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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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Traumes nicht. Es gab keinerlei Bruch zwischen dem, was er sich nur im Geheimen gewünscht hatte, und dem, was war.
    »Nein«, sagte er.
    »Ich wollte dir etwas sagen.« Sie rückte näher an Hidden Moon heran.
Viel
näher waren sie sich noch nicht gekommen.
    »Und was?«
    »Dass ich es nicht bereut habe.«
    Er wusste sofort, wovon sie sprach. Dennoch wiegelte er ab: »Fühl dich nur nicht zu sicher!«
    Ihre Hand glitt ein wenig tiefer. Zu seinem Nabel.
    »Wir sind jetzt den fünften Tag unterwegs«, sagte sie, »und ich habe keine negative Veränderung mehr an dir bemerkt. Ganz im Gegensatz zu mir.« Erst als sie kurz schwieg, spürte er ihre Hitze. Ihre Glut, die ihn an den Tag erinnerte, als er ihr sein Blut aus einem Becher zu trinken gegeben hatte.
    »Wir können es noch einmal versuchen«, sagte er. »Ich halte meinen Arm über deinen Mund, und du versuchst zu vergessen, wer ich bin...«
    »Nein!«
    »Nein?«
    »Ich könnte für nichts mehr garantieren – und so kurz vor dem Ziel wäre es ein unnötiges Risiko, den Bogen zu überspannen. Morgen, gegen Abend, werden wir Osceola erreichen.«
    »So kurz vor dem Ziel...«, echote er. »Ich habe es dir von Anfang an gesagt: Ich kann dir nicht die Garantie geben, dass er noch da ist. Es war ein Gerücht, das uns vor einigen Jahren zugetragen wurde. Und da dreihundert Meilen ziemlich nahe sind, interessierte uns die Legende kurze Zeit – aber nie so sehr, als dass einer von uns aufgebrochen wäre, ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen.«
    »Ich weiß.« Er spürte ihre Lippen auf seinem Arm. Sie waren weich und warm und saugten spielerisch an ihm. »Das hast du mir gesagt...«
    In ihrer Stimme knisterte alles, was ein Mann sich von einer Frau nur wünschen konnte. Und neben allem anderen waren sie nicht zuletzt schließlich auch das: Mann und Frau...
     
     
    Sie fielen übereinander her – völlig ausgehungert, was Zärtlichkeit anging.
    Sie hatten es beide schon lange gewollt, aber irgendwie immer den richtigen Zeitpunkt verpasst. Jetzt aber, in einem namenlosen Motel an einer namenlosen Straße,
stimmte
die Konstellation, passte alles zusammen, um sämtliche Hemmungen, Bedenken und Sorgen abzustreifen!
    Hidden Moons Küsse schmeckten herb wie Tabakrauch. Heaven ließ sich völlig fallen, kaum dass ihre Lippen miteinander verschmolzen und ihre Zungen temperamentvoll miteinander zu ringen begannen.
    »Ja«, hauchte sie ihren warmen Atem in seine Mundhöhle. »O ja...«
    Für einen Indianer küsste er verdammt gut.
    Heaven wusste nicht, warum ihr dies überhaupt auffiel – sie hatte vor Hidden Moon noch nie einen Indianer geküsst. Und selten einen Vampir.
    Hidden Moon war beides – und vielleicht war es deshalb der Rede wert.
    Ihm so nahe, fühlte sich Heaven urplötzlich an Sardon erinnert. Sardon, mit dem sie einst in die Tempel des Himalaya eingedrungen war, um das Geheimnis der EWIGEN CHRONIK zu entschlüsseln – und der für sie immer mehr gewesen war als nur der Inbegriff von Feindschaft. Nicht umsonst war einst auch Heavens Mutter seiner Anziehungskraft erlegen – und auch Rona.
    Hidden Moon besaß das rare Gut, das auch Sardon auszeichnete: Charisma. Sie ragten beide aus der Masse heraus, und wenn man berücksichtigte, dass Sardon einen mehr als tausendjährigen Erfahrungsvorsprung besaß, schnitt Hidden Moon um so besser ab.
    Der Arapaho war schon jetzt eine Persönlichkeit ersten Ranges, und er zog seine Faszination nicht zuletzt aus der ewigen Schlacht, die sein Ego mit sich selbst focht...
    Stöhnend honorierte Heaven die Liebkosungen seiner Hände, die sie nicht nur rücksichtsvoll, sondern mitunter auch in genau bemessener, etwas härter Gangart anregten.
    Der Symbiont spielte dieses Spiel mit. Wo immer Hidden Moons Lippen oder Hände Terrain eroberten, wich er bereitwillig zurück – wie perlendes Quecksilber.
    »Diese Stunde dürfte nie enden«, seufzte Hidden Moon an Heavens Ohr. Dann tauchte er hinab und umfasste ihre Taille. Sein Mund teilte sich wie ihr kaum behaarter Schoß. Und seine Zunge fand die Quelle ihres herben Geschmacks...
    Doch schon nach kurzer Weile bremste sie sein Ungestüm und zog seinen Kopf wieder zu sich empor. »Nein. Ich will dich richtig. Wer weiß, wann wir je wieder dazu kommen...«
    Sie sah, wie ihn ihre Worte erschreckten.
    Ein wenig jedoch nur. Dann drängte er seine kühlen Lenden zwischen ihre Beine, und schlafwandlerisch sicher fand auch das seinen Weg, was Heaven am meisten ersehnte.
    Hidden Moon drang in

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