Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Baedeker Reiseführer London

Baedeker Reiseführer London

Titel: Baedeker Reiseführer London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Eisenschmid , Kathleen Becker , John Sykes
Vom Netzwerk:
Fernost wie japanische und chinesische Schwerter vorgestellt. Eine weitere Abteilung über den Atlantikhandel und die Sklaverei wartet mit zahlreichen Kunstwerken, Seekarten, Modellen und Handelswaren aus der Neuen und der Alten Welt auf.
    Im zweiten Obergeschoss findet man eine sehr feine Abteilung über den Bau von Kriegsschiffen von 1650 bis 1815: Jedes Schiff der englischen Flotte musste zunächst als Modell der Admiralität vorgestellt werden; eine Vielzahl solcher Originalmodelle ist zu sehen – man kann nur staunen, mit welcher Akribiedie Modellbauer arbeiteten. Außerdem bietet diese Ebene die sehr ansprechend gestaltete Kindergalerie und den »Ship Simulator« , eine virtuelle Kommandobrücke, wo man einen großen Pott in den Hafen steuern kann.
    BAEDEKER WISSEN ?
Nicht versäumen
    Staatsbarke für Frederick, Prinz von Wales
Erinnerungsstücke an Lord Nelson
Schiffsmodelle für die Admiralität
Virtuelle Kommandobrücke
Kinderabteilung
»Seestücke« (Marinemalerei) im Queen’s House
    Im National Maritime Museum
QUEEN’S HOUSE
    tgl. 10.00 – 17.00 Uhr; Eintritt frei
    Das von Inigo Jones geschaffene Queen’s House – nie erreichtes Vorbild für zahlreiche weitere Häuser – ist in seinen symmetrischen Proportionen und der hervorragenden Ausführung von Marmorböden, schmiedeeisernen Balustraden, geschnitzten und bemalten Decken ein Meisterwerk des Palladianismus . Jones begann 1616 im Auftrag von Jakob I., der in Greenwich ein standesgemäßes Haus für seine Gemahlin Anna von Dänemark schaffen wollte, mit dem Bau als Annex an den Placentia Palace. Nach dem Tod von Anna 1619 ließ Jakob I. das Projekt jedoch fallen. Karl I. beauftragte jedoch 1629 Jones mit der Fertigstellung für seine Gemahlin Henrietta Maria.
    Die kubische Great Hall verkörpert stilechten Palladianismus. Von hier geht es auf der Tulip Staircase , der herrlichen Tulpentreppe, ins Obergeschoss. Sie wurde von Inigo Jones entworfen und ist die erste freitragende Wendeltreppe in England. Oben durchwandert man das nie benutzte Gemach des Königs und das immerhin einige Jahre bewohnte Gemach der Königin. Von dort geht es auf einer wiederum sehr schönen Treppe hinab in die Orangerie.
Marinemalerei
    Das National Maritime Museum besitzt die größte Sammlung von Marinemalerei weltweit – sowohl »Seestücke« von Künstlern wie Willem van de Velde, William Turner und Muirhead Bone als auch Porträts berühmter Seefahrer, die von ebenso berühmten Künstlern wie Godfrey Kneller, Peter Lely, William Hogarth, Joshua Reynolds, Thomas Gainsborough und George Romney stammen. In regelmäßigem Wechsel werden Teile dieser Sammlung in Queen’s House präsentiert.
    Vom Old Royal Observatory blickt man auf Queen’s House und das Royal Naval College vor der Hochhauskulisse von Canary Wharf.
GREENWICH PARK
Ein Ort der Erholung
    An das Gelände des National Maritime Museums schließt Greenwich Park an, als Königlicher Garten von Le Nôtre, dem Landschaftsgärtner Ludwigs XIV., für Karl II. rund um den Hügel angelegt, auf dem im 11. Jh. schon die Dänen lagerten und auf dem heute das Observatorium thront.
Old Royal Observatory
    Auf dem Hügel thront Flamsteed House , von Christopher Wren entworfen und nach dem ersten königlichen Astronomen John Flamsteed benannt. Von hier bietet sich ein wunderbarer Blick auf Queen’s House und das Royal Naval College vor dem Hintergrund des Themsebogens und derDocklands; etwas rechts sieht man den The O 2 , wie der einstige Millennium Dome heute heißt. In Flamsteed House war bis 1957 das 1675 von Karl II. gegründete Observatorium untergebracht, das sich heute in Cambridge befindet. Seit 1833 trägt ein Mast auf dem Türmchen des Backsteinbaus den Zeitball, eine rote Kugel, die täglich genau um 13.00 Uhr hinunterfällt und damit fürdie auf der Themse liegenden Schiffe das Zeichen gibt, ihre Uhren zu stellen. Zeit und Navigation sind der rote Faden durch die Ausstellung in Flamsteed House. Vier Räume sind noch wie zu Zeiten Flamsteeds eingerichtet. Eine Sammlung alter Instrumente zeigt auch drei Harrison-Original-Chronometer , die so exakt liefen, dass man sie erstmals zur Navigation auf See verwenden konnte. Erklärt wird auch das Problem der Längengradbestimmung, für dessen Lösung die Admiralität 1714 die Summe von 20 000 Pfund auslobte.
    Die Lösung hieß: Definition eines Nullmeridians als feste Größe. Die britische Seefahrt verlegte »ihren« Nullmeridian selbstverständlich ins Heimatland, und so

Weitere Kostenlose Bücher