Band 5 - Blutlied
Hochzeit hier.« Ich warf einen schnel en Blick zu AI, der unglaublich gefasst wirkte und immer noch an genau derselben Stel e stand. »Wenn AI uns umbringen wol te, wären wir schon seit einer Woche unter der Erde. Er war hier, seitdem die Einladung in Lees Briefkasten gelandet ist.« Mit wild schlagendem Herz drehte ich mich zu AI um. »Habe ich recht?«
Der Dämon nickte, die Augen hinter der Sonnenbril e verborgen.
»Er ist harmlos«, fuhr ich fort, mindestens genauso sehr, um mich selbst zu überzeugen, wie Trent und Quen. »Naja, viel eicht einfach weniger tödlich. Wenn er in Lees Körper steckt, hat er keinen Zugang zu den Flüchen, die er in den letzten Jahrtausenden in sich gespeichert hat. Er ist nur so gut, wie Lee es ist. . war. Zumindest, bis er einige Zeit in der Küche verbracht hat. Und er wird den Regeln unserer Gesel schaft folgen, oder er landet im Gefängnis, und das wäre nicht witzig.« Ich zwang meinen Kiefer, sich zu entspannen, und zog die Augenbrauen hoch, wobei ich mir wieder einmal wünschte, ich könnte es auch mit einer einzelnen. »Wäre es das?«
AI neigte den Kopf. Quen sprang ihn fast an, stoppte aber seine Bewegung noch abrupt. »Wie schnel du lernst«, sagte der Dämon und zog bei Quens Misstrauen eine Grimasse.
»Wir müssen uns beim Abendessen nebeneinandersetzen.
Wir haben ja so viel zu besprechen.«
»Fahr zur Höl e«, sagte ich leise. Das war ein beschissener Geburtstag, trotz der Vierzigtausend.
»Nicht, bis ich dich töte, und auch wenn ich es tun werde, heute wird es nicht passieren. Ich mag eure gelbe Sonne.« Er zog seinen Ärmel hoch und schaute auf die Uhr. »Ich sehe euch drinnen. Ich freue mich ja so sehr auf deine liebe Zukünftige, Trenton. Meine Glückwünsche. Es ist eine Ehre, neben dir stehen zu dürfen.« Sein Lächeln wurde noch breiter und zeigte perfekte, blendend weiße Zähne. »Es passt«, schob er gedehnt hinterher.
Mir wurde kalt, als ich mich an Ceri erinnerte. Oh Mann. .
ich musste sie anrufen. AI war los.
Mit schwungvol en Schritten ging AI die Stufen zur Tür hinauf und bewunderte dabei geräuschvol die Architektur und die verschiedenen Details der Kirche. Seine Körpersprache wirkte in Lees Körper völ ig falsch. Mit der Stärke der Kraftlinie, die in mir summte, fühlte ich mich, als musste ich mich jeden Moment übergeben.
»Quen«, sagte Trent, offensichtlich beunruhigt. »Er kann da nicht reingehen, oder?«
Ich zog mein Handy aus der Tasche und steckte es wieder weg, da Keasley kein Telefon hatte und Ivy nicht zu Hause war, um ihnen eine Nachricht zu überbringen.
»Kann er«, sagte ich, weil ich mich daran erinnerte, wie Newt mich kontrol iert hatte, während ich auf geheiligtem Boden stand. »Außerdem sind nur die Empore und der Altar geweiht, erinnerst du dich?« Die Basilika war seit dem Wandel nicht mehr vol ständig geweiht, um Cincys wichtigeren Bewohnern zu erlauben, an den kleinen Zeremonien des Lebens teilzuhaben. Die Altäre waren immer noch geheiligt, nur nicht der Eingangsbereich und die Bänke.
Wir al e beobachteten, wie AI die Tür öffnete. Er drehte sich um, winkte uns zu und trat dann über die Schwel e. Die Tür schloss sich hinter ihm. Ich wartete darauf, dass etwas passierte. Es passierte nichts.
»Das ist nicht gut«, sagte Quen.
Ich schluckte ein Lachen herunter, weil ich genau wuss-te, dass es hysterisch klingen würde. »Wir. . ahm, wir sol ten besser da reingehen, bevor er El asbeth etwas antut«, sagte ich und fragte mich, ob wir viel eicht vorher noch ein Bier trinken gehen konnten. Oder auch mehrere. Auf den Bahamas.
Trent setzte sich knapp vor Quen in Bewegung. Jenks landete wieder auf meiner Schulter, und ich schloss mich ihnen an. Trent senkte für einen Moment den Kopf und schaute mich dann an. »Du bist keine Praktizierende der Dämonenmagie?«, fragte er, als wir die erste Stufen hinaufgingen.
Ich legte eine Hand auf meinen Magen und fragte mich, ob der Tag irgendwie noch schlimmer werden konnte. »Nein, aber sie scheinen mich zu praktizieren.«
23
Die vierundzwanzigköpfige Band, die El asbeth angeheuert hatte, machte eine Pause und ließ nur eine einzelne klassische Gitarre zurück, die einen angenehmen Hintergrund zu den selbstverliebten Gesprächen am anderen Ende des langen Tisches bildete. Ich saß schon lange nicht mehr gerade, sondern mit einem El bogen auf dem makel osen Leinentischtuch, rol te mein Weinglas in der Hand hin und her und fragte mich, ob ich Trent die
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