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Baedeker Reiseführer London

Baedeker Reiseführer London

Titel: Baedeker Reiseführer London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Eisenschmid , Kathleen Becker , John Sykes
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VIII. machte More auch Karriere am Hof. 1523 wählte man ihn zum Speaker des Unterhauses, und 1529 folgte er Wolsey als Lordkanzler nach. Das Zerwürfnis kam, als Heinrich VIII. sich von Katharina von Aragón scheiden ließ. Nach der Abspaltung von der katholischen Kirche weigerte sich More, an der Hochzeit Heinrichs mit Anne Boleyn teilzunehmen. Schließlich verweigerte er dem König die Anerkennung als Oberhaupt der anglikanischen Kirche und wurde deshalb im April 1534 in den Tower geworfen. Im Juli 1535 erging das Todesurteil, man gab ihm aber noch einmal fünf Tage Bedenkzeit. Er verweigerte weiterhin den Eid, sodass er am 6. Juli 1535 enthauptet wurde. Sein abgeschlagener Kopf wurde am südlichen Ende von London Bridge zur Abschreckung aufgespießt. Papst Pius XI. sprach ihn 1935 heilig.
FLORENCE NIGHTINGALE (1820 – 1910)
Krankenschwester
    Als junge Frau galt die am 12. Mai 1820 in Florenz geborene Florence Nightingale bereits als Gesundheitsexpertin. Nach ihrem Dienst als Lazarettleiterin im Krimkrieg widmete sie sich der Organisation der medizinischen Versorgung der britischen Armee und wurde Generalinspektorin für das Krankenschwesternwesen in den Militärhospitälern. 1860 rief sie die Nightingale School for Nurses in London ins Leben, die erste Schwesternschule der Welt . Bis zu ihrem Tod am 13. August 1910 lebte Florence Nightingale überwiegend in London und betrieb mit großer Energie, aber rücksichtslos gegenüber anderen, ihre Sache. Seit 1857 war sie, obwohl keine Erkrankung festzustellen war, bettlägerig; zudem erblindete sie 1901.
    Die Begründerin der modernen Krankenpflege
PETER USTINOV (1921– 2004)
Schauspieler und Autor
    Er war Schauspieler, Regisseur, Autor, Journalist, Erzähler und Synchronsprecher; er sprach fließend Englisch, Französisch, Deutsch, Russisch, Italienisch und Spanisch, dazu noch Türkisch und Griechisch – wenn auf jemand das Prädikat »Multitalent und Weltbürger« passte, dann war es Peter Alexander Ustinov. Kein Wunder bei diesem Elternhaus: Geboren wurde er am 16. April 1921 in Londonals Sohn eines russischstämmigen deutschen Journalisten und einer französischen Bühnenbildnerin, deren Vorfahren aus Italien und Äthiopien stammten. Er besuchte die Westminster School und hatte schon 1938 seinen ersten Theaterauftritt. Mit der Rolle des Kaisers Nero in »Quo Vadis« gelang ihm 1951 der Durchbruch als Filmschauspieler; für Auftritte in »Spartacus« (1960) und »Topkapi« (1964) erhielt er jeweils den Oscar. In den 1980er-Jahren fand er mit der Figur des von Agatha Christie erfundenen belgischen Detektivs Hercule Poirot die Rolle seines Lebens. In seinem letzten Film »Luther« (2003) stellte er Friedrich den Weisen dar – und sprach selbstverständlich die deutsche Synchronisation. Im Umgang mit seinen Mitmenschen blieb er stets bescheiden-charmant und nie verlor er den Blick für die wichtigen Dinge: Seine besondere Fürsorge galt den Not leidenden Kindern, für die er sich als Sonderbotschafter der UNICEF stark machte und denen er in der von ihm gegründeten Stiftung aktiv half.
    Ein Weltbürger aus London: Sir Peter Ustinov
EDGAR WALLACE (1875 – 1932)
Kriminalautor
    Edgar Wallace, am 1. April 1875 in Greenwich geboren, hat wohl wie kaum ein anderer Schriftsteller das London-Bild der Deutschen geprägt: Nebel, finstere, asphaltglänzende Straßen, zwielichtige Gestalten, ein Schrei in der Dunkelheit – so begegnet dem Leser seiner Kriminalromane wie »Der grüne Bogenschütze«, »Das Verrätertor« oder »Die toten Augen von London« die Stadt. Seine Geschichten wurden in den 1960er-Jahren in Deutschland mit Protagonisten wie Joachim Fuchsberger, Klaus Kinski und dem unvermeidlichen Eddie Arent verfilmt (»Hier spricht Edgar Wallace…«) und waren ein großer Kassenerfolg; nachhaltig geblieben ist die Vorstellung von London als einem einzigen Soho, in dem man besser auf der Hut ist.
VIRGINIA WOOLF (1882 – 1941)
Schriftstellerin
    In Virginia Woolfs Haus im Stadtteil Bloomsbury traf sich die »Bloomsbury Group«, ein Gesprächszirkel, dem u. a. E.M. Forster, Victoria Sackville-West und John Maynard Keynes angehörten. Woolf, geboren am 25. Januar 1882, war mit dem Verleger Leonard Woolf verheiratet, gab mit diesem die Hogarth-Press heraus und arbeitete als Literaturkritikerin bei der Times. Sie trat als Essayistin, Tagebuchschreiberin und Romanautorin (»Orlando«) hervor, was sie besonders in den 1920er-Jahren zur gefeiertsten englischen Autorin

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