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Bannsänger

Bannsänger

Titel: Bannsänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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gegenüber der Kaserne. Das Gebäude war ein Feuermeer. Von einigen in der Nähe befindlichen Häusern leckten bereits Flammen in den Himmel, aber der Brand hatte noch nicht auf die großen dichtgedrängten Wohnhäuser übergegriffen, die den Platz umgaben. Die Stadtmauer bestand aus solidem Fels und war den Flammen gegenüber immun, aber Zelte, Fahnen und anderes brennbare Material in der Umgebung der Kaserne brannte lichterloh und sackte langsam zu schwarzer Asche zusammen.
    Dicht neben dem Haupttor standen mehrere Gruppen nervöser Zuschauer. Einige trugen Uniform, andere nur teilweise. Hinter ihnen waren mehrere große dreiachsige Wagen mit mächtigen Handpumpen zu sehen. Die rauh aus ihrem Schlummer gerissenen Soldaten warteten und umklammerten ihre Waffen, während die Tierführer hinter ihnen verzweifelt versuchten, die zischenden und dumpf bellenden Echsen unter Kontrolle zu bringen, die vor die Wagen gespannt waren.
    Von den Pumpen führten Röhren wie braune Schlangen durch das teilweise geöffnete Tor und von dort zweifellos in den Fluß. Es war klar, daß die Feuerwehr Polastrindus zum Kampf gegen die Flammen gerüstet war, gegen den schwarzen und purpurblauen Drachen, den man hinter der Flammenwand rasen und röhren hörte, allerdings nicht.
    »Clodschahamp! Wo ischt Clodschahamp?« schrie Pog, als die kleine Gruppe auf das Tor zu eilte.
    Der Führer einer der Löschgruppen sah die Fledermaus einen Augenblick verständnislos an, bevor er erwiderte: »Der Schildkrötenhexer meinst du?« Er deutete vage nach links. Dann wandte er den Blick wieder der sich ausbreitenden Feuersbrunst zu, offensichtlich in stillem Kampf, ob der Versuch, zumindest die Flammen einzudämmen, es wert war, die Aufmerksamkeit des Drachen zu wecken.
    Sie fanden Clodsahamp auf einer Bank sitzend, wo er sinnend auf das Feuer starrte. Von Zeit zu Zeit waren irgendwo aus dem Innern der lodernden Kaserne donnerndes Gebrüll und vulkanische Drohungen zu hören.
    Sie sammelten sich um den regungslosen Hexer und sahen ihn hilflos an. Er schien tief in Gedanken versunken. »Was ist passiert, Herr Hexer?« fragte Flor besorgt. »Was?« Er sah sich verständnislos um. »Passiert? Äh, ja. Der Drache. Der Drache und ich, wir unterhielten uns freundlich. Ich machte meine Sache ziemlich gut, Junge.« Die Brille des Hexers war verbogen und hing ihm gefährlich schief auf dem Schnabel. Sein Rückenschild war verrußt, und Jon-Tom fand, daß er sehr alt aussah.
    »Ich vertrat meinen Diskussionsstandpunkt mit effizienter Rationalität, als sich unerwarteterweise zwei unserer Wachen zu uns gesellten. Sie wunderten sich, daß ihr nicht da wart, und ich informierte sie dahingehend, daß ihr alle schlafen gegangen wärt, aber sie blieben trotzdem. Ich denke, sie versuchten ihren Mut unter Beweis zu stellen, indem sie die Gegenwart des Drachen ertrugen.
    Falameezar begrüßte sie als Genossen, ein Wort, das ich ihnen erklärte. Wir alle begannen zu reden. Ich hatte versucht, uns zu entschuldigen, aber der Drache war begeistert von der Möglichkeit, ein ernsthaftes Gespräch mit Angehörigen des hiesigen Proletariats zu führen.« Trotz der Nähe der Flammen lief Jon-Tom ein kalter Schauer über den Rücken.
    »Falameezar fragte nach ihren Wünschen und ihrem Trachten für ihre große Kommune und ihren sich daraus ergebenden Hoffnungen für die Stärkung der proletarischen Solidarität. Das ergab für die Wachen natürlich alles keinen Sinn, aber für mich ja eigentlich auch nicht. Also war es ziemlich schwierig für mich, ihre Erwiderungen umzudeuten.
    Doch daran entzündete sich nicht – um es so auszudrücken – das Problem. Schon bald begannen nämlich beide Wachen unkontrolliert damit zu prahlen, welche Pläne sie nach dem Verlassen der Armee hätten und wie reich sie werden wollten. Ich gab mir Mühe, sie zum Schweigen zu bringen; aber zwischen diesem Versuch und jenem, dem Drachen Erklärungen zu geben, geriet ich durcheinander. Es war mir unmöglich, einen Zauber zu bewirken, der ihnen den Mund verschloß.
    Sie erzählten und erzählten, über ihre vermeintlich reichen Freunde, von denen einer ein Händler war, für den hundertsechzig Leute arbeiten, sich abrackern, um Gewänder und Tuche herzustellen. Sie protzten damit, wie niedrig er sie bezahle, wie hoch seine Profite seien und daß sie hofften, eines Tages auch soviel Glück zu haben.
    Ich glaube, was den Drachen schließlich explodieren ließ, war ein Angebot, das einer der beiden ihm

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