Band 5 - Blutlied
Fokus bei Sonnenaufgang schon auf der Straße zu haben. »Wenn du mich tötest, kündigst du deine Miete in Lees Körper und musst zurück. Wenn du mich verletzt, wird Newt dich in eine Flasche stopfen. Lass mich los.«
AI strahlte süßlichen Charme aus, und seine ganze Haltung sah völ ig falsch aus in Lees Körper. »Ja. Lass es uns tun«, sagte er, seine Stimme dünn und abgelenkt. »Lass uns Newt rufen. Sie wird genau hier auftauchen und mich in eine Flasche stopfen. Das würde dir gefal en, oder?«
Ich kämpfte darum, nicht meine Finger aus seinem Griff zu winden, aber ich wusste, dass er meinen Bluff nicht auffliegen lassen würde. Er hatte auch Angst vor ihr.
Außerdem wusste ich nicht, wie ich sie rufen sol te. Ich müsste über Minias gehen, und ich wusste, dass er nicht zustimmen würde, egal ob er mir einen Gefal en schuldete oder nicht.
»Ich wil etwas«, flüsterte AI und schaute mir in die Augen.
»Und ich werde dich gut dafür bezahlen, aber es ist nicht der Fokus. Würde dir das nicht gefal en? Frei zu sein von meinem Mal? Frei zu sein von mir?«
Ich starrte ihn an, während wir weiter tanzten. Er wol te etwas von mir? Nicht den Fokus? Ich verschob meine Hand auf seine Schulter. Mein unkonzentrierter Blick auf El as-beth und Trent glitt ab, als AI uns herumdrehte. Ich fühlte mich unverbunden und außer Atem. AI lehnte sich vor und ich tat nichts. Ich war wie betäubt.
»Ich wil nicht den Fokus«, hauchte er, »aber nachdem du es erwähnt hast, du steckst ein wenig in Schwierigkeiten.« Er zögerte und kam noch näher. »Und da kann ich dir helfen.«
Aus meinen Gedanken gerissen, zog ich mich zurück.
Seine Hände packten mich fester, und in seinen Augen stand eine Warnung zu bleiben, wo ich war. »Ich glaube nicht, dass du es noch viel länger geheim halten kannst«, ermahnte er mich. »Und du bist nicht stark genug, um ihn zu halten, wenn die Welt einmal weiß, dass du ihn hast. Was tust du dann, dummes Mädchen?«
»Nenn mich nicht so«, sagte ich, und dann wurde mir kalt, als ich das Puzzle zusammensetzte. Er wol te nicht, dass irgendjemand wusste, dass ich ihn hatte. Verdammt. Er war derjenige, der die Werwölfe tötete.
Alarmiert riss ich die Augen auf und verdrehte meine Hand, woraufhin er seinen Griff verstärkte, bis es wehtat.
»Du tötest Werwölfe, um geheim zu halten, dass ich ihn habe?«, fragte ich, und meine Tanzbewegungen wurden noch steifer und ungelenker. »Du hast Mr. Rays Sekretärin und Mrs. Sarongs Buchhalter getötet, um sie abzuschrecken?«
AI warf den Kopf zurück und lachte. Al e Augen waren auf uns gerichtet, aber es war wie in der Highschool, wo der Footbal -Star mit al em durchkommt. Niemand griff ein, weil sie al e Angst hatten.
»Nein«, sagte AI und verbreitete Selbstbewusstsein, während er sich in der Macht suhlte, die er hatte, einfach weil er der war, der er war. »Ich töte sie nicht, um dich zu schützen. Das ist entzückend. Ich weiß al erdings, wer sie tötet. Fal s sie den Fokus finden sol ten, hätten sie keinerlei Skrupel, auch dich dafür zu töten. Und das würde mich wirklich auf die Palme bringen.«
Mein erster Impuls, von ihm wegzukommen, verschwand.
»Du weißt, wer die Werwölfe tötet?«
Er nickte, während er sich zur Musik bewegte. Sein schwarzer Pony war ihm über die Augen gefal en, und ich merkte, dass ihn das störte, aber er ließ mich nicht los. Ich hatte das Gefühl, dass er Lees Haare nicht besonders mochte, und ich fragte mich, wie lange es wohl noch dauern würde, bevor er eine Weile in der Küche verbrachte, um mit einem Fluch sein Aussehen zu ändern.
»Wil st du wissen, wer?«, fragte er und warf den Kopf zurück, um freie Sicht zu bekommen. »Ich werde es dir sagen. Für eine Stunde deiner Zeit.«
Erst mein Mal und jetzt der Name des Mörders?
»Eine Stunde meiner Zeit.« Ich stel te mir vor, wie diese Stunde wohl aussehen würde. »Danke, aber nein«, sagte ich trocken. »Ich finde es schon al eine heraus.«
»Rechtzeitig, um den nächsten Tod zu verhindern?«, spöttelte er. »Ist ein Leben nicht sechzig Minuten deiner Zeit wert?«
Ich verspannte mich und schaute ihn böse an. »Deswegen werde ich mich nicht schuldig fühlen«, erklärte ich. »Und was kümmert es dich?«
»Es könnte jemand sein, der dir nahesteht«, höhnte er, und Angst breitete sich in mir aus, während die Musik wechselte und die Sängerin mit »Crazy He Cal s Me« einsetzte. Ich konnte nicht denken, als die Musik lauter wurde, und ich
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