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Band 5 - Blutlied

Band 5 - Blutlied

Titel: Band 5 - Blutlied Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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nur einen Grund geben würde, ihn in eine Zel e zu werfen und dort zu vergessen, solange es gesetzlich irgendwie möglich war.
    Jemand bewegte sich hinter dem Fenster im ersten Stock, und ich griff nach meiner Tasche, froh darüber, dass ich den Fokus hatte, da die I.S. die Gelegenheit ergriff, um Davids Apartment zu durchsuchen. Seine Katze beobachtete mich durch ein zweites Fenster und schoss dann davon, als eine zweite dunkle Gestalt an ihr vorbeiging.
    »Was sol en wir tun, Jenks?«, flüsterte ich.
    Jenks' Flügel kühlten meinen Nacken, und ich blinzelte in das grel e Licht, als sie David in einen Streifenwagen verfrachteten. »Jenks?«, fragte ich noch mal, und das Geräusch seiner Flügel veränderte sich.
    »Ich sehe dich in der Kirche«, erklärte er und schoss davon, um sie zu belauschen.
    Ich hielt den Atem an, als er über dem Parkplatz schwebte, um dann wie ein Stein zu fal en und zu David in den Wagen zu huschen, als gerade niemand hinsah. Ich wünschte ihm al es Gute, als das Auto anfuhr und sich vorsichtig in den Verkehr einfädelte. Ciao, David.
    Dann lehnte ich mich in Davids Auto, zog die Schlüssel ab und ließ sie in meine Tasche fal en. Ich würde einen anderen Weg nach Hause finden, aber ich würde seine Schlüssel brauchen, um die Katze zu füttern.
    Verdammt, so was hatte ich schon früher gesehen, und es war selten gut ausgegangen.
    Ich schloss mit einem Knal en die Autotür, und mein Blutdruck stieg gewaltig, als ich Glenns durchtrainierte Silhouette über den Parkplatz auf mich zukommen sah.
    »Na, zumindest weiß ich jetzt, warum du nicht zu unserem Date im Leichenschauhaus aufgetaucht bist!«, rief ich ihm entgegen.
    Sein Schritt war entschlossen, aber er hielt den Kopf gesenkt. Ich konnte nur hoffen, dass das ein Ausdruck von Schuld war. »Es tut mir leid, Rachel«, sagte er Ex-Army-Offizier, als er neben mir anhielt.
    »Leid!«, rief ich, mehr als ein bisschen erschüttert von Glenns übereifriger Pfadfindermentalität. »Wofür auch immer ihr David verhaftet habt, er war es nicht! Ich war heute Morgen mit Trent zusammen, und er hat mir geradeheraus gestanden, dass er derjenige ist, der die Werwölfe umbringt, um diese dämliche Statue zu finden.«
    Glenn sah dadurch nicht glücklicher aus, und mir fiel wieder auf, was für einen seltsamen Akzent seine Ohrstecker neben seinem sonst absolut geschäftsmäßigen Auftreten setzten. »Ich bin wirklich froh, das zu hören«, sagte er, verschränkte die Hände hinter dem Rücken und nagelte mich mit seiner übermäßigen körperlichen Nähe fast am Auto fest.
    Erstaunt kühlte meine Wut ein wenig ab. »Also. . lasst ihr ihn laufen?«
    Er schüttelte den Kopf und kniff besorgt die Augen zusammen. »Nein, aber wenn Mr. Kalamack bestätigen kann, dass du heute Morgen mit ihm zusammen warst, kann ich die I.S. davon abhalten, dich auf der Stel e zu verhaften.«
    Ich fühlte, wie ich bleich wurde. »Mich?«, stammelte ich.
    »Wofür?«
    »Für Beihilfe zum Mord an Brad Markson.« Sein Blick senkte sich auf meine Tasche. »Ist da irgendetwas drin, wovon ich besser wissen sol te?«
    Adrenalin schoss in meine Adern, als hätte mich jemand in den Magen getreten. »Ich habe meine Splat Gun, aber dafür brauche ich keine Genehmigung. Und das ist Bul shit, Glenn.
    Ich habe dir gerade gesagt, dass Trent sie umgebracht hat.
    Al e. Die drei Jane Wolfs waren Unfäl e und haben nichts mit den Morden zu tun.«
    Glenn richtete sich zu seiner vol en Größe auf. Seine Hände lagen immer noch hinter seinem Rücken. »Rachel, könntest du von dem Wagen wegtreten und mit mir mitkommen, bitte? Und gib mir deine Tasche.«
    Mir fiel das Kinn nach unten. »Bin ich verhaftet?«, fragte ich laut und umklammerte meine Tasche fester. Dreck, da war der Fokus drin.
    »Nein, niemand verhaftet dich - vorerst«, sagte er mit einem schmerzerfül ten Gesichtsausdruck. »Bitte, Rachel, wenn du nicht kooperierst, wird die I.S. deine Befragung durchführen. Ich versuche hier, ihnen zuvorzukommen.«
    Das war die Ermunterung, die ich brauchte. Ich fühlte mich ohne Jenks sehr al ein. Widerstandslos gab ich Glenn meine Tasche. Sie sah in seinen Händen seltsam aus. Er bedeutete mir mit der freien Hand, ihn zu begleiten. Innerlich zitterte ich, als ich neben ihm herging. Wir gingen direkt auf den FIB-Van zu - den mit dem Drahtgitter in den Fenstern. »Sprich mit mir, Glenn.«
    »Mr. David Hue wurde gesehen, wie er letzte Nacht mit Mr.
    Markson gesprochen hat«, sagte er unglücklich.

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