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Barakuda der Wächter 1&2 - Pasdan (Die Waffenschmuggler von Shilgat & Die Mördermütter von Pasdan)

Barakuda der Wächter 1&2 - Pasdan (Die Waffenschmuggler von Shilgat & Die Mördermütter von Pasdan)

Titel: Barakuda der Wächter 1&2 - Pasdan (Die Waffenschmuggler von Shilgat & Die Mördermütter von Pasdan) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gisbert Haefs
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daß Jägerinnen und Jäger der Shil die nördlichen Gebiete überrannt hatten und sich Pasdan näherten.
    In Cadhras registrierte man hektische Funksprüche zwischen Pasdan und den Mütterflotten; Schiffe wurden zurückbeordert, um das Heilige Land zu schützen. Die Belagerung von Golazin und Arameq endete; die nach Huasiringa gesandten Schiffe drehten ab. Nur die größte Flotte blieb weiterhin auf Kurs. Ihr Ziel war Cadhras.
     
    Am Nachmittag legte sich eine seltsame Stimmung über die Heilige Stadt der Mütter; auch die Leute in den Gleitern und den Beibooten spürten sie.
    »Das sind die Heiler«, sagte Lydia Hsiang.
    »Wie machen sie das nur?« murmelte Gerames. »Ich wäre im Moment bereit, an den Klapperstorch, den Froschkönig und das Gute im Menschen zu glauben. Dabei kriegen wir nur einen Randeffekt der Aura mit.«
    Fast wütend wandte er sich wieder den Knöpfen zu. Über Pasdan erschien abermals der Ring mit den zwei Kreuzen, diesmal tiefrot. »Wo bleiben die Holos?«
    »Kommt schon«, sagte jemand im dritten Gleiter.
    Aus den blutroten Nebelbänken um Pasdan stiegen gräßliche Monster auf, starrten auf die Stadt, spien Blut und Feuer und lösten sich wieder auf. Die Techniker hatten ganze Arbeit geleistet bei der Vorbereitung der Hologramme; alles wirkte echt, und die von den Heilerinnen und Heilern der Shil ausgehende »Stimmung der Märchengläubigkeit« verbesserte die Wirkung noch.
     
    Am Abend begann das Meer zu brennen; dafür löste sich der Nebel um Pasdan auf. Hoch im Norden des Landes der sieben Ströme registrierten Bondak und seine Männer die Annäherung einer großen Reiterschar und zündeten die vorbereiteten Sprengladungen. Der Paß stürzte ein, Felsen blockierten den Weg; gleichzeitig jagte Bondak wie besprochen Signalraketen in den Nachthimmel, die höher und höher nach Süden stiegen und schließlich bei ihrer Detonation das ganze Land für Sekunden in fahlgelbes Licht tauchten. Dann gingen die Männer hinter den Felsen in Stellung.
    Die Heilerinnen und Heiler »arbeiteten« abwechselnd in Gruppen zu je zwanzig. Saravyi stand mit gerunzelter Stirn auf dem Achterdeck; im Morgengrauen würden sie das Land sichten; bereits jetzt sahen sie am Himmel den Widerschein des Infernos, das Gerames mit seinen Maschinen erzeugte.
    Sarela McVitie hatte sich umgezogen; nun erschien sie wieder an Deck und musterte besorgt die müden, angespannten Gesichter der konzentrierten Shil. »Wie lange können sie das durchhalten?«
    Saravyi wehrte ab. »Je näher wir kommen, um so leichter wird es.«
     
    Die winzigen fliegenden Kameras übertrugen Bilder aus der Stadt. Die Leute in den Gleitern und Beibooten sahen, was die Bewohnerinnen von Pasdan sahen, und obwohl die Märchenaura sie nun kaum noch berührte, waren sie beeindruckt von den Vorführungen. Die Kameras zeigten auch, daß in Pasdan und Umgebung hektische Betriebsamkeit herrschte, Verwirrung und offenkundige Unsicherheit.
    Die ganze Nacht lang brannte das Meer.
    Durch die Flammenvorhänge, die Hunderte von Metern aufflackerten, segelten immer wieder holographische Geisterschiffe auf die Küste und die Stadt zu, verfärbten sich und vergingen mit dumpfem Krachen und schrillem Kreischen.
    »Ist das schön!« sagte einer der Männer, als ein besonders großes, giftgrünes Schiff sich aus dem Wasser erhob und in der Luft zu zerplatzen schien.
    Die Gleiter und Beiboote, von Wasser und Flammenwänden zweifach verborgen, näherten sich langsam der Küste. Im Schleusenhangar des ersten Beiboots waren die letzten Vorbereitungen abgeschlossen. Noch war blutrote Nacht.
    Barakuda trug nur einen Lendenschurz und ein kleines Antigravgerät. Langsam hob der Pilot, Yakku, das Boot aus dem Wasser, bis die Schleuse knapp über der Oberfläche lag.
    Dante blickte die Reihen der unkenntlichen suIdás der Garnison an, die bereits ihre Einsatzkleidung trugen. Er hob grüßend die Hand.
    Wie im Fieber kniete er plötzlich vor der Gouverneurin nieder. Sie stand da in einem weißen, weiten Kaftan; der speziell angefertigte Überwurf lag noch auf einem Gerätestapel. Irgendwie war die Geste selbstverständlich nach all den Stunden des Schauspiels und der Märchenaura der Heiler und vor all den Stunden der Gefahr.
    »Ich fahr dahin, Fürstin«, sagte er. »Wünscht mir Glück.«
    Mit der gleichen Selbstverständlichkeit legte Lydia Hsiang ihm die rechte Hand auf den Kopf.
    Das Schott fuhr zurück. Barakuda wandte sich ab, aktivierte sein Fluggerät und schoß in die

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