Baedeker Reisefuehrer Toskana
Bürgermeister von Caprese, angefertigt hatte. Danach wurde Michelangelo am 6. März 1475 in Caprese geboren. Chiusi della Verna hatte bis dato ebenfalls Anspruch darauf erhoben, der Geburtsort des Meisters zu sein. Caprese widmet sich Michelangelo im Museo Michelangiolesco , das aus mehreren Häusern besteht. Im vermeintlichen Geburtshaus, der Casa del Podestà, werden u. a. fotografische Reproduktionen von Fresken Michelangelos und ein Dokumentarfilm zum Leben des Künstlers gezeigt. Im Palazzo Clusini sind Ticketverkauf, die Michelangelo-Bibliothek und eine Sammlung italienischer Kleinplastiken des 19. Jh.s untergebracht. Im Museumskomplex und im Garten des Corte Alta wird Michelangelo durch 15 Gipskopien seiner Skulpturen gewürdigt. Ebenfalls im Garten des Corte Alta finden sich Skulpturen von mittlerweile 98 Bildhauern des 20. Jahrhunderts.
16.6. – 31.7. Mo. – Fr. 10.30 – 18.30, Sa., So. 10.00 – 19.00 Uhr; 1.8. – 15.9. tgl. 9.30 – 19.30 Uhr; 16.9. – 31.10. Di. – So. 10.30 – 18.30 Uhr; 1.11. – 31.3. Fr. – So. 11.00 – 17.00 Uhr; 1.4. – 15.6. Di. – Fr. 11.00 – 18.00, Sa., So. 10.30 – 18.30 Uhr: Eintritt: 4 €; www.capresemichelangelo.net/costume/museo
ÜBER POPPI NACH VALLOMBROSA
*Poppi
Folgt man von Bibbiena dem Arnotal durch Wiesen, Rebhänge und Olivenhaine flussaufwärts, erreicht man nach 6 km Poppi (6400 Einw.). Von der Unterstadt am Fluss geht es über eine alte Steinbrücke den bewaldeten Hügel hinauf in das Städtchen mit schönen alten Bogengängen und einem hübschen Platz, auf dem der kuppelbekrönte Zentralbau eines Oratoriums aus dem 17. Jh. steht. Eine steile Auffahrt führt von Poppis Zentrum hinauf zum Kastell , von dem sich eine wunderbare Aussicht auf die Hügellandschaft des Casentino bietet. Die mächtigen Grafen Guidi hatten die Burg im 13. Jahrhundert errichten lassen. Der zweistöckige Flügel des Gebäudes umgibt einen eleganten Innenhof mit geschwungenem Treppenaufgang, Holzgalerien und den Wappen der Florentiner Statthalter am Torhaus. Gut erhalten ist die Burgkapelle mit Fresken aus dem 14. Jh., die vermutlich von Taddeo Gaddi stammen. Zum Bibliotheksbesitz gehören kostbare Inkunabeln und Handschriften.
Im Parco Zoo, durch den ein 2 km langer Rundweg führt, leben auf 50 ha Büffel, Wildschweine, Luchse, Füchse, Esel und Wölfe.
Kastell: tgl. ab 10.00 Uhr, 6.11. – 25.12. und 10.1. – 20.3. nur Do. – So.; Eintritt: 5 €; www.buonconte.com
Zoo: tgl. 9.00 Uhr bis Sonnenuntergang; Eintritt: 7 €; www.parcozoopoppi.it
BAEDEKER TIPP !
Pilgern im Casentino
Der Pilgerweg »Cammino di Assisi« führt auf den Spuren des hl. Franz von Assisi aus der Emilia-Romagna bei Corniolo ins Naturparkgebiet des Hoch-Casentino und zu den Klöstern Camaldoli und La Verna. Über Caprese Michelangelo, Pieve Santo Stefano und Sansepolcro erreicht er dann Umbrien. Etappen, Unterkünfte und Tipps für Wanderer: www.camminodiassisi.it
Castello di Romena
Die Grafen Guidi ließen nahe Romena einen Hügel am Arno-West-ufer durch eine Burg bewehren, die 1357 an Florenz fiel. Dante Ali-ghieri war hier zu Gast und beschrieb die Burg in seiner »Göttlichen Komödie«. Im Museum sind archäologische Funde und Waffen ausgestellt. Unterhalb der Burg steht die * Pieve di San Pietro , eine kleine romanische Landkirche (um 1150), in deren Inneren die reich verzierten Kapitelle mit Pflanzendarstellungen, Köpfen wilder Dämonen und Szenen aus der Vita des Apostels Petrus zu sehen sind.
Burgmuseum: Juli/Aug. tgl. 10.00 – 19.00, sonst Do. – So. 10.00 – 17.00/18.00 Uhr; 1.11. – 15.3. geschl.; Eintritt: 3 €
Pieve di San Pietro: tgl. 10.00 – 12.00, 15.00 – 18.00 Uhr;
www.pratovecchio.net/romena.htm
*Stia
Das einst durch Wollweberei reich gewordene Stia wartet rund um die Piazza Bernardo Tanucci mit einigen Sehenswürdigkeiten auf. Zu den Ökomuseen des Casentino zählt das Museo dell‘ Arte della Lana in Stias alter Wollmanufaktur. In 14 Sälen geht es um die Herstellung der berühmten Wollprodukte aus Stia.
Der Palagio Fiorentino beherbergt ein Museum zur Förderung moderner und zeitgenössischer toskanischer und italienischer Kunst. Den Kern bilden Werke aus der Privatsammlung Vicky Galati Indelli, u. a. von Marino Marini und Emilio Vedova. Zu den rund 200 Exponaten gehören Werke von Remo Brindisi, Pietro Cascella, Primo Conti, Leonardo Cremonini, Salvatore Fiume, Bruno Innocenti, Mino Maccari, Quinto Martini, Giò Pomodoro, Ottone Rosai.
Museo dell’ Arte
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