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Band 5 - Blutlied

Band 5 - Blutlied

Titel: Band 5 - Blutlied Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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zum Verhör in Bezug auf den Mord an Brad Markson mitzunehmen.«
    Mir stockte der Atem, als er nach mir griff, und ich ließ mich gegen Glenns soliden Körper zurückfal en. Nervös richtete ich mich auf. »Ich habe ein Alibi, Denon. Lass stecken.«
    Die Leute beobachteten uns, und Denon zog die Augenbrauen hoch. »Der Todeszeitpunkt von Markson wurde auf sieben Uhr festgelegt. Du hast geschlafen und niemand war bei dir. Nachdem sowohl dein Freund als auch deine Mitbewohnerin zu dieser Zeit bei Piscary waren.« Er grinste heimtückisch.
    Ich wol te nicht darüber nachdenken. Ich konnte nicht darüber nachdenken. »Ich hatte ein frühmorgendliches Meeting mit Mr. Kalamack«, sagte ich und achtete darauf, dass er das Zittern in meiner Stimme nicht hören konnte.
    Denon riss die Augen auf, was seine unverschämte Haltung ziemlich ruinierte und mir ein bisschen Kraft zurückgab.
    »Du weißt ja, wie Menschen sind«, fügte ich hinzu und verschob mich ein wenig nach seitwärts, damit ich nicht gegen Glenn stoßen würde, fal s ich mich schnel bewegen musste. Aber Glenn bewegte sich mit mir. »Die Art, wie sie verlangen, dass al es nach ihrer Zeit läuft. Kein Respekt vor anderen Kulturen.«
    Denon verengte seine braunen Augen und zog ein unverschämt flaches Handy aus einer Gürteltasche. Seine braunen Finger bedienten die Tasten sorgfältig, als er anscheinend durch eine Eintragsliste scrol te.
    »Es macht dir ja sicher nichts aus, wenn ich das nachprüfe.«
    Ich erstarrte, weil ich nicht wusste, ob Trent die Wahrheit sagen würde. »Jederzeit«, sagte ich mutig.
    Die Leute um uns herum kamen näher. Ich konnte sie fühlen. Glenn rückte an mich heran. »Rachel. .«
    Meine Augen schossen zu seinen, und ich fühlte mich zwischen den zwei schwarzen Männern sehr klein.
    »Trent war bei mir«, beharrte ich. Aber wird er das zugeben? Ich wand mich innerlich, als ich daran dachte, wie die Begegnung geendet hatte. Wahrscheinlich nicht.
    »Mr. Kalamack, bitte«, sagte Denon freundlich, und ich hörte die leise Stimme einer Frau. »Natürlich, Ma'am. Hier spricht Officer Denon von der I.S.« Denon lächelte mich an, als der Anruf durchgestel t wurde. »Mr. Kalamack«, sagte er fröhlich. »Bitte entschuldigen Sie die Störung. Ich weiß, Sie sind beschäftigt, und es wird auch nur einen Moment dauern. Ich müsste wissen, ob Sie heute zwischen sieben und sieben Uhr dreißig tatsächlich mit Ms. Rachel Morgan zusammen waren.«
    Ich schluckte schwer und wünschte mir meine Splat Gun aus meiner Tasche. Wahrscheinlich war es gut, dass Glenn sie hatte.
    Denons Augen schössen zu mir. »Nein, Sir«, sagte er dann in das winzige Telefon. »Ja, Sir. Danke Ihnen. Auch Ihnen einen schönen Tag.« Mit ausdruckslosem Gesicht klappte Denon das Handy zu.
    »Und?«, fragte ich. Ich schwitzte. Sogar ein Mensch konnte das sehen.
    »Du benimmst dich, als würdest du die Antwort nicht kennen«, antwortete er glatt.
    Hinter mir bewegte sich Glenn. »Officer Denon, verhaften Sie Ms. Morgan, oder nicht?«
    Ich hielt den Atem an. Denon bal te seine großen Hände und entspannte sie dann wieder. »Nicht heute«, sagte er mit einem gezwungenen Lächeln. Ich atmete auf und versuchte, zuversichtlich auszusehen.

    »Du hast Glück, Hexe«, erklärte Denon, als er einen eleganten Schritt nach hinten trat. »Ich weiß nicht, an welchen Stern du deine Wünsche gehängt hast, aber er wird fal en.« Und damit drehte er sich um und ging davon.
    »Yeah, und die Engel weinen, wenn gute Männer sterben«, sagte ich und wünschte mir, er würde ein neues Buch der Plattitüden finden, das er auswendig lernen konnte.
    Erleichtert griff ich nach meiner Schultertasche, die immer noch in Glenns Besitz war. »Gib mir das«, sagte ich und riss sie ihm aus der Hand.
    Der Wagen, in den Denon eingestiegen war, fuhr mit leise quietschenden Reifen an.
    Mit nachdenklich gesenktem Kopf zeigte Glenn auf ein ziviles FIB-Auto: groß, schwarz, eckig. »Ich fahre dich nach Hause«, sagte er, und gehorsam hielt ich darauf zu.
    »Trent hat die Wahrheit gesagt«, staunte ich, als wir in perfektem Gleichschritt nebeneinander hergingen. »Ich versteh das nicht. Er hätte mich ins Gefängnis bringen und dann gemütlich die Kirche nach dem Fokus durchsuchen können.«
    Glenn öffnete mir die Tür, ich glitt hinein und genoss seine gute Erziehung.
    »Viel eicht macht er sich Sorgen, dass jemand ihn gesehen hat«, überlegte Glenn laut und schloss meine Tür.
    »Viel eicht hat er Ceri und mich

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