Gipfel zum Sonnenaufgang seinen Höhepunkt. Eine Besteigung ohne Guide ist nicht möglich, denn die jungen Männer der Dörfer haben sich zusammengeschlossen und treten als eine „Regierungsorganisation“ auf, die eine Besteigung im Alleingang verbietet. Sie zeigen sich schnell von einer ganz anderen, aggressiven Seite, wenn man versucht, den Berg auf eigene Faust zu bezwingen. Die Preise für die Touren sind allerdings erschwinglich, besonders wenn man sich in Gruppen zusammenschließt.
Feste Schuhe, mindestens ein warmer Pullover und gute Kondition sind Pflicht. Dann wird der Aufstieg über die unwirklichen Lavaformationen zu einem großartigen Erlebnis. Touren zu noch aktiven Nebenkratern sollten auf alle Fälle nur in Absprache mit einem erfahrenen Guide unternommen werden. Hier sind schon Touristen bei kleineren Ausbrüchen ums Leben gekommen.
Verlässliche Informationen bekommt man im Büro der Association of Mount Batur Trekking Guides ,0623-665 2362, in Toya Bungkah. Für die vierstündige Tour zum Sonnenaufgang zahlt man zu zweit ca. 300 000 Rp und für die sechsstündige Tour ungefähr das Doppelte. In der Hochsaison muss man diesen Preis jedoch erst aushandeln. Zwischen Juli und Dezember ist die Aussicht oft wolkenverhangen, sodass sich ein Aufstieg möglicherweise nicht lohnt.
Die Kraterlandschaft westlich des Gunung Batur ist von Lavagestein geprägt.
Abstecher zum Gunung Abang
Südöstlich des Danau-Batur-Sees liegt der Gunung Abang (2151 m). Fährt man aus dem Krater zurück nach Penelokan, biegt man an der Gabelung auf dem Kraterrand links ab. Nach etwa 4 km gabelt sich die Straße an dem vielleicht schönsten Aussichtspunkt über den Krater. Rechts geht es weiter über Suter und Menanga nach Besakih . Links erreicht man nach ca. 1 km einen kleinen Tempel und einige Essenstände. Man folgt der unbefestigten Straße rechts vom Tempel bergab und sucht nach 1 km einen Parkplatz für sein Fahrzeug.
In einer scharfen Rechtskurve liegt ein Haus, in dessen Nähe der Weg zum Gipfel des Abang beginnt. Der Pfad ist gut ausgetreten, führt aber sehr steil durch verfilzten Buschwald und ist matschig und rutschig. Nach einer Stunde kommt man zu einem Tempelchen. Nach einer weiteren Stunde ist man auf dem Gipfel, wo man ebenfalls einen Tempel vorfindet und die Aussicht genießen kann. Wegen der Schlüpfrigkeit des Weges benötigt man auch für den Abstieg etwa zwei Stunden.
Die Küste östlich von Singaraja
Sangsit
250 m nördlich der Hauptstraße nahe Sangsit, ca. 8 km östlich von Singaraja steht der
Subak
-Tempel Pura Beji . Bereits im 15. Jh., als sich das
Majapahit
-Reich auf dem Höhepunkt befand, wurde dieser Tempel zu Ehren der Göttin der Fruchtbarkeit Dewi Sri erbaut. Mythische Fabelwesen, Hexen, Dämonen und Schlangen bewachen den Eingang. Dass sich im Inneren nur ein Hauptgebäude befindet, ist ebenso typisch für die nordbalinesischen Tempel wie die Fülle an Steinmetzarbeiten.
Vom Pura Beji schlängelt sich ein kleiner Weg zum Unterwelttempel
(Pura Dalem)
von Sangsit, nur wenige Hundert Meter nordöstlich Richtung Strand. Die Außenmauern des Heiligtums sind mit Reliefs geschmückt, die recht drastische erotische Szenen zeigen.
Einmal im Jahr zum Vollmond im April oder Mai findet in Sangsit die seltsame Bungkakak-Zeremonie statt. Ein Schwein wird in einem Bambuskäfig, der fast wie ein Verbrennungsturm aussieht, von einigen Männern und Jugendlichen aus dem Dorftempel getragen. In wilder Jagd rennen sie damit einen Hügel hinauf und wieder zurück zum Tempel. Dann versammeln sich die Dorfbewohner zu einer langen Prozession, die sich zu einer ein paar Kilometer außerhalb des Dorfes gelegenen heiligen Quelle begibt.
An der Hauptstraße kann in den recht einfachen Berdikari Cottages ,0368-25195,
[email protected],–, übernachtet werden. Das Hotel liegt in der Einöde und bietet etwas ältere Zimmer mit Warmwasser-Du/WC. Im Gebäude nebenan kann eine
Ikat
-Manufaktur besucht werden.
Östlich von Sangsit zweigt Richtung Landesinneres eine Straße zu den Dörfern Jagaraga und Sawan mit weiteren sehenswerten Tempeln ab.
Jagaraga und Sawan
In diesen beiden Dörfern stehen Tempelanlagen, die mit reichen, fantasievollen Reliefdarstellungen an den Tempelmauern, bizarren Figuren und Dämonenköpfen ausgeschmückt sind. Bemerkenswert sind vor allem die häufigen „europäischen“ Motive in den Reliefs, vielleicht Karikaturen der ungeliebten Kolonialherren, vielleicht auch Darstellungen