Baedeker Reisefuehrer Toskana
della Lana: Via G. Sertori 2; Sa. 15.00 – 18.00, So. 10.00 – 13.00, 15.00 – 18.00 Uhr. Eintritt: 3 €; www.museodellalana.it
Museum im Palagio Fiorentino: Via Vittorio Veneto 35; 1.6. – 30.9. Sa. 16.00 – 19.00, So. 10.00 – 13.00, 16.00 – 19.00 Uhr; Eintritt: 1 €
*Passo della Consuma
Knapp 13 km westlich von Romena erreicht man über den 1060 m hohen Consuma-Pass das einsame Waldland des Pratomagno, das Naturfreunden und Wanderern unvergessliche Landschaftseindrücke verspricht. Höhenwanderwege führen zum Monte Secchieta und zum Falterona-Massiv, dem Quellgebiet des Arno.
Montemignaio
Vor der Passhöhe biegt links eine Straße zum 8 km südlich gelegenen Dörfchen Montemignaio ab. Seine romanische Pfarrkirche gab laut Überlieferung Matilde von Canossa in Auftrag.
*Vallombrosa
Anfang des 11. Jh.s ließen sich in den einsamen Wäldern unterhalb des Monte Secchieta zwei Mönche des Klosters Settimo als Einsiedler nieder. Zu ihnen gesellte sich 1028 der Florentiner Adlige Giovanni Gualberto de Visdomi, der wenig später im Valle Ombrosa eine Kapelle errichten ließ. Im Jahr 1038 gründete Gualberto den Orden der Vallombrosaner , der 1055 vom Papst bestätigt wurde. Bereits 20 Jahre nach seinem Tod, 1073, wurde Gualberto heiliggesprochen. Im 12. Jh. wuchs der Klosterbesitz durch Schenkungen, im 15. Jh. erhielten die Äbte sogar den weltlichen Titel der Markgrafen von Canneto und Monteverdi. Mitte des 15. Jh.s entstand die wehrhafte, später gebrandschatzte Klosteranlage, im ausgehenden 16. Jh. wurden die stattliche Klosterbibliothek und der kleine Kreuzgang gebaut. Mitte des 17. Jh.s verlieh Gherardo Silvani der Fassade ihr heutiges Aussehen. 1866 wurde das Kloster säkularisiert, und erst 1963 zogen wieder Mönche ein. In der romanischen Klosterkirche erzählen Fresken und Gemälde aus dem Leben des Ordensgründers, im linken Querhaus birgt die Giovanni-Gualberto-Kapelle einen Schrein (um 1500) mit einer Armreliquie des Heiligen. In der Klosterapotheke werden Liköre, Messweine, Schokolade und Kosmetika verkauft.
Reggello
Talwärts in Richtung Arno lohnt sich ein Stopp in Reggello. In der romanischen Kirche San Pietro a Cascia ist ein Kruzifix aus dem 15. Jh. sehenswert, im Museum für sakrale Kunst »Masaccio« das berühmte * Triptychon von Masaccio aus San Giovenale (St. Juvenal; von 1422).
Via Casaromolo 2a, Loc. Cascia; Di., Do. 15.00 – 19.00, Sa., So. 10.00 – 12.00, 15.00 – 19.00 Uhr; Juni – Sept. jeder erste und dritte Sa. im Monat auch 21.00 – 23.00 Uhr; Eintritt: 3 €; www.museomasaccio.it
Borgo San Lorenzo · Mugello
Provinz: Florenz/Firenze (FI)
Höhe: 193 m ü. d. M.
Einwohnerzahl: 18 100
Borgo San Lorenzo liegt im Herzen des Mugello, einer Landschaft im Nordosten der Toskana, in der die Künstler Giotto und Fra Angelico geboren wurden und die Medici zwei ihrer schönsten Landvillen errichten ließen.
Etwa 30 km nordöstlich von Florenz schlängelt sich die Sieve durch die Hügel- und Berglandschaft des Mugello. Das Mugello Alto ist vom bergigen Gebirgskamm des Apennin geprägt, die Landschaft bei Borgo San Lorenzo im oberen Sieve-Tal (Val di Sieve) dagegen sanft gewellt, die Böden werden landwirtschaftlich genutzt.
Geschichte
Während des Hochmittelalters gehörte Borgo San Lorenzo zum Besitz der Ubaldini , die sich lange gegen die Vorherrschaft von Florenz wehren konnten. Als die Arnometropole aber 1290 für 3000 Gold-Florin sämtliche Verfügungsrechte über das Mugello-Gebiet erwarb, war das Schicksal von Borgo San Lorenzo besiegelt. Mitte des 14. Jh.s unterstrichen die Florentiner ihren Besitzanspruch, indem sie den Stadtkern mit einer Festungsmauer umzogen. Die Albizi, die hartnäckigsten Gegner der Medici, besetzten Borgo 1440. 1529/1530 errichteten die kaiserlichen Truppen ein Militärlager in Borgo und eroberten von hier aus Florenz nach achtmonatiger Belagerung.
SEHENSWERTES IN BORGO SAN LORENZO
*Pieve di San Lorenzo
Hauptsehenswürdigkeit in Borgo San Lorenzo ist die 941 erstmals erwähnte romanische Pfarrkirche in der Via San Francesco mit dem typischen Grundriss einer frühchristlichen Basilika ohne Querschiff. Eine Inschrift mit dem Datum 1263 verrät das Baujahr des romanisch-gotischen sechseckigen Kampanile. Im 16. Jh. entstand der angrenzende Klosterkomplex. Im Innern sind Tafelbilder und Terrakotta-Arbeiten des 15. – 17. Jh.s. zu sehen. Am bedeutendsten ist die Giotto zugeschriebene »Schwarze Madonna« aus dem Jahr 1290.
BAEDEKER TIPP
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