Bann der Ewigkeit: Roman (German Edition)
Hoffnungsschimmer in Zanders Brust regte. Sie beide blickten hinauf zum König.
»Im Gegensatz zu dem, was ihr von mir denkt«, sagte der König mürrisch, »bin ich kein herzloser Lump. Ich glaube nach wie vor, dass Opfer nötig sind, aber nicht zu Lasten zweier Töchter.«
Lucian trat zum König und linste über die Brüstung. Er wirkte alles andere als entzückt.
»Nach reiflicher Überlegung«, fuhr der König fort, »hat Lord Lucian zugestimmt, Maximus als rechtmäßigen Thronerben anzuerkennen, bis Isadora einen eigenen Erben zur Welt bringt. Acacia, geh und sag deiner Schwester, ihr wurde ein Aufschub gewährt. Wenigstens bis ich entschieden habe, was zum Hades ich mit ihr mache.«
Ein breites Grinsen erstrahlte auf Caseys Zügen. Sie sah zu Theron, der ebenfalls lächelte, bevor sie zu Isadoras Gemächern lief.
Zander drehte sich zu Callia um, und obwohl er vor Freude überquoll, hielt er sich im Zaum, denn eines gab es noch zu klären.
»Oh, Götter«, hauchte Callia.
»Thea.« Er nahm sie in die Arme. »Du musst nicht tun, was er befiehlt. Ich erlaube nicht, dass er dir dein Leben diktiert, wie er es bei Isadora tut. Es muss deine Entscheidung sein.«
Sie warf die Arme um ihn und küsste ihn. Dann lächelte sie ihn strahlend an. »Ich will dich. Ich habe immer nur dich gewollt, Zander. Binde dich an mich, an uns«, korrigierte sie mit einem Seitenblick zu Max, der grinsend neben Titus stand. »Heute, gleich jetzt. Alles andere besprechen wir später.«
Seine Brust drohte zu explodieren, allerdings vor Glück, nicht vor Zorn. Und er wusste, dass es fortan so bliebe. »Ach, Thea«, sagte er leise und drückte sie an sich. »Ich brauche keine Zeremonie, um mir zu vergegenwärtigen, was ich bereits weiß. Unsere Leben waren von Anfang an verflochten. Denkst du, ich könnte jemals eine andere als dich wählen?«
Ihr triumphierendes Lächeln wurde noch strahlender. »Nein, dank der Parzen kannst du es nicht.« Wieder küsste sie ihn. »Und ich ließe dich auch nicht. Du bist mein, Wächter. Für immer.«
Er lächelte, als ihre Lippen sich seinen näherten. »Das wurde aber auch höchste Zeit.«
Glossar,,
Ándras, Plural: Ándres – männlicher Argoleaner
Agkelos – Kosewort; Engel
Argolea – von Zeus geschaffenes Reich für die Heroen und deren Nachkommen
Argonauten – ewige Wächter, die Argolea schützen. In jeder Generation wird ein Mann aus jeder der sieben Linien, jeweils ein Nachfahr von Herakles, Achilles, Jason, Odysseus, Perseus, Theseus und Bellerophon, ausgewählt, die Wächtertradition fortzuführen.
Ältestenrat – zwölf Lords von Argolea, die den König beraten
Dämonen – Monster, die einst menschlich waren und von Atalanta auf dem Asphodeliengrund (Fegefeuer) rekrutiert wurden
Élencho – Technik der Gedankenkontrolle, die Argonauten bei Menschen anwenden
Asphodeliengrund – Fegefeuer
Gigia – Großmutter
Gynaíka, Plural: Gynaíkes – weiblicher Argoleaner
Horen – drei Göttinnen der Ordnung und des Ausgleichs
Insel der Glückseligen – Himmel
Ilithios – Idiot
Matéras – Mutter
Meli – Kosewort; Liebes, Geliebte
Medeanische Hexen – Hexenzirkel in den Bergen von Argolea, die den Lehren und der Tradition Medeas folgen
Misos – halbmenschliche, halbargoleanische Art, die verborgen unter den Menschen lebt
Ochi – Nein
Oraios – Schön
Krónossiegel – Kreis mit vier Kammern, der die Macht besitzt, die Titanen aus Tartarus zu rufen
Patéras, Plural: Patéres – Vater
Rompa – antike rote Robe der argoleanischen Ratsmitglieder
Skata – Schimpfwort
Syzygos – Weib
Tartarus – Reich der Unterwelt, ähnlich der Hölle
Thea – Kosewort; Göttin
Yios – Sohn
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