelius. »Sie erreichte zunächst die A.I.P.-Forschungszentrale in Seattle und machte dort die Runde, ehe sie dem FBI zugespielt wurde. Und dann vergingen ja noch einige Stunden, bis du aus Las Vegas hergekommen bist. Leider haben auf diesem Wege und in dieser Zeit eine ganze Reihe von Leuten davon erfahren.«
    »Was bedeutet das für uns?«, wollte Sardon wissen.
    »Das heißt, ich muss offiziell eine Untersuchung des Vorfalls anordnen und einen FBI-Agenten hinschicken, wenn ich nicht mehr Misstrauen als nötig wecken will.«
    »Hast du schon jemanden ins Auge gefasst?«
    Aurelius lächelte schief, doch auch diese Regung konnte über seine Erschöpfung nicht hinwegtäuschen. Er öffnete eine Schublade des Schreibtischs und holte etwas heraus, das er Sardon zuwarf. Reflexartig fing der es auf und warf einen Blick auf den in Plastik eingeschweißten Ausweis.
    »Special Agent Hector Sanders«, las Sardon grinsend. Das kleine Foto auf dem Dokument sah ihm zum Verwechseln ähnlich. Als wäre tatsächlich jemandem das unmögliche Kunststück gelungen, ihn, einen Vampir, abzulichten.
    »Ein Computerspezialist in der Fahndungsabteilung hat das Bild gezaubert«, erklärte Aurelius. »Er war mir noch einen Gefallen schuldig.« Dabei fuhr er sich wie zufällig mit der Zunge über die Zähne.
    Sardon befestigte den Ausweis am Revers seines Jacketts. Aurelius zog noch einen Schnellhefter hervor und reichte ihn herüber.
    »Hier steht alles drin, was du über die Reise nach Alaska und die örtlichen Gegebenheiten wissen musst«, sagte er. »Viel Glück, aber jetzt musst du mich entschuldigen. Der Präsident plant eine Neubesetzung seines Kabinetts, und da möchte ich ein Wörtchen mitreden.«
    Er zwinkerte Sardon zu und ging zur Tür.
    »Ich komme gleich mit.« Sardon folgte Aurelius hinaus auf den

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