Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Barakuda der Wächter 1&2 - Pasdan (Die Waffenschmuggler von Shilgat & Die Mördermütter von Pasdan)

Barakuda der Wächter 1&2 - Pasdan (Die Waffenschmuggler von Shilgat & Die Mördermütter von Pasdan)

Titel: Barakuda der Wächter 1&2 - Pasdan (Die Waffenschmuggler von Shilgat & Die Mördermütter von Pasdan) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gisbert Haefs
Vom Netzwerk:
verschließen; dabei murmelte er: »Komische Steine? Wie neulich in Biyang? Und warum mußte es unbedingt der schwerste Transportgleiter sein?«
    Als Barakuda an Bord kam, sah er bleich, elend und durchfroren aus. Er konnte sich kaum auf den Beinen halten und sagte nur matt: »Golazin, so schnell wie möglich.« Dann rollte er sich in eine Decke.
    Die alte Stadt an der Mündung des Golzain lag im sanften Licht Shalgas und war fast heimatlich.
    Barakuda wies Bondak an, im Hof der Residenz zu landen, unweit der Zitadelle im Zentrum. Golazin lag auf einer Felseninsel, etwa einen halben Kilometer vom Ufer und einen Kilometer östlich der Flußmündung. Zyklopische Mauern schützten die Bewohner vor jeder noch so stürmischen Flut, und sie würden auch einer Belagerung standhalten. Wenn die Belagerer nicht überlegene Waffen einsetzten.
    Anders als in Arameq hatte man in Golazin auf die Ausarbeitung einer spezifischen Mythologie verzichtet und befleißigte sich eines pragmatischen Materialismus. Zusammen mit dem Residenten und dem Kiemen begab Dante sich zum Kastell der Zünfte, einem besonders geschützten Gebäude in der Zitadelle.
    Die Verhandlungen verliefen ähnlich wie in Arameq. Golazin war bereit, 100 Schiffe zu stellen und darauf zu warten, daß die Boote aus Arameq eintrafen. Und Banyashil unter Führung des alten Saravyi. Auch in Golazin waren Boten von Tremughati eingetroffen; dennoch zahlte Dante für die Schiffe. Wenn der Plan gelang, war das Geld gut angelegt; mißlang er, kam es darauf auch nicht mehr an.
     
    Im kühlen Seewind tranken sie Tee auf der Terrasse des Palais. Major Maqari, inzwischen eingeweiht, war mürrisch und müde und machte kein Hehl aus seiner Ablehnung des »hirnrissigen« Unternehmens. Er hatte allerdings keine Alternative anzubieten, außer einer, die nicht gangbar war. »Ein paar Raumlandedivisionen«, knurrte er. »Aber das geht ja nicht. Das gibt genau das Blutbad, das wir verhindern wollen. Außerdem brauchen wir dann handfeste Beweise und müssen tausend Anfragen und Begründungen mit zweitausend Durchschlägen einreichen. Bis dahin ist die Welt untergegangen.«
    Hsiang sah aus wie immer, obwohl auch sie müde sein mußte. Sie hatte die von Saravyi erwähnten Mischlingsdörfer besucht. »Zweitausend hellhäutige Jägerinnen warten auf die Korvette. Sie waren nicht schwer zu überzeugen. Tremughati hatte Boten geschickt.«
    »Ich wüßte zu gern, was Tremughati und Gortahork planen, aber der Fürst hat nicht viel verraten. Er schleppt Großer-Töter hinter sich her und scheint die Nordgrenze von Pasdan erreichen zu wollen. Was er da will und wozu er sich von den Banditen verfolgen läßt… ich weiß es nicht. Ponce, wie regeln wir das Problem Korvette und Tote Zeit?«
    Maqari starrte in seinen Tee. »Cebrian ist sauer. Er wird fliegen, statt bei Unternehmungen mitzumischen, von denen er nur Umrisse kennt. Die Korvette wird die Mischlingsjägerinnen und Sarelas Gruppe nach Golazin bringen, samt Ausrüstung und Proviant. Dann fliegt sie offiziell mit den beiden Ausbildungseinheiten und den Frauen der A-centuria, die angeblich Urlaub machen, zum Sektor-HQ. Tatsächlich wird sie die drei Kompanien auf Pinding absetzen und mit Minimalbesetzung weiterfliegen. Das muß aber sein; sie gehört dringend ins Dock.«
     
    Nachmittags brütete Barakuda zusammen mit dem »freiwilligen technischen Berater« Gerames und einigen Technikern und Ballistikern von Garnison und Gouvernement über Planen für Projektile, Fernsteuerungen, Attrappen und Fahrzeuge, deren Sinn den nur oberflächlich informierten Technikern nicht einleuchtete.
    Abends fand sich die gesamte Gleiterbesatzung im Meeresleuchten ein; Barakuda hatte zu einem Umtrunk geladen, und Gerames, der einen Teil der Leute ja ebenfalls kannte, gab ein Essen aus. Aguilar und Irgul stießen dazu.
    Gegen Mitternacht stiegen Leontia, Begheli, Barakuda und Gerames in Dantes Wohnung hinauf.
    Leontia sah sich interessiert um und sagte »Aha«.
    Gerames hockte sich auf einen der Stühle, die den schweren Eichentisch umstanden; seine Augen wanderten die Buchrücken in den Regalen entlang. Dante bat Begheli, aus ihren Räumen Gläser und Fruchtsaft zu holen. »Schnaps habe ich noch, aber keine Lust auf langwierige Spülmanöver.«
    Natürlich wollte Leontia mehr über die letzten Tage wissen, und Gerames, der das bereits kannte, unterhielt sich währenddessen mit Begheli, die ihm haarsträubende Anekdoten aus der Vergangenheit des Lokals

Weitere Kostenlose Bücher