Bali Lombok

Westen liegenden Bergseen Danau Bratan , Danau Buyan und Danau Tamblingan liegt häufig in den Wolken versteckt. Besucher können hier den Touristenzentren des Südens entkommen und das „echte“ Bali der Hochlanddörfer, wie z. B. Kintamani , Toya Bungkah oder Munduk , kennenlernen. In den Bergen kann es schon mal kühl werden, was sich auch auf das Leben der hiesigen Bewohner ausgewirkt hat. Der etwas rauere Umgangston bedeutet jedoch nicht, dass die Menschen hier weniger freundlich sind.
    Vor dem Ausbau des Straßennetzes auf Bali bildete das zentrale Batur-Massiv eine nur unter großen Mühen zu überwindende Barriere. Diese relative Isolation von Süd-Bali und die engen Kontakte mit ausländischen Kulturen haben dazu geführt, dass sich in Nord-Bali ganz eigene Bräuche und Kunstformen erhalten bzw. entwickelt haben, die sich deutlich vom übrigen Bali unterscheiden. Die Institution des
Banjar
(Dorfrat) ist im Norden nicht so stark ausgeprägt, ebenso wenig das System der Kasten. Auch die vielstufigen
Meru
, sind nur selten in nordbalinesischen Tempeln zu finden. Tempelmauern und -tore sind dagegen regelmäßig mit üppigen, manchmal grotesken Reliefs übersät und oft farbig bemalt.
    Singaraja
    Singaraja ist die Hauptstadt des Distrikts Buleleng, des flächenmäßig größten Bezirks auf Bali. Jahrhundertelang befand sich hier der wichtigste Hafen der Insel, wo chinesische, arabische, portugiesische, buginesische und javanische Händler aufeinandertrafen. Der ausländische Einfluss war hier daher am größten. Davon zeugen heute noch die gemischte Bevölkerung und die deutlich zu erkennenden fremden Kultureinflüsse. Inzwischen hat man den Hafen aber in ein Dorf westlich von Singaraja verlegt.
    Nach drei blutigen fehlgeschlagenen Versuchen (1846, 1848 und 1849) hatten es die Holländer 1854 endlich geschafft, die direkte Kontrolle über die Stadt zu erlangen: der erste Schritt zur Eroberung der gesamten Insel. Allerdings dauerte es noch ein halbes Jahrhundert bis auch die letzten
Rajas
in Süd-Bali unterworfen wurden. Singaraja wurde die Hauptstadt der Provinz Nusa Tenggara und blieb bis 1953 das Verwaltungszentrum der Insel, was Spuren hinterlassen hat. Ganz und gar nicht balinesisch wirken die breiten Straßen und die Häuser im holländischen Kolonialstil. Heute ist Singaraja eine typische große Provinzstadt, in der es für ausländische Touristen nicht besonders viel zu entdecken gibt.
    Eine Ausnahme bildet dabei die Historische Bibliothek Gedung Kertya in der Jl. Veteran, die die weltweit einzige Sammlung an
Lontar
-Schriftenbeherbergt. An die 3500 Exemplare sind vorhanden, darunter die ältesten schriftlichen Überlieferungen auf Bali.Mo–Do 7–14.30, Fr–Sa 7–13 Uhr.
    Übernachtung
    Man übernachtet besser in Lovina, wo die Hotels einen höheren Standard vorweisen können. Wer unbedingt in Singaraja bleiben will, findet einige günstige, aber veraltete Hotels in der Jl. Jeneral Ahmad Yani. Außerdem direkt in der Nähe des Busterminals Banyuasri.
    Hotel Wijaya , Jl. Sudirman 74,0362-21915. In dem schönen Innenhof mit Garten liegen die billigen, aber sauberen und relativ ruhigen Zimmer mit Gemeinschafts-Mandi und Ventilator, die teureren auch mit AC, TV, Kühlschrank und Warmwasser-Du oder Bad/WC. Frühstück inkl.–
    Sonstiges
    Geld
    Die Bank Central Asia (BCA) , Jl. Pramuka, Ecke Jl. Jeneral A. Yani, und die Bank Dagang Negara (BDN) , Jl. Jeneral A. Yani, haben Geldautomaten und wechseln Bargeld und Travellerschecks.
    Medizinische Hilfe
    Rumah Sakit Umum , Jl. Ngurah Rai 30,0362-41543.
    Karya Dharma Usadha Hospital , Jl. Yudistira 7,0362-24356.
    Transport
    Vom Banyuasri-Busbahnhof im Westen der Stadt:
    DENPASAR, GILIMANUK und AMLAPURA für jeweils 25 000 Rp in ca. 3 Std.
    LOVINA für 5000 Rp.
    Vom Kampung-Tinggi-Busbahnhof im Osten der Stadt:
    SANGSIT für 5000 Rp KINTAMANI in den Bergen für 25 000 Rp. Innerhalb von Singaraja verkehren Bemos für 3000–5000 Rp, der Transfer zwischen den beiden Busbahnhöfen kostet 5000 Rp.
    Lovina
    An dem ausgedehnten Strandabschnitt 6 bis 12 km westlich von Singaraja finden sich viele Touristen ein, die dem Trubel von Kuta entfliehen möchten. Da die schwarzen Sandstrände nicht so schön wie im Süden sind und das ruhige Meer keine Surfer anlockt, geht es hier deutlich geruhsamer zu. Die jungen Männer des Dorfes buhlen jedoch um jeden Neuankömmling und versuchen ihn in ihr Restaurant oder Hotel zu locken. Auch bei Fragen zu Autovermietung oder