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Band 5 - Blutlied

Band 5 - Blutlied

Titel: Band 5 - Blutlied Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Lächeln. »Hast du was Besseres zu tun? Ich habe einen Vorschlag zu machen in Bezug auf dieses hässliche Mal, das du trägst.«
    Mein Herz schlug einmal heftig und beruhigte sich dann wieder. Al erdings konnte ich spüren, wie sich jeder meiner Muskeln anspannte. Dämonenmale loswerden stand wirklich hoch oben auf meiner To-do-Liste. Aber ich war mir absolut sicher, dass was auch immer er vorhatte, nicht gut für mich sein würde.
    Trotzdem, hier mit AI zu reden, war besser, als es auf der Busfahrt nach Hause zu tun, oder in meiner Küche, oder in meinem Schlafzimmer, fal s er sich entschloss, mir zu folgen.
    Ich schaute kurz zu Jenks im Kronleuchter, und der Pixie zuckte mit den Schultern. Seine Flügel zeigten ein dumpfes Orange. »Warum zur Höl e eigentlich nicht«, murmelte ich und stand auf.
    »Das ist die richtige Einstel ung!« AI ließ sich einen Schritt zurückfal en und bot mir elegant den Arm.
    Ich dachte kurz an meine Splat Gun, ließ sie aber dann in der Tasche unter dem Tisch. Kein Bedarf, sie in Als Reichweite zu bringen.
    »Jenks ist da oben«, sagte ich und schob mich an AI vorbei, um ohne seine Hilfe auf die Tanzfläche zu kommen.
    »Mach eine falsche Bewegung und er pixt dich!«
    »Oh, ich zittere in meinen seidenen Boxershorts«, spottete AI.
    »Du bist noch nie gepixt worden«, antwortete ich, und er runzelte die Stirn, was mich glauben ließ, dass meine Vermutung, dass er sich nicht in Nebel verwandeln konnte, um Schmerzen und Unbehagen zu entgehen, wohl zutraf.
    Dann standen meine Füße auf dem Parkettboden. AI streckte die Hand aus und wartete darauf, dass ich sie ergriff.
    Plötzlich wurde mir klar, dass ich einem Dämon direkt gegenüberstand - und er tanzen wol te. Oo-kay, dachte ich, und auch, dass mein Leben kaum noch riskanter werden konnte. AI seufzte ungeduldig, und ich ließ meine Hand in seine gleiten. Die weiße Baumwol e seines Handschuhs war weich, und ich unterdrückte ein Schaudern, als seine andere Hand an meine Hüfte glitt. Fal s er versuchen sol te, den Abstand zwischen uns zu verkleinern, würde ich ihn verdreschen.
    »So«, sagte er, als ich ihn leicht mit meiner Hand berührte und er uns in Bewegung setzte. »Ist das nicht nett? Ceri hat sehr gut getanzt. Das vermisse ich.«
    Nett? Es war so nervenaufreibend wie nur irgendwas. Mein Puls raste, und ich war froh, dass er Handschuhe trug, nicht nur weil ich ihn nicht berühren wol te, sondern weil ich auch anfing zu schwitzen.
    Er hatte al erdings etwas darüber gesagt, mein Mal loszuwerden, also würde ich zuhören. »Was. .«, krächzte ich und räusperte mich dann peinlich berührt. »Was wil st du?«
    »Das ist eine seltene Gelegenheit«, sagte AI und lächelte mich mit Lees schönem Mund an. »Wie oft habe ich schon die Chance, mit ihrer Retterin zu tanzen, inmitten des Glanzes von Elfen?«
    Jetzt war es an mir, ungeduldig zu seufzen. Zumindest sagte ich mir, dass es Ungeduld war. Tatsächlich war es mehr, dass mir langsam ein wenig schwummrig wurde, weil ich nicht atmete. »Ich bin nur aus einem Grund hier«, sagte ich und bewegte mich steif mit ihm im Takt der Musik. »Und wenn du nicht langsam anfängst zu reden, gehe ich wieder zurück und ordne weiter Zuckertütchen.«
    Als Hand griff fester zu, und er verlagerte mein Gewicht.
    Ich schwankte, als er mich zur schwungvol en Musik in eine Drehung lenkte. Angespannt und keuchend knal te ich gegen ihn, als er mich zurückriss. Ein Hauch von Bernstein stieg mir in die Nase. Ich presste gegen ihn, aber er hielt mich nah an sich. Mit weit aufgerissenen Augen spannte ich mich an, um ihm auf den Fuß zu trampeln, aber meine Muskeln verloren jede Kraft, als er flüsterte: »Ich weiß, dass du den Fokus hast.«
    Sein Atem bewegte meine Haare, und als ich dieses Mal gegen ihn ankämpfte, ließ er mich los. Ich brachte wieder Abstand zwischen uns, aber der Druck seiner Hand um meine ließ nicht nach, und ich legte ihm meine andere Hand wieder auf die Hüfte, weil ich mir der Leute bewusst war, die uns beobachteten.
    »Ich kann ihn an dir riechen«, murmelte er.
    »Dämonenmagie, älter als du, älter als ich. Sie hat deine Hand gezeichnet, als du ihn an dich genommen hast. Sie wird al es besudeln, was du berührst, und eine Spur hinterlassen, die ein Wissender verfolgen kann wie Fußabdrücke im Schnee.«
    Ich schluckte und bewegte mich hölzern zu der langsamen Jazzmusik. »Ich werde ihn dir nicht geben«, erklärte ich, fast ohne zu atmen. Wenn ich es täte, wäre der

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