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Ball der Traeume

Ball der Traeume

Titel: Ball der Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Morey
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ich mir nicht vorstellen, was den heutigen Tag noch übertrumpfen könnte."
    Eve setzte sich neben ihre Mutter und nahm ihre Hand. "Mum", sagte sie und wandte den Blick nicht von ihrem Gesicht. "Vielleicht wird es dich überraschen, aber Damien und ich erwarten ein Kind. Ich bin schwanger."
    Daphne riss ihre Hand zurück und schlug sie vor den Mund.
    "Oh, Eve!"
    Im nächsten Moment rollten ihr Tränen über die eingefallenen Wangen. "Aber das – das ist wundervoll. Einfach wundervoll!"
    Damien beugte sich zu ihr. "Du bist nicht enttäuscht? Wir konnten damit einfach nicht bis zur Hochzeit warten."
    "Enttäuscht?" Schnell wischte sie die Tränen fort. "Nein, natürlich nicht, wie könnt ihr so etwas denken? Glaubt ihr, ich wüsste nicht, wie es ist, wenn man jemanden so sehr liebt, dass man nicht länger warten kann? Ich war schließlich selbst einmal jung."
    Damien hätte ihr gern widersprochen, was die Liebe anging. Er wusste nicht, was es bedeutete, jemanden zu lieben. Als ihr Kind gezeugt worden war, hatte dies auch nichts mit Liebe zu tun gehabt. Aber er wollte jetzt nicht mit Daphne diskutieren. Außerdem war es ja auch nicht so, als hegte er keine Gefühle für Eve. Er wollte sie, er wollte sie immer noch, und durch die Heirat mit ihr verbunden zu sein befriedigte ihn mehr, als er gedacht hatte.
    Doch mit Liebe hatte das Ganze nichts zu tun.
    Daphne strahlte Eve an, sie wirkte plötzlich unglaublich lebendig. Dann schloss sie ihre Tochter in die Arme. Eve lachte, auch sie strahlte vor Glück. Staunend sah Damien zu, wie die beiden Frauen sich umarmten und abwechselnd lachten oder weinten. Es löste ein Gefühl in ihm aus, das ihm neu war und ihn befreite. Eine große Last fiel plötzlich von seiner Seele.
    Dann merkte er, dass Eve ihn anstrahlte, und erwiderte ihr Lächeln. Er fühlte sich gut, er war stolz und auf eine ganz neue Art mit sich zufrieden.
    "Ich kann es noch immer nicht fassen", meinte Daphne und ließ ihre Tochter endlich los. "Erinnerst du dich noch an das Versprechen, das du mir gegeben hast? Ich weiß, du hast es damals ernst gemeint. Aber um ehrlich zu sein, ich habe nicht geglaubt, dass es so weit kommen würde."
    Damien runzelte die Stirn. "Versprechen?" fragte er. "Was für ein Versprechen?" Er sah, wie Eve erstarrte.
    "Ach, das ist doch jetzt nicht wichtig", sagte sie leichthin.
    "Nicht wichtig?" wiederholte Daphne ungläubig. "Das würde ich nicht behaupten. Für mich ist es wie ein Traum, der plötzlich wahr wird."
    "Was hat sie dir denn versprochen?"
    "Damien", sagte Eve und nahm seine Hand. "Mutter sieht müde aus. Ich erzähle es dir später."
    "Nein, ich will es jetzt hören. Sag es mir, Daphne. Ich möchte es wissen."
    Daphne schimmerten erneut Tränen in den Augen. "Du weißt doch, da war der schreckliche Unfall, bei dem Monty, Annelise und ihr Baby ums Leben gekommen sind", begann sie. "Du kannst dir nicht vorstellen, Damien, wie schlecht es mir danach ging. Es war so unfair, das Kind war doch gerade erst zur Welt gekommen. Ich hatte das Gefühl, als wäre ich um etwas betrogen worden. Endlich war ich Großmutter, bekam aber nicht die Gelegenheit, den Kleinen im Arm zu halten, ihn zu küssen, ihm ein Lied vorzusingen."
    Damien nahm ihre Hand und drückte sie. Doch in seinem Inneren tauchte ein schreckliches Gefühl auf und drohte das Glück und die Zufriedenheit, die er eben noch empfunden hatte, zu ersticken.
    Daphne blickte auf einen Punkt ins Leere. "Es vergeht kein Tag", fuhr sie leise fort, "an dem ich mich nicht frage, wie es ihm jetzt gehen würde, was er tun oder wie er aufwachsen würde. Kein Tag, an dem ich den Schmerz über den Verlust nicht spüre."
    Sie schluckte und wandte sich wieder Damien zu. "Als die Ärzte herausfanden, dass mein Krebs unheilbar ist, war ich fest davon überzeugt, nie mehr ein Enkelkind in den Armen halten zu können. Nur Eve wusste, wie viel mir das Ganze bedeutete, und gab mir ein Versprechen."
    Sie holte tief Luft, eine Träne rollte langsam ihre Wange herab. Damien beobachtete Daphne mit angehaltenem Atem.
    "Im Nachhinein klingt es ein wenig verrückt, aber damals hat es mir so viel bedeutet und Trost gegeben. Vielleicht war es ja auch gar nicht so verrückt. Es war an meinem Geburtstag, und ich war einmal wieder sehr traurig. Da hat sie mir versprochen, sie würde alles tun, um ein Kind zu bekommen."
    Damien wiederholte den Satz. "Sie hat gesagt, sie würde alles tun – alles, nur um ein Kind zu bekommen?" Beklommen wandte er sich Eve

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