Bali Lombok
haben.9–17 Uhr, Eintritt 40 000 Rp.
Wie die Künstler nach Ubud kamen
Bereits im 8. Jh. wurde die Region um Ubud als ein magischer Ort angesehen. In Campuhan, dort wo die beiden Flüsse Wos und Ayung zusammenfließen, spürte der hinduistische Priester Sri Markandeya auf seiner Reise durch Bali ein Zentrum von Licht, Energie und spiritueller Macht. Er erbaute den Tempel Gunung Lebah und verbreitete von hier aus die Lehren des Hinduismus. So wurde das Tal zu einer wichtigen Pilgerstätte balinesischer Hindus und zum Mittelpunkt der spirituellen Heilung und Meditation auf der Insel. Hier konnte man Kraft schöpfen, den Göttern dienen und sich mit heiligem Wasser reinigen. Daher ist es wenig verwunderlich, dass sich in dieser Region die kunstvollsten Tänze entwickelten, die als Darbietungen für die Götter verstanden wurden.
Viele Jahrhunderte später sandte der König von Klungkung seinen Sohn Agung Anom Wijayasunu nach Sukawati, um dort ein Zentrum der Macht und Kunstfertigkeit zu errichten. Die besten Bildhauer, Steinmetze, Holzschnitzer und Schmiede aus Klungkung und Mengwi kamen, um Anfang des 18. Jhs. den Puri Sukawati zu erbauen. Auch Tänzer und Musiker strömten in den Palast, um die Künste zu praktizieren und weiter zu entwickeln. Sie alle ließen sich nieder und sollten Ubud zu einer Berühmtheit verhelfen, die auf Bali ihresgleichen sucht.
1927, weitere 200 Jahre später, lud der Herrscher von Ubud, Tjokorde Gede Agung, den deutschen Maler Walter Spies ein, der von Ubud so begeistert war, dass er blieb, und in den 1930er-Jahren eine Menge schillernder Persönlichkeiten aus der westlichen Kunstszene anlockte. Sie und die Balinesen beeinflussten sich dabei immer wieder wechselseitig. Vor allem Walter Spies und Rudolf Bonnet malten und forschten hier einen großen Teil ihres Lebens. Der Rest ist Geschichte: Ubud wurde zu einer international anerkannten Drehscheibe der Malerei. Die Studios der Künstler Antonio Blanco und Han Snel , die sich in den 1950er-Jahren hier niederließen und erst Ende des 20. Jhs. verstarben, können gegenwärtig noch immer besucht werden.
Heutzutage kommen Jahr für Jahr Tausende Menschen aus aller Welt, um Kunstwerke zu erstehen, Tanzvorstellungen zu besuchen, selbst kreativ zu sein oder sich einfach von der Magie des Ortes verzaubern zu lassen.
Im Bildarchiv im hinteren Bereich neben einem traditionellen Pavillon sind Fotos ausgestellt, die einen guten Einblick in das Bali der 1930er- und 1940er-Jahre ermöglichen. Außerdem gibt es eine Halle mit wechselnden Ausstellungen.9–17 Uhr, Eintritt 20 000 Rp.
Das Areal des 1996 eröffneten ARMA – Agung Rai Museum of Art ,0361-976659, www.armamuseum.com , liegt östlich des Affenwaldes in Pengosekan. In der weitläufigen, aufwendig gestalteten Anlage sind neben einer permanenten Gemäldesammlung wechselnde Ausstellungen zu sehen. Weiterhin werden Tanzaufführungen und samstagmorgens Workshops veranstaltet. Zu den Veranstaltungen fährt ein Shuttlebus vom Tourist Office in Ubud.9–18 Uhr, Eintritt 25 000 Rp.
Eine aktive Künstlergruppe, schlicht Community of Artists ,0361-975321, genannt, die unter der Leitung von Dewa Nyoman Batuan arbeitet, fertigt ihre Werke in einem Studio gegenüber dem Haupteingang des Kokokan Hotels in Pengosekan an und stellt sie dort auch aus. Hier sind Gemälde mit Naturszenen in Pastelltönen, bemalte Holzschnitzereien und sogar mit Schnitzereien verzierte Möbelstücke zu bewundern. Es werden zahlreiche Workshops angeboten.
Das Dorf Peliatan , direkt östlich der Innenstadt, ist berühmt für seine guten Tänzer und ist auch zu Fuß von Pengosekan aus zu erreichen. Die erste
Tirta-Sari
-Tanzgruppe des Ortes ging schon in den 1950er-Jahren auf USA- und Europatournee. In dem 1952 in Hollywood gedrehten Streifen
Road to Bali
bildet die Gruppe den einzigen authentischen Bali-Hintergrund für die Abenteuer von Bob Hope, Bing Crosby und Dorothy Lamour. Holzschnitzer und Maler bieten hier in einigen Läden ihre Produkte an.
4 HIGHLIGHT
Der Affenwald von Ubud
Eine der Hauptattraktionen von Ubud ist der heilige Affenwald (Monkey Forest) , www.monkeyforestubud.com , der im Süden der Jl. Monkey Forest beginnt. Der Wald wird von etwa 250 Makaken
(Macaca fascocilaris)
bevölkert. Man trifft hier überwiegend auf Jungtiere, aber auch auf ältere Männchen, die bis zu 10 kg schwer werden und recht aggressiv reagieren können. Kommt man ohne Erdnüsse und andere Leckereien hierher, verhalten
Weitere Kostenlose Bücher